Bei nicht ganz optimalen Wetter in den Morgenstunden und leichten Schauer traten die E3-Junioren der SpVgg Greuther Fürth heute beim Gastgeberverein TSV Sack zum „Michael-Eckard-Gedächtnisturnier 2006“ der E1 Junioren an. Als weitere Turnierteilnehmer konnte ein starkes Teilnehmerfeld aus dem erweiterten Nürnberger Umland, wie z.B. die SpVgg Ansbach, der TSV Berngau, SC Engelthal, VFL Thalmässing und VFL Treuchtlingen bei dieser Veranstaltung durch den Gastgeber aufgeboten werden. Weiterhin mit von der Partie waren zwei Mannschaften von Kleeblatt 99 Fürth sowie zwei Mannschaften des Gastgebers, da der TSV Buchenbühl kurzfristig zurückgezogen hat.
Nach Einlaufen und Vorstellung der Mannschaften in Länderspielmanier erfolgte die offizielle Begrüßung durch den Gastgeber. Im direkten Anschluss daran starteten die ersten beiden Vorrundenbegegnungen zeitgleich auf zwei Kleinfeldern. Diese gestalteten sich seitens der Akteure vorerst nicht nur als Kampf gegen den Gegner, sondern hauptsächlich gegen die zu diesem Zeitpunkt widrigen Wetterverhältnisse in Form von mittelstarken Schauer und schneidigen Windböen.
In der ersten Vorrundenbegegnung trafen die Kleeblattjunioren auf die als spielstark bekannte und daher schon im Vorfeld favorisierte SpVgg Ansbach. Diese spielte die Partie gut mit, kam aber in der gesamten 15-minütigen Spielzeit zu keiner zwingenden Torchance. Nennenswerte Aktionen des Gegners entstanden ebenfalls nicht, so dass sich fast das kpl. Spielgeschehen im Bereich des Mittelfeldes und der gegnerischen Hälfte ereignete. Zu keiner Zeit konnte durch den Gegner die sicher und kompakt stehende Abwehr der Greuther in Verlegenheit gebracht, geschweige denn, der sich bereits in Arbeitszeitverkürzung befindliche Kleeblattschlussmann zu Mehrbeschäftigung genötigt werden. Aufgrund der erheblichen höheren Spielanteile und der klareren Aktionen in der Vorwärtsbewegung konnten die kleinen Kleeblätter, heute sogar mit einem Debütanten in der Defensive, das Spiel klar nach schönen kombinationsreichen Angriffsfußball und gelungenen Abschlüssen mit 3:0 für sich entscheiden.
Beim zweiten Vorrundenspiel standen sich die SpVgg der Mannschaft von Kleeblatt 99 Fürth gegenüber. Diese knüpften vom Spielansatz her an die Spielweise des vorherigen Gegners der SpVgg Ansbach an und kamen im gesamten Spielverlauf zu keiner zwingenden Torchance. Konterspielzüge kamen allerspätestens in der geschlossen stehenden Abwehr, welche sich hervorragend am Aufbauspiel beteiligte, zum erliegen. Durch die SpVgg-E3 wurde schönes Flügelspiel mit gefährlichen Hereingaben vorgetragen und der kompromisslosen schnellen Abschluss gesucht. Hierdurch entstanden zahlreiche gute Tormöglichkeiten die immerhin 3-malig in Zählbares verwandelt werden konnten. Die Defensivabteilung ließ auch in dieser Partie nichts zu, so dass auch diesmal die Partie ohne Gegentor zu Gunsten der SpVgg Greuther-Fürth beendet werden konnte.
