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Saison 2002/2003
31. Spieltag - So., 04.05.2003, 15:00 Uhr
Eintracht Trier - SpVgg Greuther Fürth
1:2 (0:2)
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Total kaputt hockte Petr Ruman nach dem Schlusspfiff am Rand des Trierer Moselstadions, als Sascha Rösler seinen Mittelfeldspieler umarmte und sich mit ihm über die Tartanbahn kugelte. „Es ist das, was uns momentan stark macht“, kommentierte Mannschaftsverantwortlicher Wolf Nanke. „Alle kämpfen für einander, jeder baut den anderen auf, wir haben einen super Zusammenhalt.“
Währenddessen wurde SpVgg-Trainer Eugen Hach in der Fankurve von Fans gefeiert. Dass den etwa 500 mitgereisten Fürthern die Anhänger nach dem elften Spiel ohne Niederlage in Serie bereits „nie mehr Zweite Liga“ skandierten, mag verständlich sein.
Doch nach dem 2:1-Erfolg bei Eintracht Trier kann das Ziel für die Kleeblättler tatsächlich nur lauten, am 25. Mai den dritten Platz einzunehmen. Zumindest bis heute Abend können die Fürther dieses Gefühl schon mal testen, denn vor der Partie der direkten Konkurrenten Mainz und Frankfurt eroberten sie jenen begehrten Tabellenplatz.
„Das ist nur temporär. Für Träume können wir uns nichts kaufen, wir müssen dafür sorgen, dass die Mannschaft so locker bleibt wie in den vergangenen Wochen“, schreibt Präsident Helmut Hack vor allem Konzentration auf die Agenda. Und Eugen Hach interessiert nur eines: „Am Donnerstag spielen wir gegen Köln.“
Konzentration benötigten die Kleeblättler gestern in hohem Maße, denn Trier präsentierte sich keineswegs als Mannschaft, für die es im Niemandsland der Tabelle um nichts mehr geht. Im Gegenteil, die Gastgeber zeigten vor allem in der Offensive eine sehr gute Leistung, so dass SpVgg-Keeper Sven Neuhaus diesmal mehr zu tun hatte als in den vergangenen Spielen.
Gut für die Fürther, dass der Tormann bei zwei Versuchen von Pekovic zur Stelle war – die Trierer hätten in der Anfangsphase durchaus in Führung gehen können. Das nötige Quäntchen Glück kam dazu: In der 21. Minute traf Braham nach einer Ecke aus kurzer Distanz nur die Latte, den Nachschuss von Pekovic klärte Björn Schlicke auf der Torlinie.
Auch die Fürther hätten zu dieser Zeit bereits ein Tor auf dem Konto haben können, denn der erneut starke Christian Eigler wurde in der 14. Minute von Triers Tormann Axel Keller weit vor dem Strafraum per Bodycheck am weiterlaufen gehindert, doch Schiedsrichter Margenberg ließ weiterspielen.
„Unsere Treffer waren wichtig, sie fielen in der stärksten Phase der Eintracht“, so Stürmer Sascha Rösler, der mit einer Kopfballvorlage seinen Beitrag zur Fürther Führung leistete. Dennis Hillebrand köpfte die Kugel zunächst an die Latte und drückte sie dann selbst im Nachsetzen ins Tor (28.) – es war das erste Pflichtspieltor des Defensivmannes in seiner Profikarriere. Zehn Minuten darauf setzten die Gäste nach: Eigler spielte mit gekonntem Pass in den Rücken der Eintracht-Deckung Petr Ruman frei, und der Tscheche traf mit seinem sechsten Saisontor zum 0:2.
Trier, das nun zum fünften Mal hintereinander verlor, gab aber nicht auf. „Ich kann“, meinte Eintracht-Coach Paul Linz, „den Spielern keinen Vorwurf machen, sie haben gut gespielt, aber wir trafen heute eben auf einen starken Gegner.“
Der hatte im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte allerdings doch mehr Probleme, als ihm lieb sein konnte. „Diese Wärme machte es für alle schwer“, so Zoran Mamic, der zusammen mit Björn Schlicke des Öfteren im Mittelpunkt des Geschehens stand. Besonders, nachdem die Gastgeber in der 72. Minute den Anschluss erzielt hatten. Ruman hatte in der eigenen Hälfte den Ball verloren, Roland Benschneider traf unhaltbar für Neuhaus aus 25 Metern flach zum 2:1.
In der Schlussphase bewiesen die Fürther allerdings den Unterschied zu den vergangenen Jahren, als sie regelmäßig vorne mitspielten und durch zu viele Unentschieden ihre Chancen einbüßten. Mit letztem Einsatz warfen sich die Kleeblättler den Trierern entgegen und retteten den Vorsprung über die Zeit.
Bezeichnend: Ausgerechnet Sascha Rösler klärte in der Nachspielzeit nach einer Ecke, als selbst Triers Keeper Keller mit nach vorne gekommen war, kurz vor der Torlinie. Danach pfiff Margenberg ab und die Fürther sanken kraftlos zu Boden.
Ähnlich erging es auf der Tribüne auch Präsident Hack: „Es war so spannend, ich konnte mich nach dem Schlusspfiff gar nicht richtig freuen, ich war nur erleichtert.“ Trainer Eugen Hach sieht es nun als seine vordringlichste Aufgabe, „dass die Jungs, die wirklich alles gegeben haben, sich bis Donnerstag richtig regenerieren“.

Jürgen Schmidt

Eintracht Trier: Axel Keller - Prus (46. Latinovic), Lösch (62. Thömmes), Benschneider, Grzeskowiak - Matthias Keller, Kevric, Dragusha, Pekovic - Braham, Labak (54. D. Winkler) - Trainer: Paul Linz
SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Surmann (39. Weber), Schlicke, Mamic, Hillebrand - Westermann, Ruman (75. Burkhardt), Reichel, Caillas - Rösler, Eigler (62. Policella) - Trainer: Eugen Hach
Tore: 0:1 Hillebrand (28.), 0:2 Ruman (38.), 1:2 Benschneider (72.)
Schiedsrichter: Margenberg (Wermelskirchen)
Zuschauer: 4800
Gelbe Karten: Dragusha, Latinovic
Gelbe Karten (Gast): Caillas
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