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Saison 2002/2003
34. Spieltag - So., 25.05.2003, 15:00 Uhr
Karlsruher SC - SpVgg Greuther Fürth
2:1 (1:0)
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Von einem spannenden Herzschlag-Finale war im Karlsruher Wildparkstadion gestern Nachmittag gegen 16.45 Uhr nur wenig zu spüren. Die SpVgg Greuther Fürth, immerhin noch mit rechnerischer Chance auf den Bundesliga-Aufstieg angereist, musste wie so oft anderen Klubs den Vortritt lassen, diesmal der Frankfurter Eintracht. Deren Trainer Willi Reimann drehte derweil im heimischen Waldstadion eine Ehrenrunde nach der anderen, seine Spieler tanzten ausgelassen und auf der Tribüne stimmte sogar Hessens Ministerpräsident Roland Koch in den grenzenlosen Jubel ein; kein Zweifel, es hatte sich Historisches zugetragen.
Ein einziges Tor hat letztendlich den Ausschlag gegeben – nach 1999 zum zweiten Mal für die Eintracht. Erzielt wurde der entscheidende Treffer in der Nachspielzeit, durch Alexander Schur zum 6:3 gegen Reutlingen, als die Konkurrenz aus Mainz schon Feierabend hatte und nach einem 4:1 in Braunschweig gebannt am Fernsehschirm den Schlusspfiff in Frankfurt herbei sehnte. Als Schur dann traf, war Mainz wie im Vorjahr Millimeter vor der Ziellinie gestolpert; Emotionen pur.
Ebenso in Karlsruhe, wo Tausende KSC-Fans den Klassenverbleib bejubelten, den ihr Team mit dem 2:1-Sieg aus eigener Kraft perfekt gemacht hatte. Auf der anderen Seite feierten auch die 2000 mitgereisten Anhänger der SpVgg Greuther Fürth in ihrem Block. Etwas stiller vielleicht, aber doch mit Freude – die Niederlage war angesichts der beiden Zwischen-Ergebnisse in Braunschweig und Frankfurt sowieso unerheblich, letzten Endes hatten die Kleeblättler ihre Chance schon am vergangenen Wochenende mit dem unnötigen 2:2 gegen Wacker Burghausen verspielt.
„Dennoch“, meinte Trainer Eugen Hach nach der Partie, „will ich mich bei meiner Mannschaft bedanken. Sie hat eine großartige Rückrunde gespielt. Wir haben heute noch einmal alles probiert, aber es hat eben nicht ganz gereicht.“
Hach ließ von den Routiniers Azzouzi, Mamic und Reichel, allesamt unter der Woche gescholten, nur den Kapitän auflaufen. Reichel, der sich mit dem Trainer am Freitag ausgesprochen hatte und auch von Präsident Helmut Hack noch einmal gestärkt wurde („Er ist sportlich wie menschlich über jeden Zweifel erhaben“), zeigte diesmal eine engagierte Leistung, wie die Fürther überhaupt deutlich besser agierten als in der Vorwoche.
Die Gastgeber legten nach einigen Minuten ihre Nervosität ab, so dass sich ein munteres Spiel entwickelte, bei dem allerdings nicht sehr viele Torchancen zu Stande kamen. Den Fürthern fehlte genauso wie den Karlsruhern die letzte Durchschlagskraft. Das 1:0 in der 45. Minute für den KSC, nach einer weiten Flanke des Ex-Fürthers Christian Hassa, von Routinier Bruno Labbadia erzielt, fiel folglich eher überraschend. Bis dahin hatten die Badener nur eine Einschusschance durch Abderrahim Ouakili gehabt.
Doch nach diesem Rückstand und den Halbzeitständen der Konkurrenten, die kurz vor Wiederanpfiff auf der Anzeigentafel im Wildparkstadion eingeblendet wurden, war die Saison für die Kleeblättler eigentlich schon beendet. Nichtsdestotrotz versuchte die SpVgg auch nach dem Wechsel alles, um das Spiel noch zu drehen. In der 58. Minute folgte allerdings prompt der nächste Dämpfer, als Mario Eggimann eine Ecke aus sechs Metern Entfernung zum 2:0 einköpfte.
Die SpVgg blieb allerdings am Drücker, den Karlsruhern, bei denen Danny Fuchs, der bereits in Fürth für die nächste Punkterunde unterschrieben hat, nur auf der Bank saß, merkte man das hohe Tempo der ersten Hälfte immer mehr an. So war Christian Eiglers Anschluss in der 68. Minute, als er aus 18 Metern flach ins rechte untere Eck traf, eine logische Konsequenz. Mehr war allerdings nicht mehr drin.
„Wenn man bis zum Ende dabei ist, und es reicht nicht ganz, dann ist man sicher etwas enttäuscht. Doch insgesamt bin ich stolz darauf, was wir in diesem Jahr erreicht haben“, so der gefasste Präsident Helmut Hack. Der Kleeblatt-Chef erinnerte noch einmal daran, „dass wir schlecht in die Saison gestartet waren und das am Ende eben nicht mehr ganz aufholen konnten“.

Jürgen Schmidt

Karlsruher SC: Fischer - Eggimann, Waterink, Kracht - Hassa (85. Rothenbach), Trares, Fritz, Melkam - Ouakili - Saenko (68. Cetin), Labbadia - Trainer: Lorenz-Günter Köstner
SpVgg Greuther Fürth: Neuhaus - Westermann, Schlicke, Boy, Hillebrand - Weber (70. Surmann), Ruman (78. Policella), Reichel, Kümmerle (55. Burkhardt) - Rösler, Eigler - Trainer: Eugen Hach
Tore: 1:0 Labbadia (45.), 2:0 Eggimann (58.), 2:1 Eigler (68.)
Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg)
Zuschauer: 24500
Gelbe Karten: Hassa, Melkam
Gelbe Karten (Gast): Hillebrand, Reichel
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