Als nächster Gegner stand gem. Turnierplan der SC Engelthal auf dem Programm. Auch diese Mannschaft konnte ihre bisherigen beiden Begegnungen für sich entscheiden. Dementsprechend war mit größerem Widerstand zu rechnen als bei den beiden Partien der Greuther in Vorfeld. Es entstand, wie erwartet, ein kampfbetontes Spiel mit zahlreichen Fouls seitens des Gegners, welche jedes Mal zum Freistoß führten. Diese Standartsituationen waren jedoch nie in vielversprechender Entfernung zum gegnerischen Tor, so dass alternativ dazu „nur“ erneuter Ballbesitz und neuer Spielaufbau für die Kleeblätter „heraussprang“. Trotz spielerischer Überlegenheit und zahlreicher hochkarätiger Torchancen gelang den Kleeblättern in dieser Partie „nur“ ein Treffer, da vielversprechende Szenen in des Gegners Strafraum - aufgrund unglücklichen Abschluss - ohne zählbaren Erfolg vergeben wurden. Im gesamten Spielverlauf ergab sich für den Gegner nur eine konkrete Torchance, welche dieser jedoch eiskalt und kompromisslos zum Ausgleichstreffer nutzen konnte. Nach Aufbauspiel des Gegners wurde der Mittelstürmer „freigespielt“ und kam daher ungehindert zur Ballannahme. Die Defensive der Kleeblätter räumte dem Stürmer in dieser Situation ein wenig zuviel Platz zur Verwertung des Spielgeräts ein, was mit einem daraus resultierenden direkten Gegentor bestraft wurde. Im Rahmen der verbleibenden Spielzeit gelang trotz zwingenden Angriffen der Kleeblätter und guten Möglichkeiten zum Torerfolg, kein erneuter Führungstreffer, so dass die Partie unverdient unentschieden endete.
In der letzten Partie der Vorrunde entschied sich die Frage des Gruppensieges, da der SV Engelthal mit 7 Punkten und +6 Toren mit der SpVgg Greuther Fürth gleich zog. Jedoch war für die SpVgg E3 als Gegner dieses mal die 2. Mannschaft des Gastgebers vorgesehen, wobei der SV Engelthal gegen die bereits im ersten Spiel von den Kleeblättern geschlagene SpVgg Ansbach ran musste. Dahingehend war ein Sieg über die Gastgebermannschaft mit standesgemäßen Ergebnis Pflicht um im Falle eines Sieges der Engelthaler dennoch den Gruppensieg zu gewährleisten. Nach Anpfiff der Partie und übermächtigen Auftreten der Kleeblätter in der Offensive stand es gegen einen jüngeren Jahrgang der Gastgeber innerhalb 5 Minuten 4:0 für die SpVgg. Um die Offensivabteilung für das Halbfinale zu schonen, wurden durch den Übungsleiter alle Offensivspieler ausgewechselt und durch die Abwehrreihe ersetzt. Die Aufgaben der Defensivabteilung übernahmen fortan die eingewechselten Ersatzspieler. Folglich wurde die Partie ohne Stürmer, mit Defensivspielern in der Offensive und Einwechselspieler in der Defensive zu Ende gebracht. Dennoch konnten, gegen einen gegen die Angriffspielzüge der Kleeblätter immer noch fast wehrlosen Gegner, noch zwei Treffer erzielt werden, welche letztendlich den Gruppensieg in jedem Falle gewährleisten sollten. Dieses Ergebnis könnte jedoch unberücksichtigt bleiben, da der zweite Gruppensieger-Aspirant SC Engelthal der SpVgg Ansbach in der Folgepartie mit 2:0 unterlag und somit die SpVgg Greuther-Fürth als Gruppensieger mit 10 Punkten und 13:1 Toren feststand und die SpVgg Ansbach den 2. Platz belegte.
Die Halbfinalbegegnungen lauteten nun SpVgg Ansbach gg. TSV Berngau und TSV Sack I gg. SpVgg Greuther Fürth. Während die SpVgg Ansbach ihre Halbfinalpartie für sich entscheiden konnte, scheiterten die Kleeblatt-Junioren am TSV Sack im 7m-Schießen, nachdem in der regulären Spielzeit von beiden Mannschaften kein Treffer erzielt werden konnte. Im gesamten Spielverlauf zeigten sich die Kleeblätter stetig in der Vorwärtsbewegung und drängten den Gegner in seine eigene Hälfte. Dieser war seinerseits auf Kontermöglichkeiten angewiesen, welche sich auch hier und da ergaben, aber von der sicher stehenden Greuther Abwehr abgefangen werden konnten. Aufgrund der höheren Spielanteile kamen die Kleeblätter durchaus zu guten Torchancen, welche jedoch nicht zum Torerfolg genutzt werden konnten. Innerhalb der 15-minütigen Spielzeit verstand es der Gegner, so wenig wie möglich im eigenen Strafraum zuzulassen und somit die dann torlose Begegnung über die Zeit zu retten, da der Führungstreffer der SpVgg nur noch eine Frage der Zeit gewesen wäre. Im Anschluss daran folgte dann das 7m-Schießen bei welchen die SpVgg unglücklich mit 3:1 unterlag und somit die Finalteilnahme an den Gastgeber abgegeben hat.
