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Saison 1977/1978
25. Spieltag (Nachholspiel) - Do., 23.03.1978, 16:30 Uhr
FC Homburg - SpVgg Fürth
2:1 (0:1)

Nachholspiel vom 11.02.1978

Das war bitter für die SpVgg Fürth! Durch ein Eigentor von Rütten, drei Minuten vor Spielende, dem ein klares Foul an Torwart Löwer vorangegangen war, verloren die Kleeblättler beim FC Homburg mit 1:2 (1:0).
Die Fürther wollten mit einem verstärkten Mittelfeld den stürmischen Angriffen der Homburger begegnen. Trainer Hannes Baldauf verzichtete auf den formschwachen Lambie und betraute den jungen Dieter Bergmann mit der Sonderaufgabe, Ehrmanntrauts Offensivdrang zu bremsen. Dies gelang dem bisherigen Reservisten überraschend gut.
Einen weiteren Schachzug hatte sich Baldauf ausgedacht: statt Pankotsch spielte Unger Sturmspitze. Gegen seine ehemaligen Kollegen hatte sich Pankotsch besonders viel vorgenommen. Man wußte dies in Homburg, hatte aber nicht erwartet, daß ausgerechnet er die Fürther in der 42. Minute in Führung schießen würde. Schwarz hatte sich auf der linken Seite durchgespielt, seinen hohen Flankenball verlängerte Dieter Bergmann geschickt und Pankotsch drückte den Ball über die Linie.
Beinahe wäre dieses Spiel abermals nicht ausgetragen worden, nachdem es bereits am 11. Februar unter seltsamen Umständen abgesagt worden war. Als die Fürther am Donnerstag bereits unterwegs waren, kam im Ronhof ein Anruf aus Homburg an, in dem mitgeteilt wurde, der Platz stehe unter Wasser und sei nicht bespielbar. Die Fürther mögen zu Hause bleiben. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die SpVgg Fürth bereits in Heidelberg.
Auch während des Spiels war nicht abzusehen, ob die Partie zu Ende geführt werden könnte. Nach 20 Minuten begann es zu regnen, zu hageln, zu donnern und zu blitzen. Bei Halbzeit war es bereits so dunkel, daß man um die ordnungsgemäße Beendigung des Spiels fürchten musste.
Glücklicherweise wurde es nach der Pause etwas heller, so daß die Begegnung zu Ende geführt werden konnte.
Trainer Baldaufs Konzept wäre ums Haar aufgegangen. Allerdings hatte der FC Homburg - das war bereits vorher klar gewesen - im Feld ein deutliches Übergewicht. Dies kam letztlich auch in einem Eckenverhältnis von 19:2 zum Ausdruck. Allerdings muß man der SpVgg Fürth bescheinigen, daß sie diesmal aufopfernd kämpfte. Darüber hinaus versuchte sie, den Ball geschickt in den eigenen Reihen zu halten und ließ dabei die Homburger wiederholt schlecht aussehen.
In der Abwehr überragte wiederum Bernhard Bergmann, der viele Homburger Angriffe zunichte machte. Klump stellte sowohl Subklewe wie später Petersen weitgehend kalt. Auch der unglückliche Rütten gestattete seinen Gegenspielern Diener und später Warken nicht viel. Jensen störte die Kreise von Lenz, der sich längst nicht mehr in der Form früherer Jahre befindet, wirkungsvoll und auch Heinlein hatte gegen das große Talent Ney gute Szenen.
Es war Pech für die Kleeblättler, daß sie kurz nach der Pause, als Bernhard Bergmann verletzt an der Linie gepflegt werden musste, den Ausgleich hinnehmen mußte. Dem Prachtschuß von Gruler war ein Fehlpass von Pankotsch vorangegangen, auch Heinlein hatte nicht aufgepasst.
War dieser Schuss von Gruler nicht zu halten, so glänzte Peter Löwer im Fürther Tor abermals mit einer Reihe prachtvoller Paraden. Aber er war hinterher sauer: „Ich wollte den Eckball abfangen, da riss mich ein Homburger Spieler an der Schulter herum; so daß ich den Ball nur abklatschen konnte, genau auf das Knie von Klaus Rütten, von da aus sprang der Ball ins Tor."
Insgesamt spielten die Kleeblättler gegen die überaus aggressiven Homburger geschickt aus gesicherter Abwehr heraus, entwickelten jedoch bei ihren Gegenstößen zu wenig Durchschlagskraft.
Wenn man den Homburger Sieg auch als verdient ansehen muß, so war es bitter für die Kleeblättler, auf solche Weise geschlagen worden zu sein. Sie schäumten hinterher vor Wut und Enttäuschung. Lausen, der Ehrhart kaum zum Zuge kommen ließ: „So wird man um den Lohn gebracht."
Trainer Baldauf wird viel Arbeit haben, die Mannschaft bis morgen, wo sie bei Wormatia Worms anzutreten hat, moralisch wieder aufzurichten.

Konrad Vogelsang

FC Homburg: Quasten - Müller, Gruler, Schwickert, Ehrmantraut - Ney, Lenz, Hodel - Diener (46. Warken), Ehrhart, Subklewe (46. Petersen) - Trainer: Uwe Klimaschefski
SpVgg Fürth: Löwer - Klump, Lausen, B. Bergmann, Rütten - Jensen, Heinlein, Pankotsch, D. Bergmann (70. Lambie) - Unger, Schwarz (79. Geyer) - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 0:1 Pankotsch (42.), 1:1 Gruler (47.), 2:1 Rütten (87., Eigentor)
Schiedsrichter: Hellwig (Niestetal)
Zuschauer: 1500
Gelbe Karten (Gast): Heinlein, Pankotsch
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