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Saison 2002/2003
21. Spieltag - So., 16.02.2003, 15:00 Uhr
LR Ahlen - SpVgg Greuther Fürth
3:0 (2:0)
    Bilder vom Spiel »    
„Brutal enttäuscht“ war Eugen Hach nach dem Auftritt seiner Mannschaft gestern Nachmittag. „Das war das Schlechteste, seitdem ich hier in Fürth bin“, schimpfte der Coach der SpVgg Greuther Fürth.
Das 0:3 der Fürther bei LR Ahlen war nicht nur für Hach unfassbar, blieb sein Team doch nahezu alles schuldig, was es im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnet hatte: Engagement, Offensivgeist und Zweikampfhärte hatten gestern nur die Gastgeber zu bieten. Die Fürther Fußballer dagegen erweckten über weite Strecken den Eindruck, als bewegten sie sich in einem unwichtigen Freundschaftsspiel. Letztlich waren die Gäste mit dem Ergebnis noch gut bedient. „Wir hätten unsere Konter noch besser zu Ende spielen müssen“, kritisierte denn auch Werner Lorant.
Der neue Trainer der Ahlener, der mit seiner Ankündigung – „wir gewinnen, weil ich das Siegen trainiere“ – vollkommen richtig lag, hatte auch gleich den Grund für das Fürther Versagen bereit: „Wir haben auf dem gefrorenen Boden die richtige Einstellung gehabt, den Gegner bekämpft und zu Fehlern gezwungen.“ Genau das, was man von den Gästen nicht sagen konnte. „Wer ohne jeglichen Behauptungswillen antritt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er hier nichts holen kann“, grollte derweilen Hach, der Konsequenzen ankündigte. „Nach der Pokalpleite in Hoffenheim sind wir viel gelaufen und haben Medizinbälle geschleppt. Anscheinend brauchen die Profis dies ab und zu.“ Dabei hätten sich die Kleeblatt-Kicker solch Ungemach ersparen können, denn die Gastgeber hatten außer ihrem Einsatzwillen auch nicht viel zu bieten. Doch das reichte gestern, da die Fürther bei jedem Angriff der Platzherren in der
Da wollte Eugen Hach auch nicht als Entschuldigung anführen, dass Abwehrchef Zoran Mamic in der 15. Minute nach einem Zweikampf mit Marcel Rath mit einem gebrochenen Nasenbein vom Feld musste. „Es kann nicht sein, dass man so durcheinander kommt, wenn ein Spieler ausgetauscht wird.“ Doch genau so war es. Ahlen nutzte die Verwirrung und kam durch Rath, der aus kurzer Entfernung eine Flanke ungehindert einköpfte, zum 1:0. Die Fürther durften nach dem Anstoß den Ball nur kurz behalten, da hatten die Ahlener die Kugel schon wieder erobert. Bamba spielte auf Bella, und der traf alleine vor dem Tor zum 2:0.
Pech vor allem für Sven Neuhaus, der das Fürther Tor hütete. Man will den sanften Wechsel im Gehäuse einläuten, und so durfte gestern zum ersten Mal in dieser Spielzeit Neuhaus ran. „An ihm“, betonte Eugen Hach zu Recht, „lag es sicher nicht.“ Und Neuhaus selbst konnte hinterher nur die Schultern zucken: „So ist das halt beim Torwart. Ich konnte an den Gegentreffern nichts machen. Ich hatte mir meinen Einstand anders vorgestellt.“ Die schnelle 2:0-Führung gab den Gastgebern zusätzliches Selbstvertrauen, während die zaghaften Angriffsversuche der Fürther zu keinem Ergebnis führten.
„Wir haben nach dem Wechsel mit der Umstellung auf drei Spitzen noch was versucht, und es ist ja ein wenig besser geworden. Doch wir hätten unsere Chancen nutzen müssen“, so Eugen Hach. Nach etwa einer Stunde waren die Gäste endlich im Spiel und konnten vor allem über die rechte Seite einige Angriffe vortragen. Doch Sascha Rösler zwei Mal per Kopf und Christian Weber, dessen Schrägschuss noch abgefälscht wurde, ließen die Möglichkeiten zum Anschlusstreffer aus. Ahlen setzte nun auf schnelle Gegenzüge und hatte damit in der 68. Minute Erfolg. Chuiqinho flankte, und der von allen Fürther Abwehrspielern allein gelassene Rath köpfte zu seinem zweiten Treffer ein.
Die Partie war damit endgültig gelaufen, Ahlen hatte im weiteren Verlauf sogar noch einige weitere Kontermöglichkeiten, die bei größerer Konzentration sogar zu einem Debakel für die Ronhofer hätten führen können. „So etwas will ich nicht mehr erleben, solange ich hier Verantwortung habe“, meinte Präsident Helmut Hack, der ganz entgegen seiner sonstigen Gewohnheit keine weiteren Kommentare abgab: „Jedes weitere Wort wäre eines zu viel“, gab der Fürther Chef seiner Enttäuschung Ausdruck.

Jürgen Schmidt

LR Ahlen: Meier - Sopic, Cisse, Velkoborsky - Chiquinho, Bönig, Bamba, Mikolajczak (65. Fengler), Anic (69. Djenic) - Bella (89. Prymula), Rath - Trainer: Werner Lorant
SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Surmann, Boy, Mamic (15. Weber), Mölzl (46. Burkhardt) - Ruman, Schlicke, Caillas, Azzouzi - Rösler, Birlik (80. Reisinger) - Trainer: Eugen Hach
Tore: 1:0 Rath (17.), 2:0 Bella (18.), 3:0 Rath (68.)
Schiedsrichter: Keßler (Wogau)
Zuschauer: 3750
Gelbe Karten: Cisse, Chiquinho, Rath
Gelbe Karten (Gast): Weber, Ruman
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