Die letzte Partie das sog. „kleine Finale“ bestritten die Kleeblätter nunmehr gegen den TSV Berngau. Die Begegnung um die dritte Platzierung wurde souverän und mit druckvollem Spiel, ähnlich den Vorrundenbegegnungen mit einem Ergebnis von 2:0 ungefährdet über die Zeit gebracht. Der Gegner vermochte es nicht, die bis ins Mittelfeld aufgerückte und mit effektiven Stellungsspiel agierende Abwehrreihe der Kleeblätter zu überwinden, so dass bereits im Mittelfeld Ballverluste die Folge waren und seitens der Greuther ein neuer Spielaufbau bereits in des Gegners Hälfte stattfinden konnte. Der TSV Berngau kam in dieser Partie zu keiner nennenswerten Gelegenheit zum Konterspiel und blieb deshalb weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.
In der torlosen Finalbegegnung unterlag die SpVgg Ansbach nach gutem Spiel dem Gastgeberverein TSV Sack im 7m-Schießen. Was gegen Greuther Fürth zum Erfolg führte bewährte sich auch im Finale gegen die Ansbacher, welche im übrigen ein hervorragendes Turnier spielten. In der regulären Spielzeit mauern und torlos das Spiel beenden, um dann im 7m-Schießen vollends zu überzeugen. Eine unorthodoxe aber hochgradig effektive Spieltaktik, welche für den TSV Sack I heute zweimal aufging. Abschließen an dieser Stelle vielen Dank an den TSV Sack für die Einladung zu diesem wieder einmal sehr schön organisierten Turnier und nochmals Glückwunsch zum Turniersieg, der aufgrund taktisch überzeugenden Auftretens, sicherlich nicht unverdient beim Gastgeber verblieb.
Fazit: Eine geschlossene mannschaftliche Gesamtleistung mit vielen Höhepunkten und nur einer Schwäche im Halbfinale, welche schließlich zur Niederlage im 7m-Schießen führte. Es muss besser verstanden werden vorhandene Torchancen zu nutzen und das Spiel, innerhalb der normalen Spielzeit, gegen einen Gegner zu entscheiden, welcher bereits im Vorfeld bei einer Testbegegnung mit 9:1 bezwungen werden konnte. Im Großen und Ganzen seitens der Kleeblatt-Junioren eine konstante und anspruchsvolle Leistung, die durchaus ausbaufähig ist und fast im gesamten Turnierverlauf abrufbar zur Verfügung stand. Sehenswerte Konterspielzüge und sehr gutes und schnelles Aufbauspiel aus der eigenen Hälfte heraus zeigte, dass dies Juniorenfußball auf einem Niveau ist, mit dem alle heutigen Gegner ihre liebe Mühe gehabt haben dürften. Einzig die Chancenauswertung ist verbesserungswürdig, obwohl trotz alledem keine andere am Turnier teilnehmende Mannschaft mit 13:1 Toren aus der Vorrunde kam und (ohne 7m-Schießen) ein Torverhältnis von 15:1 nach Abschluss des Turniers vorweisen konnte. Auch der Einsatz unseres Debütanten in der Defensive zeigte, das dieser zumindest ab der zweiten Begegnung, den Ansprüchen der restlichen Mannschaft und des Trainers gerecht wird und die Mannschaft dadurch weiterhin verstärkt. Die Kleeblätter waren bis zuletzt - nach der Einschätzung zahlreicher Zuschauer und Trainerkollegen - , aufgrund der kompaktesten und überzeugendsten abgerufenen Leistung, ein heißer Kandidat auf den Turniersieg, welcher leider diesmal mit Pech im Halbfinale, der sicherlich nicht Besseren, aber glücklicheren Mannschaft des Gastgebers zu kam.
Jungs, ihr habt heute bei diesem Turnier eine Vorstellung geboten, welche euch im Auge des Betrachters, ohne Zweifel zur besten aller teilnehmenden Mannschaft gemacht hat. Nur mit einem Turniersieg wurde es heute eben trotz ansprechender Leistung nichts! Trotzdem weiter so!
Thomas Tischler
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