Der dritte 2:0-Sieg in Folge brachte dem Kleeblatt wieder den Anschluss an das obere Tabellendrittel. Barbaros Barut mit einem verwandelten Foulelfmeter und Torsten Oehrl schossen die Tore zum hart erkämpften, letztlich aber verdienten Erfolg gegen eine defensiv gut arbeitende Offenbacher Truppe.
Das Spiel begann zunächst zerfahren und brachte kaum Szenen vor den Toren. In der 15. Minute traf Barut den Ball bei einem Befreiungsschlag nicht voll, Türker schnappe sich die Kugel, doch Mavric lenkte den Flachschuss mit Glanzparade ab. Im Gegenzug eine schöne Flanke von Timo Achenbach, doch ein Offenbacher rettete mit Notgrätsche vor den einschussbereiten Timm und Reisinger.
Danach hatte das Kleeblatt einige gute Szene über den rechts gut aufspielenden Daniel Adlung, doch in letzter Konsequenz ergaben sich keine Chancen. Bis zur 32. Minute, als Adlung drei Gegner umdribbelte und mit einem gefühlvollen Schlenzer nur knapp über das Offenbacher Gehäuse zielte. Diese Aktion läutete eine gute Phase der SpVgg ein. Danny Fuchs schoss einen Freistoß aus 25 Metern knapp rechts vorbei, Stefan Reisinger köpfte eine Achenbach-Flanke aufs Tor, konnte den Ball bedrängt aber nicht mehr platzieren, so das Thier sicher abwehren konnte (40.). Zwei Minuten darauf kam wieder Adlung an den Ball, sein Schuss aus 16 Metern war aber zu schwach und strich außerdem links vorbei.
Nach dem Wechsel erspielte sich das Kleeblatt eine Überlegenheit, die Offenbacher zogen sich nun wieder zurück. In der 48. Minute klärte Thier in höchster Not nach Caillas-Flanke, in der 50. Minute lenkte Thier einen Kopfball von André Mijatovic nach Fuchs-Ecke mit den Fingerspitzen über die Latte.
Atem anhalten hieß es in der 53. Minute: Dorn war bei einem Konter in Schussposition gelaufen, zog aus 18 Metern ab, traf aber nur den Pfosten.
Dorn sorgte noch einmal für Aufregung, als er im Strafraum an Mijatovic vorbeiziehen wollte und plötzlich abhob. Zu recht gab es in dieser Szene die Gelbe Karte wegen einer Schwalbe für den OFC-Stürmer.
Dennoch blieb die SpVgg in dieser Phase am Drücker. In der 64. Minute schlug Achenbach eine Flanke nach innen, dem einschussbereiten Timm lief Rehm in die Beine – Schiedsrichter Kinhöfer zögerte nicht und entschied auf Elfmeter. Den verwandelte Barut sicher zum 1:0.
Die Gäste wurden nun in der Folge in Unterzahl aktiver, während die SpVgg eine Phase von zehn Minuten hatte, in denen die Ordnung verloren ging. Müller und Dorn verzogen jedoch bei guten Gelegenheiten.
Auf der anderen Seite pfiff Kinhöfer zurecht nach Attacke von Oehrl gegen Thier zurück, ein abgefälschter Schuss von Dany Fuchs ging knapp daneben.
In der 79. Minute köpfte Mijatovic eine Fuchs-Flanke unhaltbar ein, doch auf Geheiß des Linienrichters pfiff Schiri Kinhöfer abseits. Allerdings hatte ein einsamer Offenbacher, der nicht mit herausgelaufen war, das Abseits aufgehoben, da er mindesten zwei Meter näher zum Tor stand als die Fürther Angreifer. Das war dem Linienrichter allerdings verborgen geblieben. Eine klare Fehlentscheidung.
In der 90. Minute gelang dann doch die endgültige Entscheidung. Schröck passte genau auf den mitgelaufenen Oehrl, der sicher zum 2:0 einschoss.
Stimmen:
Benno Möhlmann: Es war ein Arbeitssieg. In der ersten Hälfte haben beide Mannschaften gut gegen den Ball gearbeitet. Schon vor der Pause konnten wir etwas mehr Druck aufbauen, in der zweiten Hälfte haben wir uns dann den Erfolg verdient. Beim Elfmeter ist Christian Timm zu Fall gebracht worden, das war sicher keine Fehlentscheidung, so habe ich das nicht gesehen. Mit der Phase nach der Führung war ich nicht zufrieden, da haben wir die Überzahl nicht deutlich gemacht.
Für Torsten Oehrl freut es mich besonders, nach seiner lange Verletzung in der letzten Saison. Nun muss er weiter gut arbeiten. Ich hoffe, dass Tor hilft ihm.
Wolfgang Frank: Wir haben einigermaßen passabel gespielt, aber verdient verloren. Nach vorne fehlte uns die Konsequenz. Es war kein Elfer, aber ich kann die Jammerei nicht mehr hören. Wir müssen lernen, dominanter aufzutreten.
Torsten Oehrl: Wir haben die Drangphase der Offenbacher überstanden und dann das Tor gemacht. Ich konnte es gar nicht glauben und habe noch mal hingeschaut, ob der Ball auch wirklich drin war.
Stephan Schröck: Das 2:0 war ein Tor Marke A-Junioren. Wir spielen eben schon lange zusammen, da entwickelt man ein solches Verständnis. Das ist super für den Torsten, dass er das Tor gemacht hat. Für ihn war das letzte Jahr mit seiner Verletzung schlimm.
Christian Timm: Bei der Szene vor dem Elfmeter hat mich der Gegenspieler an der Wade getroffen, deshalb war der Pfiff berechtigt. Wir haben gegen eine gut stehende Mannschaft gewonnen. Die drei Punkte waren wichtig, nun müssen wir uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren.
Helmut Hack: Es war ein wichtiger Sieg, den wir uns hart erarbeiten mussten gegen einen Gegner, der sehr klug gespielt hat, sehr systemorientiert. Wir hatten die nötige Geduld und auch das nötige Quäntchen Glück. Was mich freut, ist die Tatsache, dass wir zum dritten Mal hintereinander zu Null gespielt haben.
Jürgen Schmidt
|