Für die vorweihnachtliche Muße bleibt den Zweitliga-Kickern der SpVgg Greuther Fürth keine Zeit: Nächste Woche geht es daheim gegen Spitzenreiter FSV Mainz 05, dann zum Tabellenzweiten Hannover 96. Einspielen für die beiden Vergleiche mit den Top-Teams durfte sich die Elf von Trainer Eugen Hach im Kohlenpott gegen den VfL Bochum. Mit viel Glück und großem Kämpferherz holte das Kleeblatt ein 1:1.
Zwei Steine dürften dem Fürther Coach schon vor dem Anpfiff im Ruhrstadion vom Herzen gefallen sein. So konnte Hach im Tor wieder auf Günther Reichold zurückgreifen, während Zoran Mamic erneut die Viererkette mit Unsöld, Boy und Batista organisierte. Der Einsatz des 30-Jährigen, dem Hach nach dem Auftritt gegen Unterhaching „Erstliga-Reife“ attestiert hatte, stand erst eine Stunde vor Spielbeginn fest.
Mit viel Elan startete der Bundesliga-Absteiger in die Partie. Nach zwölf Minuten hatte das Team von Bernard Dietz die erste gute Gelegenheit: Graulund, der 2,8-Millionen-Mann aus Dänemark kam aus elf Metern frei zum Kopfball, doch Reichold klärte mit einer Glanzparade zur Ecke.
Bochum drückte weiter, war am Strafraum aber meist mit seinem Latein am Ende. Doch auch die Fürther versteckten sich nicht. In der 31. Minute traf Frank Türr bei seinem Schuss aus 14 Metern den Ball nicht richtig. Aber wenig später machte Petr Ruman alles richtig: Rachid Azzouzi hatte Markus Dworrak herrlich frei gespielt, und der Ex-Kölner knallte den Ball an die Latte. Von dort kam die Kugel zu Ruman, der trotz eines Ausrutschers das 1:0 markierte (36.). Das vierte Tor des Tschechen im dritten Spiel, der gegen den VfL mit viel Einsatz zu überzeugen wusste. Und noch einmal jubelten die Fürther vor der Pause, doch nur ganz kurz, weil Schiedsrichter Koop Azzouzis Treffer aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung des Marokkaners die Anerkennung verweigerte. Anscheinend ein kleiner Schock für die Fürther. Beim Bochumer Gegenstoß jedenfalls zeigten sich sowohl Oliver Unsöld als auch Sven Boy zu unentschlossen, ließen Freier freie Hand im Strafraum, was dieser zum 1:1 nutzte (42.).
Fürth steckte den Ausgleich gut weg, zumal Bochum auch nach der Pause weitgehend über den Kampf den Erfolg suchte. Beide Mannschaften beharkten sich im Mittelfeld, vor den Toren herrschte Funkstille. Dietz brachte Wosz für Christiansen. Und in der Folge bekamen die Gastgeber ein deutliches Übergewicht. Zwei Mal (70./77.) zeigten sich Fürth im zweiten Abschnitt mit Fortuna im Bunde. Nach einem Zweikampf zwischen Boy und Schindzielorz im Fürther Strafraum roch es stark nach Elfmeter, und als Günther Reichold einige Minuten später den Ball zu kurz abwehrte, verfehlte Buckley das leere Tor.