Am 6. Spieltag trafen die Kleeblatt-Junioren auf die D1 der DJK Bayern Nürnberg. Das Aufeinandertreffen zweier im ersten Tabellendrittel angesiedelter Mannschaften ließ eine spannende Begegnung erwarten, welche sowohl den SGF-Junioren als auch den Gegner mit einem Sieg den Anschluss an den Tabellenführer und den Sprung auf Tabellenplatz 2 ermöglichen könnte. Das dies eine schwere Begegnung werden würde, war der Mannschaft bereits im Vorfeld bewusst. Hinzu kam, dass heute seitens der SpVgg, auf einen Stammdefensivspieler verzichtet werden musste, welche aufgrund eines grippalen Infektes an dieser Begegnung Tabellendritter gegen Tabellenvierten nicht teilnehmen konnte. Somit traten die kleinen Greuther ohne ihren Stamminnenverteidiger an, welcher durch einen Mittelfeldspieler ersetzt werden musste. An dieser Stelle gute Besserung an den erkrankten Spieler. Die Kleeblätter liefen aufgrund von 12 Punkten aus vier Spielen mit einer „breiten Brust“ bei dem Gastgeber auf. Auch die Heimmannschaft glänzte bisher mit 3 Siegen und nur einer Niederlage gegen den Tabellenführer TBD Johannis 88 und einem überragenden Torverhältnis von 29:6 Toren, was bei den Gästen im Vorfeld zu keiner Zeit den Eindruck entstehen ließ, diese Partie werde ein sog. „Selbstläufer“. Respekt war daher bei beiden Mannschaften geboten.
Nach Anpfiff der Begegnung begann diese bereits von Beginn an schnell und druckvoll. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und spielten konditionell stark und fordernd auf. Im Ballbesitz und Zweikampfverhalten, welches im übrigen von beiden Mannschaften als hart aber fair und somit tadellos bezeichnet werden musste, konnte man bereits nach geringer Spielzeit deutliche Vorteile auf Seiten der SpVgg feststellen. Der Gegner spielte zwar im Mittelfeld fast gleichwertig mit, befand sich aber deutlich weniger in der Vorwärtsbewegung. Die Fürther kamen mit ihren schnellen, meist über die Flügel vorgetragenen Offensivaktionen, öfter und näher in den gegnerischen Strafraum als dies umgekehrt der Fall war. Diese Angriffe scheiterten jedoch, trotz zahlreicher Torschüsse aus der 2. Reihe, zumeist an der gut stehenden Abwehr des Gegners bzw. der eigenen Unkonzentriert-/Ungenauigkeit im Abschluss. „Fast drin“ und „knapp vorbei“ und dies im gesamten Spielverlauf genügt nicht um so ein Spiel, trotz klarer Vorteile in der ersten Spielhälfte, entscheidend zu beeinflussen. Auch der Gegner konnte sich in Hälfte eins mehrmals aus der eigenen Spielhälfte „befreien“ und konterte über die Flügel, was jedoch ebenfalls nicht, aufgrund sehr gut stehender Greuther Defensive und letztendlich hervorragenden „Kleeblatt-Keeper“, zum Torerfolg führte. Nach 15 Spielminuten konnte dennoch die kompakte DJK Defensive (und vor allem die eigene Abschlussschwäche) durch den linken offensiven Mittelfeldspieler der Kleeblätter überwunden und das Spielgerät aus spitzen Winkel, am gegnerischen Torwart vorbei, ins „lange Eck“ eingenetzt werden. 1:0 für die SpVgg! Der weitere Spielverlauf änderte sich dadurch jedoch nicht wesentlich. Die Angriffsbemühungen der Greuther überwogen denen der Gegner, welche wie bereits vormals erwähnt auch zu guten Kontermöglichkeiten kamen aber vorerst die Führung nicht gefährdeten.
