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Saison 2001/2002
21. Spieltag - Di., 05.02.2002, 19:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SSV Reutlingen
4:1 (3:1)
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Wiedersehen muss nicht unbedingt Freude machen. Reiner Geyer, der als Co-Trainer mit der SpVgg Greuther Fürth 1997 in die Zweite Bundesliga aufstieg, kehrte erstmals als Cheftrainer in den Ronhof zurück - und musste sich mit dem SSV Reutlingen gestern Abend mit 1:4 geschlagen geben.
Umso größer war die Freude in Fürth - nur altgedienten Anhängern ist vielleicht erinnerlich, dass sogar das gestrenge Fachpublikum auf der Haupttribüne schon nach weniger als einer halben Stunde stehend Applaus spendiert. Die Anhänger waren so wenig zu halten wie die Fußballer, die binnen sieben Minuten drei Tore vorlegten und die Partie frühzeitig entschieden - furios und famos unterstrichen die Ronhofer ihre Aufstiegs-Ambitionen.
Dem 5:1-Schützenfest von Babelsberg folgte im Playmobil-Stadion ein ähnlich vergnügliches Spielchen. Nach 14 Minuten war es Ioannis Amanatidis, der - nach Flanke von Petr Ruman und glänzend bedient von Markus Dworrak - aus kurzer Distanz zum 1:0 traf und damit seinen Trainer Eugen Hach in der Ansicht bestätigte, dass "unsere Stürmer endlich aus ihrem Loch krabbeln". In ein solches fielen dafür die Reutlinger. Denn nur sechs Minuten später war Dworrak vom Ex-Nürnberger Adebowale Ogungbure nur per Foul zu bremsen; Rachid Azzouzi, Spezialist für diese Übung, verwandelte den Elfmeter sicher. Und kaum, dass der arme SSV-Keeper Goran Curko die Kugel zum zweiten Mal aus dem Netz geholt hatte, lag sie schon wieder drin: Von Mirko Reichel per Freistoß bedient, traf Dworrak diesmal selbst per Flugkopfball zum 3:0 (22.).
Als die Reutlinger, die es zunächst durchaus nicht auf ein Versteckspiel angelegt hatten, das erste Mal selbst trafen, war die Partie so schon gelaufen - Olivier Djappas Tor zum 1:3 kurz vor der Pause dämpfte die Spiellaune der Gastgeber so wenig ernsthaft wie sich der letztjährige Zweitliga-Torschützenkönig über das ersehnte Erfolgserlebnis freuen könnte. Es war erst Djappas viertes Saisontor. Der Schreckschuss ins eigene Tor immerhin erinnerte Hachs Schützlinge daran, dass auch eine klare Führung noch kein Grund dafür ist, es etwas leichtfertig angehen zu lassen. Mit dem Wiederanpfiff gab wieder das Kleeblatt die Richtung vor und erarbeitete sich weitere günstige Gelegenheiten - Reichel indes traf nur den Pfosten.
Greuther Fürth agierte wieder konzentriert im Zweikampf und unterstrich seine spielerische Überlegenheit. Wiederum Azzouzi per Elfmeter und erneut nach einem Foulspiel von Ogungbure am sehr gefälligen Dworrak beseitigte dann die Zweifel der letzten Pessimisten mit dem 4:1. Es war bereits das zwölfte Saisontor des Marokkaners; und Dworrak - Leihgabe des 1. FC Köln und erst von Trainer Hach aus dem Reserveteam zum Zweitliga-Kader zurückgeholt - war damit an sämtlichen Fürther Torerfolgen beteiligt: Der gelernte Koch sorgt für mehr und mehr Würze im Fürther Spiel, das Appetit auf die Bundesliga macht.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Mamic, Batista, Boy, Surmann, Dworrak (74. Hasenhüttl), Reichel, Azzouzi (80. Elberfeld), Ruman (65. Unsöld), Amanatidis, Kioyo - Trainer: Eugen Hach
SSV Reutlingen: Curko - Sbordone, Kovar, Ogungbure (79. Frommer), Janic (54. Garcia), Gerster, Aduobe, Weigl (79. Hofacker), Becker, Djappa, Hoffmann - Trainer: Reiner Geyer
Tore: 1:0 Amanatidis (14.), 2:0 Azzouzi (20., Foulelfmeter), 3:0 Dworrak (22.), 3:1 Djappa (39.), 4:1 Azzouzi (63., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Kammerer (Karlsruhe)
Zuschauer: 5425
Gelbe Karten: Reichel
Gelbe Karten (Gast): Curko
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