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Saison 2001/2002
28. Spieltag - Fr., 22.03.2002, 19:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Karlsruher SC
1:1 (0:1)
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Eigentlich war der Karlsruher SC, ungewollt, daran beteiligt, dass bei der SpVgg Greuther Fürth eine neue Ära eingeleitet wurde. Am Tag vor dem Spiel bei den Badenern am 27. Oktober 2001, das mit einer frustrierenden 2:4-Niederlage endete, hatte nämlich Paul Hesselbach in einer Überreaktion die Brocken als Cheftrainer hingeworfen - und damit die Fürther, unfreiwillig, zu ihrem Glück in der Person von Eugen Hach gezwungen. Der neue Sportchef stärkte das Selbstbewusstsein im und rund ums Playmobilstadion und führte die Kleeblättler auf einen Aufstiegsrang.
Gestern jedoch erwiesen sich die abstiegsgefährdeten Karlsruher überraschend als Spielverderber, denn sie „stahlen" beim 1:1 zwei eingeplante Punkte. Dennoch erwiesen sie sich indirekt erneut als Glücksbringer: Der Ausgleich der Fürther fiel nämlich erst mit dem Schlusspfiff, als Ralph Hasenhüttl per Kopfball nach einer Flanke von Ioannis Amanatidis doch noch erfolgreich war und damit das Schlimmste verhütete. Zumindest teilweise wurde da das neue Selbstbewusstsein bestätigt, denn gekämpft wurde bis zur letzten Sekunde.
Dennoch haben die Hoffnungen auf den Sprung in die Bundesliga einen herben Dämpfer erlitten. Da mit Mainz und Bielefeld zwei Konkurrenten als Sieger vom Platz gingen, finden sich die Fürther „nur" auf Rang vier der Tabelle wieder. Trainer Hach wurde damit in seiner Auffassung bestätigt, dass es bis zum Schluss der Saison ein „heißer Tanz" wird, denn schon am Gründonnerstag steht für die Fürther bei Union Berlin das nächste „Endspiel" bevor.
Gegen den KSC war dieser Rückschlag sehr ärgerlich, weil er vor allem auf Grund der ersten Halbzeit völlig unnötig war. Da nämlich versäumten die Fürther schon in den Startminuten gegen den zuletzt auswärts sieben Mal sieglosen Gast durch Rachid Azzouzi (2.) und Petr Ruman (6.) die beruhigende Führung. Später machten es in er von Fürth klar dominierten Begegnung Mirko Reichel, Francis Kioyo und Markus Dworrak nicht besser.
Das rächte sich in der 43. Minute, denn gleich der erste richtige Angriff des KSC sorgte wie ein Blitz aus heiterem Himmel für das 0:1 durch Daniel Graf, der per Kopf nach einer Flanke erfolgreich war. Das war Wasser auf die Mühlen der Gäste, die sehr konsequent in der Abwehr standen und ihren Trainer Stefan Kuntz bestätigen. Er hatte schon vorher erwartet, „dass wir auswärts befreiter spielen, weil da der Druck für uns nicht so groß ist".
Dieser erhöhte sich dagegen Minute für Minute für die Hach-Truppe, die ihre Souveränität einbüßte und sichtlich verkrampfte. Zwar hatte sie optisch mehr vom Spiel, aber es fehlte die Konsequenz in der Mehrzahl der Angriffsaktionen. So vergab Dworrak bereits 20 Sekunden nach Wiederanpfiff die Ausgleichsmöglichkeit, als er freistehend einen Ball nicht unter Kontrolle bekam. Dazu erwies sich KSC-Torwart Thomas Walter als sicherer Rückhalt, reagierte bei guten Chancen von Amanatidis (64.) und Azzouzi (66.) glänzend. Dazwischen befreiten sich die Karlsruher immer vom Fürther Druck und hatten ihrerseits das 2:0 vor Augen. Aber der Kopfball von Carsten Rothenbach (77.) prallte von der Latte ins Feld zurück.
Als sich die Fürther fast schon in ihr Schicksal zu ergeben schienen, als nur noch mit Gewalt der Ball in Richtung KSC-Tor geschossen wurde und gezielte Aktionen nicht mehr zu sehen waren, schlug Hasenhüttl doch noch zu. Der Jubel darüber übertönte den Abpfiff des Schiedsrichters.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Unsöld (54. Surmann), Boy, Mamic (73. Elberfeld), Batista - Ruman (73. Hasenhüttl), Azzouzi, Reichel, Dworrak - Amanatidis, Kioyo - Trainer: Eugen Hach
Karlsruher SC: Walter - Waterink, Kracht, Rothenbach - Engelhardt - Rus (61. Cetin), Birk, Fuchs, G. Melkam - Graf (90. I. Melkam), Labbadia - Trainer: Stefan Kuntz
Tore: 0:1 Graf (43.), 1:1 Hasenhüttl (90.)
Schiedsrichter: Scheppe (Wenden)
Zuschauer: 6500
Gelbe Karten: Amanatidis, Dworrak, Hasenhüttl
Gelbe Karten (Gast): Kracht, Cetin
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