Gegen den SV Wehen Wiesbaden gab es im Ronhof ein 1:1 Unentschieden.
Das Spiel begann kurios. Siegert bekam vom Anstoß weg den Ball und schoss sofort auf das Tor. Kirschstein rutschte weg und kam nicht heran. Nach acht Sekunden führten die Gäste schon 0:1.
Die SpVgg schlug aber schon in der siebten Minute zurück. Achenbach flankte von links, Lanig war da und köpfte zum 1:1 ein.
Wer nun an ein rasantes Spiel dachte, der wurde enttäuscht. Die Gäste stellten nach dem Ausgleich alle Bemühungen ein, selbst offensiv zu werden. Das Kleeblatt konnte sich gegen die teilweise mit zehn Mann verteidigenden Wehener kaum Chancen herausholen. In der 16. Minute hatte man sich wieder über links durchgespielt, als Achenbach den Ball aber scharf herein gab, kamen Reisinger und Lanig einen Schritt zu spät.
Dann passierte zunächst wieder wenig. In der 32. Minute eine Freistoß-Flanke von Wehens Catic, die Kirschstein mit der Faust abwehrte. In der 42. Minute ein Freistoß auf der anderen Seite durch Achenbach. Biliskov kam vor Tormann Richter an den Ball, stocherte die Kugel aber links neben das Gehäuse.
Nach dem Wechsel änderte sich nichts. Wehen war weiter auf Fußballverhinderung aus, die SpVgg tat sich weiterhin schwer, vor das Tor der Gäste zu kommen. In der 53. Minute war es Lanig, der aus 18 Metern über das Tor zielte. Fünf Minute darauf war es Biliskov, der auf der anderen Seite retten musste. Die beste Gelegenheit für die SpVgg hatte Reisinger in der 72. Minute. Vom eingewechselten Müller frei gespielt, hämmerte er den Bal aus zehn Metern spitzem Winkel über das Tor.
Zwei Minuten darauf eine große Chance für die Gäste. König hatte sich bei einem Konter freigelaufen, setzte den Ball aber mit dem Innenrist knapp am linken Pfosten vorbei.
In der 80. Minute hatte sich wieder Müller auf der linken Seite durchgesetzt, ein Wehener konnte aber vor dem heranstürmenden Adlung gerade noch zur Ecke klären.
In der Folge gab es einige Ecken und Freistöße für das Kleeblatt, doch die Gäste verteidigten mit Mann und Maus und brachten immer noch ein Bein dazwischen. In der Nachspielzeit hatte Wehen bei einem Konter die Chance zum Sieg, doch Sascha Kirschstein konnte einen Kopfball von Diakité mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken, von der der Ball ins Feld zurück sprang.
Stimmen:
Bruno Labbadia: Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben gegen einen Gegner, der teilweise mit zehn Mann verteidigt hat, alles versucht. Wir wussten, dass Wehen nur darauf aus ist, auf Fehler des Gegners zu warten. Deshalb haben wir sehr diszipliniert gespielt. Nicht verstehen kann ich die Zuschauer, die keine Geduld haben und pfeifen. Da muss ich die Mannschaft in Schutz nehmen.
Christian Hock: Fürth hatte deutlich mehr Ballbesitz, aber wir hatten die klareren Chancen. So gesehen, kann man von einem gerechten Unentschieden sprechen.
Nico Müller: Ich habe mich natürlich über meinen ersten Einsatz gefreut. Ich habe versucht , noch mal Druck zu machen. Eigentlich bin ich ganz zufrieden, aber natürlich hätten wir viel lieber drei Punkte geholt.
Martin Lanig: Ich bin zur Zeit einigermaßen erfolgreich, aber das nützt nichts. Wir hätten heute drei Punkte machen müssen. Wir müssen daran arbeiten, gegen Gegner, die so tief stehen, gewinnen zu können.
Jürgen Schmidt
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