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Saison 1959/1960
5. Spieltag - Sa., 19.09.1959, 16:30 Uhr
Bayern München - SpVgg Fürth
4:1 (1:0)
Ziemlich lange dauerte es, ehe die Bayern diesen Erfolg unter Dach und Fach gebracht hatten. Einige prächtige Abwehrleistungen des Fürther Torhüters Geißler vor der Pause und mangelnde Konzentration der Münchner Stürmer nach Seitenwechsel verhinderten nämlich einen deutlichen Vorsprung der feldüberlegenen Gastgeber. Als dann die „Kleeblättler" nach mehr als einer Stunde ihren ersten Eckball (gegenüber zehn der „Rothosen!") erzwangen, ergab ein Kopfball Schneiders auch schon den Ausgleich.
Nur In den folgenden Minuten gerieten die merklich verwirrten Bayern in Bedrängnis, doch erwies sich der Fürther Angriff ohne Schmidt und Appis bei allem technischen Können als zu wenig zielstrebig. Eine energische Einzelleistung Kuhnerts schuf das 2:1, und als Erhard daraufhin mitstürmte, erwies sich erst recht sein Wert für die Abwehr, die ohne ihren ruhenden Pol noch zwei Treffer hinnehmen musste.
DFB-Trainer Helmut Schön wird beruhigt die Prachtform Erhards beobachtet haben, denn auf den abgeklärt und mit großem Stellungsgeschick verteidigenden Nationalstopper war Verlass. Auf der Gegenseite bewies auch Gerd Siedl (diesmal sehr defensiv eingestellt) seine gute Verfassung, während der dritte Kandidat für die Begegnungen mit der Schweiz, Giesemann, wegen Grippe-Erkrankung fehlte.
Viel hätte nicht gefehlt, dann wären die Bayern abermals ohne Sieg vom Platz gegangen. Ihr Innentrio kombinierte zwar bisweilen mächtig, doch zwischen Grossers mächtigem Direktschuss zum 1:0 und Kuhnerts 2:1 wurden Chancen verpasst, auf deren erfolgreichen Abschluss man ganze Monatsgehälter hätte verwetten wollen. Im Endspurt fiel dann bei dem aus Kaufbeuren gekommenen Tochtermann endlich der Groschen: zwei prächtige Tore belohnten die Geduld Trainer Pateks mit diesem talentierden Stürmer. Darüber hinaus schienen auch Kuhnert und Grosser an ihre hervorragende Vorjahresform wieder einigermaßen anknüpfen zu können, was freilich bei der wirksamen Unterstützung durch Siedl und Mai fast nicht erstaunlich war. Die Fürther Gäste, in den letzten Jahren vom Bayern in München stets besonders gefürchtet, waren diesmal recht harmlos. Bei allem Eifer fehlte dem jungen Angriff der Punch, um die so routinierte Läuferreihe wie die der „Rothosen" aus den Angeln heben zu können. Ob es mit Schmidt und Appis besser gegangen wäre, vermag der Münchner Berichterstatter nicht zu urteilen.
Der Heidelberger Schiedsrichter Jacobi war in der durchwegs fairen Begegnung ein aufmerksamer und gerechter Leiter.

Vorspiel der Reserven: Bayern München - SpVgg Fürth 1:3
Bayern München: Fazekas - Tietz, Weichselbaumer - Siedl, Landerer, Mai - Zsamboki, Grosser, Kuhnert, Tochtermann, Huber - Trainer: Adolf Patek
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, R. Schmid - Ehrlinger, Erhard, Schmolke - Schreiner, Schneider, Heidner, Stumptner, Landleiter - Trainer: Horst Schade
Tore: 1:0 Grosser (34.), 1:1 Schneider (65.), 2:1 Kuhnert (79.), 3:1 Tochtermann (84.), 4:1 Tochtermann (88.)
Schiedsrichter: Jacobi (Heidelberg)
Zuschauer: 17000
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