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Saison 1975/1976
20. Spieltag - Sa., 17.01.1976, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - SV Röchling Völklingen 06
3:0 (0:0)
Neue Hoffnung macht sich im Ronhof breit. Der Start in die Rückrunde ist geglückt. Mit 3:0 nahm die SpVgg Fürth gegen den SV Röchling Völklingen eindeutig Revanche für die unglückliche Niederlage im Hinspiel. Nachdem im Vortreffen Granitza in der 92. Minute das Schicksal der Fürther besiegelt hatte, schlug sich die launische Fortuna diesmal auf die Seite des Kleeblatts. Sie bescherte den Fürthern das Führungstor ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die Saarländer drauf und dran waren, das Geschehen zu bestimmen.

Es spricht für die Moral der Kleeblättler, dass sie nicht aufsteckten, als sie trotz aller Bemühungen nach dreißig Minuten noch kein Tor geschossen hatten. Sie verdauten auch den Schock unmittelbar vor Spielbeginn, als sich beim „Aufwärmen" herausstellte, dass das Energiebündel Viggo Jensen nicht spielen konnte. Er hatte sich am Donnerstag beim Training eine Zerrung zugezogen. Trainer Hans Cieslarczyk betätigte sich am Freitag fieberhaft als Masseur, schaffte es jedoch nicht mehr, den temperamentvollen Dänen hinzukriegen. Es spricht für Heinz Popp, dass er eine solide Partie im Mittelfeld lieferte.

Ein besonderes Lob verdienen die eingewechselten Schäfer und Broh. Als sich bei Grabmeier, der gegen den unerhört gefährlichen Granitza sehr beachtlich spielte, die alte Oberschenkelverletzung bemerkbar machte, war Schäfer auf Anhieb im Bilde, wirkte stark und selbstbewusst. Welch ein Unterschied im Vergleich zu seiner kläglichen Vorstellung im Heimspiel gegen Mainz. Als Hilkes in der 77. Minute humpelnd das Feld verließ - er war mit einer Verletzung ins Spiel gegangen - sorgte Broh für Belebung des Angriffsspiels. Hofmanns Tor zum 2:0 ging ein Solo von Broh voraus.

Wie erwartet, operierte Völklingen nur mit zwei Angriffsspitzen. „Wirbelwind" Spohr machte dem energischen Klump das Leben schwer, Grabmeier musste auf Granitza höllisch aufpassen. Vorstopper Lausen lieferte gegen den Ex-Neunkirchener Schauß, der aus zurückhängender Position das Röchling-Spiel lenkte, ein« beherzte Partie. Diese Rolle gestattete ihm, weitgehend offensiv zu werden. Libero Bergmann scheint auf dem besten Wege, die frühere Form wieder zu finden, seit sich über die Dreieckskomödie Fürth-Duisburg-Nürnberg der Vorhang gesenkt hat. Noch mangelt es bei schnellen Vorstößen an Präzision im Abspiel. Heinlein setzte sich mit der Länge der Distanz gegen Scheermann durch und hatte nach der Pause seine besten Szenen. Wie er das 1:0 vorbereitete, war sehenswert.

Erleichtert konnten die Verantwortlichen im Ronhof aufatmen: Unger nähert sich endlich wieder seiner früheren Form. Lange, fast zu lange hatte man darauf warten müssen. So umsichtig Hommrich auch wirkte, er konnte Ungers Spielraum kaum einengen. Überaus schwer hatten es beide Fürther Außenstürmer. Gegen den sperrigen Paulus konnte Hofmann eine Stunde lang kaum einen Stich machen. Aber als er seine Torchancen bekam, nutzte er sie kaltblütig. Beinahe wäre ihm der Hattrick gelungen, doch war sein Kopfball kurz vor Schluss etwas zu hoch angesetzt.

Die SpVgg Fürth erschien wieder ganz in Weiß. Wollte man damit eine Neuauflage jener Erfolgsserie beschwören, die als „goldener Oktober" inzwischen längst Kleeblatt-Geschichte geworden ist? Schiedsrichter Eichhorn (Heppenheim) leitete teilweise etwas zu großzügig. Eine unglückliche Hand besaß er, als er Scheermann in der 88. Minute des Feldes verwies, nachdem dieser aus Verärgerung einen Ball weggeschlagen hatte. Er zeigte ihm zunächst die gelbe Karte, erschrak, als er sich den Sünder näher besah, war es doch der einzige Akteur, der bereits „Gelb" gesehen hatte. So musste sich Eichhorn korrigieren und die Rote zücken.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier (75. Schäfer), Lausen, Bergmann, Klump - Popp, Heinlein, Unger - Heubeck, Hilkes (77. Broh), Hofmann - Trainer: Hans Cieslarczyk
SV Röchling Völklingen 06: Stars - Paulus, Janz, Martin, Latz - Scheermann, Hommrich, Schauß (75. Schuchmann), Schmitt (46. Warken) - Spohr, Granitza - Trainer: Herbert Binkert
Tore: 1:0 Unger (67.), 2:0 Hofmann (82.), 3:0 Hofmann (83.)
Schiedsrichter: Eichhorn (Heppenheim)
Zuschauer: 5000
Rote Karten (Gast): Scheermann (88.)
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