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Saison 1960/1961
17. Spieltag - So., 18.12.1960, 14:00 Uhr
SpVgg Fürth - FSV Frankfurt
2:1 (2:0)
45 Minuten lang trumpfte Fürth in einem Stil auf, als ginge es um die Tabellenführung und nicht gegen den Abstieg. Schwungvoll, geradlinig liefen blitzartig die Kombinationen, ungehemmt, spielfreudig wechselten die „Kleeblättler* Ihre Positionen. Immerhin mussten die schon wieder ungeduldig werdenden 4000 Unentwegten eine halbe Stunde auf ein Tor warten. Alles sehnte dieses erlösende 1:0 förmlich herbei.
Aber man muss bedenken, dass der FSV, von Ludwig Janda glänzend eingestellt, eine bewegliche Abwehr entgegensetzte, Eisenhofer flog tollkühn von einer Ecke zur anderen. Der routinierte Niebel zog feinfühlig die Fäden der Abwehr-Positionen. Fürth wirkte feldüberlegen, erzwang zahlreiche Ecken, handelte jedoch etwas glücklos. Dann durfte sich Fürth keineswegs einseitig auf den Angriff einstellen. Der FSV, mit pfeilschnellen Flügelstürmern, konterte sehr geschickt aus der Tiefe, überwand mit weiten Pässen blitzartig das Mittelfeld und setzte die Abwehr um den zuverlässigen Erhard und den sich in eine tolle Form steigernden Groß immer wieder unter Druck.
Endlich brach Schneider den Bann. Mit einem akrobatischen Rückzieher, schräg in der Luft liegend, überwand er den unerhört reagierenden Eisenhofer. Nur mit einer Sonderleistung war dieser tolle Bursche im FSV-Kasten zu schlagen! Fünf Minuten später das beruhigende 2:0. Zu kurze FSV-Abwehr, schon stand Stehaufmännchen Stumptner bereit und zirkelte ein. Der Halbzeitpfiff stoppte die wie entfesselt stürmenden Fürther. Die „Kleeblättler" fanden nach dem Wechsel - bis auf die furiosen fünf Schlussminuten - nicht mehr zu dem Spielfluss, der nach 45 Minuten jäh unterbrochen wurde.
Ludwig Jandas Weisung zur Pause wirkte Wunder: Jetzt mit allen Kräften stürmen! Nach sechs Minuten nur mehr 2:1. Jetzt war wieder alles drin. Der FSV lauerte auf seine Konterchance, während sich Fürth verzweifelt abmühte, den Faden der ersten 45 Minuten aufzunehmen. Die Kräfte schwanden, die Zeit rann dahin - es blieb beim mühsam erkämpften 2:1, das nach der großen ersten Halbzeit allerdings hochverdient war.
Fürths Trümpfe: der bewegliche Erhard, der mit toller Kondition sich steigernde Groß, der viel großzügiger als sonst aufbauende Ehrlinger, der finessenreiche Schneider (endlich mit Kämpferherz!), sowie der einfallreiche Schmidt. Etwas zurückhaltend dirigierte diesmal Appis. Wenn diese junge, begeisterungsfähige Truppe beim FSV beisammen bleibt, braucht man in Bornheim nicht zu bangen. Hier sprühte wieder Geist und Witz! Wenn dieser Angriff mit den klug rochierenden Außen und dem unermüdlich aus der Tiefe aufbauenden Gunne erst noch einen Torjäger erhält...
Eine feine Schiedsrichter-Leistung: Freimuth aus Mainz.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - FSV Frankfurt 4:2
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, Groß - Ehrlinger, Erhard, Gottinger - O. Schmidt, Appis, Schneider, Stumptner, Raithel - Trainer: Horst Schade
FSV Frankfurt: Eisenhofer - Schäfer, Grutsch - Münzing, Niebel, Geiger - Hofmann, Straub, Müller, Gunne, Nauheimer - Trainer: Ludwig Janda
Tore: 1:0 Schneider (30.), 2:0 Stumptner (35.), 2:1 Gunne (51.)
Schiedsrichter: Freimuth (Mainz)
Zuschauer: 4000
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