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Saison 2004/2005
9. Spieltag - Fr., 22.10.2004, 19:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Eintracht Frankfurt
2:1 (1:1)
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Auch Eintracht Frankfurt konnte das Kleeblatt nicht rupfen: Durch einen 2:1-Sieg schraubte die SpVgg ihr Punktkonto auf 22 und wird, ganz egal wie das Spiel in Karlsruhe läuft, auch ins Heimspiel gegen den 1. FC Köln als Spitzenreiter gehen.
Teuer erkauft wurde der Sieg allerdings mit einer schweren Verletzung von Kapitän Petr Ruman, der in der zehnten Minute vom Frankfurter Lenze brutal gefoult wurde. Erst weitere Untersuchungen werden ergeben, wie schwer die Knieverletzung wirklich ist. Auf jeden Fall musste Ruman, der es noch einmal probiert hatte, schon in der elften Minute für Thorsten Burkhardt ausgewechselt werden. In Karlsruhe wird zudem Christian Weber fehlen, der seine fünfte Gelbe sah.
Die SpVgg tat sich gegen die taktisch gut stehenden Frankfurter über weite Teile der ersten Hälfte schwer. In der zehnten Minute musste Borut Mavric in höchster Not gegen den allein vor ihm auftauchenden Arie van Lent retten. Auf Fürther Seite standen zwei Schussversuche von Roberto Hilbert und einer von Burkhardt, ehe in der 33. Minute Marcus Feinbier mit schönem Schrägschuss Pröll zum ersten Mal richtig auf die Probe stellte.
Drei Minuten darauf musste Borut Mavric zum ersten Mal im Ronhof hinter sich greifen. Ausgerechnet Lenze trat eine Freistoßflanke aufs Tor, die alle Spieler passierte und im Toreck einschlug. Das Kleeblatt war aber nicht geschockt und schlug wiederum drei Minuten darauf zurück: Wieder ein Foul der in der ersten Hälfte oft überhart einsteigenden Gäste. Sascha Rösler legte sich den Ball zurecht und traf aus 23 Metern ins rechte Toreck zum 1:1. In der 39. Minute schleppte Jens Keller Marcus Feinbier mit einer "Freistilringer-Attacke" bei einem Caillas-Freistoß durch den Strafraum, Schiedsrichter Jansen hatte dies aber anscheinend nicht gesehen.
Zwei Minuten nach Wiederbeginn zielte Feinbier nach Caillas-Zuspiel aus 18 Metern knapp drüber. Danach bemühten sich beide Teams mit mehr Risiko und Tempo, die Spielkontrolle zu erlangen. Die SpVgg hatte hierbei Vorteile und wurde in der 58. Minute belohnt. Thorsten Burkhardt setzte sich gegen zwei Frankfurter durch und flankte vom linken Flügel präzise zu Roberto Hilbert, der per Flugkopfball sein erstes Profitor erzielte und dem Kleeblatt so auch den Sieg bescherte.
Dis war zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht klar, denn die Gäste gaben nicht auf. In der 63. Minute köpfte Cha aus kurzer Entfernung daneben. Sascha Rösler war es dann, der auf der Gegenseite Pröll zu einer Parade zwang, als er im Fallen aus 14 Metern abzog (69.).
Entscheidend war sicherlich, dass Alexander Schur in der 75. Minute völlig zu Recht Gelb-Rot sah. Der bereits verwarnte Frankfurter riss den enteilten Burkhardt am Trikot nieder und durfte vorzeitig zum Duschen. Der folgende Freistoß von Rösler war abgefälscht und ging nur knapp neben das Tor. Die Frankfurter versuchten es in Unterzahl weiter mit hohen Bällen Richtung van Lent, doch Heiko Westermann hatte den ehemaligen Torjäger sicher im Griff. Aufregung gab es dann noch, als Beierle eine Ecke einköpfte, doch er hatte zuvor Sascha Rösler weggestoßen, und so versagte Jansen dem Treffer die Anerkennung.
Stimmen:
Benno Möhlmann: Es war, zumindest vom Kampf her, ein hochklassiges Spiel. Der Gegner machte es uns besonders in der ersten Hälfte sehr eng. Nach dem 2:1 haben wir es versäumt, unsere Konter besser auszuspielen, da hätten wir die Lücken, die uns die Frankfurter boten, besser ausnutzen müssen.
Dario Dabac hat in seine ersten Spiel von Beginn an in der Defensive gut gearbeitet. Ich war zufrieden mit ihm. Nun hoffen wir, dass Petr Ruman nicht zu schwer verletzt ist. Von einer Bänderdehnung bis zum Kreuzbandriss ist da alles möglich, wir müssen die Untersuchung abwarten.
Friedhelm Funkel: Nach dem Pokalspiel habe ich gesagt, es war ein gutes Spiel und wir haben glücklich gewonnen. Heute habe ich wieder ein gutes Spiel gesehen, aber die Fürther waren glücklicher.
Heiko Westermann: Der Arie van Lent ist ein ganz robuster Spieler, da kann man schon mal hinrumpeln, ohne dass er sich gleich fallen lässt. Ich denke, ich habe ihn ganz gut im Griff gehabt.
Marcus Feinbier: Es war ein offener Schlagabtausch. Das 0:1 war zum Zeitpunkt, als es fiel, nicht unverdient. Aber danach haben wir uns aufgerafft, sind über den Kampf zu unserer Sicherheit gekommen und haben nicht unverdient gewonnen.
Christian Weber: Es ist schon ärgerlich, dass ich in Karlsruhe zusehen muss, wo wir so einen Lauf haben. Aber irgendwann kriegt man eben die fünfte Gelbe Karte. Bei uns ist jeder zu ersetzen, das machen die Jungs schon. Der Dario hat ja heute auf links auch ein sehr gutes Spiel gemacht

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Mavric - Weber, Westermann, Reichel, Dabac - Hilbert (72. Heller), Page, Ruman (11. Burkhardt), Caillas - Feinbier, Rösler - Trainer: Benno Möhlmann
Eintracht Frankfurt: Pröll - Ochs, Husterer, Keller, Wiedener - Lenze (70. Beierle), A. Meier, Schur, Cha (80. Russ) - van Lent, Köhler - Trainer: Friedhelm Funkel
Tore: 0:1 Lenze (36.), 1:1 Rösler (37.), 2:1 Hilbert (58.)
Schiedsrichter: Jansen (Essen)
Zuschauer: 10100
Gelbe Karten: Weber
Gelbe Karten (Gast): Keller, Lenze, Ochs
Gelb-Rote Karten (Gast): Schur (78.)
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