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Saison 1957/1958
17. Spieltag - So., 08.12.1957, 14:15 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Mannheim
3:1 (1:0)
Die Rückrunde der Saison 1957/58 der Oberliga Süd brachte der SpVgg Fürth als erstes Heimspiel Gäste aus Mannheim, den VfR. Gegen diese sympathische Mannschaft konnten die Kleeblättler, wie im Hinspiel, auch auf eigenem Gelände im Ronhof beide Punkte einheimsen, allerdings erst nach hartem Kampf. Leider hatte Petrus der Wettergott kein Einsehen, so dass das Spiel nur wenige Zuschauer anlockte. Das war schade, denn alle die, die den Weg zum Ronhof nicht scheuten, wurden durch einen schönen Kampf entschädigt, der bis zur letzten Minute alle in seinem Bann hielt. Trotz der nicht günstigen Bodenverhältnisse wurde die Begegnung von beiden Mannschaften fair ausgetragen.
Nach seinen letzten Niederlagen hat der VfR Mannheim viel an Kredit eingebüßt. Knapp 2500 Zuschauer kamen zum Ronhof, dessen Spielfläche durch Schnee und Regen ziemlich mitgenommen war und den Spielern die Arbeit am Ball wesentlich erschwerte. Unter diesen schlechten Voraussetzungen wickelte sich eine insgesamt recht flotte Partie ab, die Fürth in der zweiten Halbzeit verdient gewann.
Mannheims schwere Krise wurde auch in diesem Spiel ersichtlich. Wer die Mannschaft vom Spiel im Zabo her noch in Erinnerung hatte, erkannte sie nicht wieder. Vorab der Angriff der Gäste versagte restlos. De la Vigne, sonst vom linken Flügel aus Lenker des Angriffes, ging diesmal kaum von der Außenlinie weg, um seine Sturmkameraden zu beflügeln. Wie wesentlich sich sein Rochieren hätte auswirken können, zeigte sich bei den wenigen Gelegenheiten, in denen „Bella" den Start nach Innen einmal wagte. Postwendend gab es Gefahr für Fürth. Als Techniker guter ungarischer Schule entpuppte sich Meszaros, für den aber der schwere Boden Gift war. Schmitt zeigte Talent, ließ aber den Druck zum Tor ebenso vermissen wie Langlotz und Siegel. Da zudem jede Harmonie im Mannheimer Angriff fehlte, blieb alles Stückwerk, was die Gäste vorne anpackten.
Schon in der Läuferreihe begann das Übergewicht der Platzherren. Gottinger und der fleißige Ehrlinger erstickten die Aktionen der Mannheimer schon im Mittelfeld und bedienten ihren Sturm laufend mit brauchbaren Vorlagen. Dort verstand man allerdings erst nach der Pause, diese Unterstützung auszuwerten.
Die Drei-Verteidiger-Linie stellte auch in neuer Formation vollauf ihren Mann, wobei Erhard durch sein klares Spiel herausstach. Torhüter Geißler hatte einen seiner guten Tage. Wer weiß, wie das Rennen noch gelaufen wäre, hätte er nicht den Kopfball von Meszaros nach Absatztrick von Langlotz aus der oberen Ecke gefischt?! Das war die beste Szene der Mannheimer, die nach gutem Beginn schon nach einer Viertelstunde Boden verloren.
Nach der Pause sah es kurze Zeit nach einem Aufkommen der Mannheimer aus, aber Max Appis herrlicher Freistoß aus 35 Metern, dem Weitz entsetzt nachsah, warf die Gäste um. Das dritte Fürther Tor war dann eine feine Leistung von Schneider, der gefühlvoll den Ball um Weitz herumspitzelte. Die Mannheimer Deckung wurde übrigens weiter geschwächt, als Keuerleber nach dem zweiten Tor humpelnd auf Linksaußen gehen musste.
Bei den Mannheimern konnte man unschwer die Resignation nach dieser neuerlichen Niederlage erkennen. Schon nach der Pause schmiss Trainer Merkle die Tür mit Wucht ins Schloss. Er winkte nur ab, ohne nach irgendwelchen Entschuldigungen zu suchen. Jenö Csaknady auf der anderen Seite freute sich über die kämpferisch gute Leistung seiner Mannschaft: „Ich möchte keinen besonders hervorheben, wir haben eine gute Mannschaftsleistung geboten. Die verschiedenen Fehler am Ball erklären sich durch den schweren Boden. Mannheim war besser als ich erwartet hatte. Die Mannschaft war gar nicht so leicht zu schlagen."

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - VfR Mannheim 1:1

Pitt

SpVgg Fürth: Geißler - Erhard, Koch - Ehrlinger, Bauer, Gottinger - Schmidt, Appis, Kuhnert, Schneider, Landleiter - Trainer: Jenö Csaknady
VfR Mannheim: Weitz - Schreck, Heckmann - Haberkorn, Keuerleber, Laumann - Siegel, Meszaros, Langlotz, Schmitt, de la Vigne - Trainer: Hans Merkle
Tore: 1:0 Schmidt (15.), 2:0 Appis (50.) 3:0 Schneider (73.), 3:1 Langlotz (76.)
Schiedsrichter: Sparring (Kassel)
Zuschauer: 2500
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