In der zweiten Spielhälfte zeigte sich die Begegnung spielerisch ausgeglichener. Die Kleeblätter versäumten es jedoch den Gegner weiterhin in der eigenen Defensive zu beschäftigen, so dass auch dieser zu vielversprechenden Torchancen kam, diese aber vorerst nicht nutzen konnte. Zahlreiche Torschüsse der DJK`ler aus der 2. Reihe klärte bzw. hielt der Kleeblattschlußmann sicher, so dass dieser vorerst nicht für den Gegner zu überwinden war. Aufgrund eines individuellen Fehlers und fehlender Konsequenz in der Abwehr musste die SpVgg dennoch in der 37. Spielminute den Ausgleichstreffer hinnehmen. Aus einer augenscheinlich bereits geklärten Angriffssituation der Heimmannschaft, wurde im eigenen 16m-Raum - obwohl die Möglichkeit hierzu bestand - der Ball nicht weit genug aus dem Strafraum geschlagen, so dass das Spielgerät direkt mittig in den Lauf eines gegnerischen Angreifers gespielt wurde und dieser den Ausgleich, mittels verdecktem und wohlplatzierten Schuss in die linke untere Ecke, erzielen konnte. Der Greutherkeeper blieb bei dieser Situation chancenlos, da das Spielgerät, durch Mit-/ und Gegenspieler gleichermaßen, verdeckt wurde und es erst im letzten Moment für den Torwart zu sehen war. Erst nach dem durch den DJK in der 47. Spielminute aus einer klaren Abseitsposition heraus, der Führungstreffer zum 2:1 entstand, wurde der Druck der Greuther wieder stärker. Die letzten 10 Minuten der Begegnung gehörten zwar fast ganz dem Kleeblatt, dennoch ließ sich der 3. Treffer der Gastgeber 4 Minuten später nicht verhindern, da seitens der Greuther nun „aufgemacht“ werden mußte um evtl. noch den Ausgleich zu erzielen. Dies birgt natürlich auch das erhebliche Risiko, dass der Gegner nun die Möglchkeit bekommt „den Deckel endgültig draufzumachen“. Dies trat im Anschluß dann auch ein. Aus einer ähnlichen Kontersituation -wie bereits oben beschrieben-, luden die Kleeblätter erneut den Gegner – ebenfalls nach gravierenden Schwächen in der Defensive - zum Torerfolg ein. Der Anschlußtreffer der Greuther war bei dieser Spielweise bis zur letzten Minute mehr als in Sicht, gelang jedoch trotz zwingender Torchancen nicht mehr, so dass zwar die DJK Bayern nicht die überzeugendere, aber die im Abschluss effektivere Mannschaft gewesen war, die es einfach besser verstand, die Fehler des Gegners auszunutzen und sich bietenden Torchancen konsequent zum Torerfolg zu verwerten. Endstand somit 3:1 für die DJK Bayern Nürnberg, welche sich mit diesem Sieg zwar nun punktgleich - aber aufgrund des besseren Torverhältnisses - an den Kleeblättern vorbei, den 2. Tabellenplatz sicherte und diese auf Tabellenplatz 4 verwies.
Fazit: Trotz ansprechender konditioneller und spielerischer Leistung hat es nicht gereicht die Serie von mittlerweile vier Spielen ohne Niederlage weiterzuführen. Im Grundsatz jedoch ein sehr geschlossenes Auftreten der Mannschaft gegen einen starken Gegner, der schließlich nicht umsonst nun Punktgleich mit dem Kleeblatt ist, aber aufgrund des überragenden Torverhältnises von +25 Treffern zurecht den 2. Tabellenplatz belegt. Dies zeigt jedoch ganz deutlich auf - wie auch in dieser Partie unschwer erkennbar – dass an der Chancenauswertung erheblich nachgebessert werden muss. Mit einer überschaubaren Verwertungsquote von kleiner 10% der Torchancen lässt sich ein Spiel gegen einen so spielstarken Gegner wie den heutigen eben nicht zu unseren Gunsten entscheiden. Nur sekundär kam daher zum Tragen, dass unser Stamminnenverteidiger nicht verfügbar war und ein Debütant zum Einsatz kam. Dies waren zudem auch sicherlich nicht die Gründe unserer heutigen ersten Niederlage in der aktuellen Saison, da der Defensivspieler hervorragend durch einen Mittelfeldakteur ersetzt wurde und der neue Spieler sich sehr gut in die Mannschaft integrierte. Dieses Spiel wäre bei konsequenterer Verwertung unserer zweifellos zahlreich vorhandenen Torchancen deutlich zu unseren Gunsten entschieden worden, da der Gegner weder stärker noch spielerisch überlegener war. Dieses Spiel wurde nicht vom Gegner gewonnen, sondern von uns verloren, in dem es nicht verstanden wurde, klare und spielentscheidende Aktionen zu unserem Vorteil zu nutzen. Somit ein durch uns begünstigter, aber trotzdem verdienter Sieg der DJK Bayern, die für uns zwar ohne weiteres zu schlagen gewesen wären, aber letztendlich aufgrund effizienterer Chancenverwertung, diese Partie für sich entscheiden konnte. Alles in allem eine mannschaftlich kompakte und konditionell sehr starke Leistung, mit einigen Schwächen in der Defensive, aber auch sehenswerten spielerischen Akzenten, welche in der Gesamtbetrachtung mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte.
Somit zwar Serie dahin – aber immer noch Punktgleich mit dem Zweitplatzierten! Auf geht’s Jungs wir bleiben dran, denn abgerechnet wird erst am Schluß!
Thomas Tischler
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