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Saison 1951/1952
19. Spieltag - So., 20.01.1952, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - 1860 München
4:0 (0:0)
Die Münchner Begleiter stellten schon zur Pause einmütig fest, dass Fürth in dieser glänzenden Spiellaune kaum absteigen werde. Einige Auswärtserfolge, dann könnte die Spielvereinigung sogar in die Spitzengruppe vordringen, meinten andere.
Wir möchten nicht so übereilt und verschwenderisch die Superlative verteilen. Gewiss - das 4:0 wurde sehr überzeugend und in einem selten erlebten Elan erzwungen. Man sah wieder Mannschaftsspiel! Und gerade diese Wandlung sollte Fürth für den weiteren Abschnitt der Punkterunde ermuntern. In den nächsten 14 Tagen kann die Elf ihren Formanstieg (gegen Mühlburg und den 1. FCN) beweisen. Der Angriff demonstrierte zuweilen sehr eindrucksvoll, dass er aus dem Spiel heraus wieder Treffer erzielen kann und die Abwehr zeichnete sich durch Standfestigkeit und bewegliches Decken aus.
Oh, du alte „Löwen"-Herrlichkeit ..., das möchte man nach der 5:0-Niederlage beim 1. FCN und jetzt dem 4:0 in Fürth ausrufen. Der Münchner Angriff blieb trotz fleißiger Zubringerdienste Lauxmanns und einiger recht effektvoller Flügelläufe Zausingers matt, ideenlos, ohne Zusammenhang. Wir glauben kaum, dass etwa Fottner oder Hornauer noch unbeweglicher wären als diesmal Schmidhuber. Link brauchte Zeit, um sein Selbstvertrauen wiederzufinden, so schützten ihn Münchener Kritiker. Dennoch hatten wir einige Züge erwartet, die sein Talent ahnen ließen. Wir wurden arg enttäuscht!
Ein Glück, dass in der Abwehr "Peppi" Strauß mit blitzartiger Reaktion, Stopper Sommer mit klugem Deckungs- und feinem Kopfballspiel sowie Verteidiger Müller mit stoischer Ruhe wenigstens die ersten 45 Minuten torlos gehalten hatten. So sehr sich Dr. Seemann und Scherer bemühten, man vermisste den planvollen Aufbau, die Übersicht, ein weiträumiges Zuspiel. Selten ist 1860 in Fürth so klar ausgepunktet worden.
Wenn auch noch nicht alles so stilrein und technisch überzeugend wie früher abrollte, dennoch darf das Kleeblatt wieder hoffen. Jeder bemühte sich, den Ball - trotz der tückischen Schneedecke - laufen zu lassen. Es wurde wieder vom verwirrenden Klein-Klein-Pass plötzlich auf Steilpass umgeschaltet und man sah (in den letzten Wochen eine Seltenheit!), dass beispielsweise Horst Schade einen Fehler Hoffmanns ausgleichen wollte. Der Geist ist herzlicher und die Kondition sichtlich gehoben worden.
Die Abwehr bestimmten das klare, überlegte Spiel Knolls und die ruhige, dennoch entschlossene Art Högers. Erhard müsste noch spritziger werden und Vorläufer - etwas verbessert - sollte hartnäckiger seinem Gegenspieler ins Mittelfeld folgen. Bei allem Eifer vermögen Sieber-Gottinger diese Arbeit ihrem Stopper kaum mehr noch abzunehmen. Den Angriff belebte das frische, ungehemmte Losstürmen von Mai, die konditioneil erheblich gesteigerte Form Nöths, das energievolle, zuweilen sogar recht gescheite Flügelspiel Burghardts und schließlich die Schussgewalt Schades. Dreimal vermochte Schade in Tornähe sich von seinem Polizisten Sommer zu lösen und dreimal hatte es prompt eingeschlagen. Nur Hoffmann hatte mit seinen Aktionen weniger Glück.
SpVgg Fürth: Höger - Knoll, Erhard - Sieber, Vorläufer, Gottinger - Hoffmann, Mai, Schade, Nöth, Burghardt - Trainer: Ferdinand Fabra
1860 München: Strauß - Pledl, Müller - Scherer, Sommer, Dr. Seemann - Zausinger, Mondschein, Lauxmann, Link, Schmidhuber - Trainer: Josef Molzer
Tore: 1:0 Schade (54.), 2:0 Nöth (59.), 3:0 Schade (79.), 4:0 Schade (90.).
Schiedsrichter: Reinhardt (Stuttgart)
Zuschauer: 12000
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