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Saison 1993/1994
9. Spieltag - Sa., 18.09.1993, 15:00 Uhr
TSV Vestenbergsgreuth - SpVgg Fürth
0:2 (0:0)
Die SpVgg Fürth kann etwas aufatmen. Mit 2:0 (0:0) Toren setzten sich die Ronhofer im Mittelfrankenderby beim TSV Vestenbergsgreuth durch. Der Sieg war glücklich, aber nicht unverdient. Die beiden entscheidenden Tore erzielten Harald Ebner (72.) und Bernd Müller (79.) innerhalb von sieben Spielminuten.

In der Bayernliga-Tabelle beträgt der Rückstand der Kleeblättler auf den Rivalen nur noch zwei Punkte. Die Fürther haben nun ein ausgeglichenes Punktekonto (9:9) und liegen auf dem neunten Tabellenplatz.

Angesichts von nur 1400 Zuschauern konnten sich am Samstag zumindest die rund 400 Kleeblatt-Anhänger über den ersten Sieg ihrer Mannschaft im Stadion am Greuther Schwalbenberg freuen.

Allerdings war diese Partie nicht mit den bisherigen mittelfränkischen Bayernligaduellen zu vergleichen. Was zum einen erfreulich war, gab es doch keine groben Fouls, Verletzte oder Platzverweise zu beklagen. Die andere Seite der Medaille: Rasse und Klasse fehlten, fast alle Akteure ließen den letzten Siegeswillen vermissen, nahezu unbegreiflich war auch das fehlende Aufbäumen der Greuther nach dem 0:1-Rückstand gegen eine keineswegs groß aufspielende Fürther Mannschaft.

Aber diese besaß wenigstens einen Harald Ebner. Der Mannschaftskapitän krempelte die Ärmel hoch und übernahm als einer der wenigen Verantwortung. Und in der 72. Minute gelang es ihm nach einem Einwurf — inmitten einer Traube von Greuther Spielern —, sich den Ball zu erobern und mit einem kernigen Schuß unter die Latte auch Torwart Günther Reichold zu überwinden.

Als wenige Minuten später Bernd Müller nach halbherzigem Einsatz von Mendez im Strafraum an den Ball kam, hatte der ansonsten bei Koch gut aufgehobene Fürther Stürmer einige Sternsekunden: Mit ebenso viel Eleganz wie Energie setzte er sich gegen zwei Greuther durch, umkurvte auch noch Reichold und schoß überlegt ein.

Ein Klassetor, das die Entscheidung bedeutete. Denn die Gastgeber hatten an diesem Tag keinen Akteur, der das Heft in die Hand nehmen konnte. Angesichts des Fehlens von Leistungsträgern wie Latteier, Greilinger und Scholl hätten Pfeuffer und Hüfner das Kommando übernehmen sollen, aber die Mittelachse trug zu schwer an ihrer Last.

Routinier Pfeuffer gelang fast gar nichts, Hüfner konnte nach gutem Beginn einen „Blackout" offenbar psychisch nicht verkaften: In der 30. Minute lief er nach einem Paß von Sendner allein auf Torhüter Mösle zu. Dieser lag schon am Boden, doch anstatt zu schießen, lief der sonst technisch so gewandte Greuther Libero mit dem Ball am Fuß in den SpVgg-Keeper hinein.

Eine ähnlich große Chance hatte vor dem Seitenwechsel auch der Fürther Bernd Müller, aber Reichold wehrte seinen Schuß von der Strafraumgrenze mit den Füßen prächtig ab. Sonst tat sich in den ersten 45 Minuten wenig, ein Derby, in dem beide Teams mehr Angst vor dem Verlieren als Mut zum Siegen hatten.

Nach der Pause war zunächst die Heimelf überlegen, vor allem dank eines Klaus Scheidig, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder von Anfang an auflief. Aber im Abschluß brachte er eben auch nichts zuwege. Sendner, Studtrucker und Penner machten es aus aussichtsreicher Position nicht besser. Apropos Penner: Gegen die Fürther, bei denen er in der Vorsaison noch unter Vertrag stand, war er verkrampft und konnte SpVgg-Trainer Gerling sicherlich nicht davon überzeugen, daß seine Rückkehr zu den Greuthern ein Verlust gewesen ist. Dagegen zählten die anderen Ex-Fürther im TSV-Team, Andreas Sendner und Bernd Studtrucker, zu den Besten ihrer Elf.

Aber auch sie konnten die TSV-"Kapitulation" nach dem 0:1 nicht verhindern. Am Schluß hätten die Kleeblättler sogar noch deutlicher gewinnen können. Aber einen Dumpert-Schuß konnte Reichold gerade noch an den Pfosten lenken (80.), sechs Minuten später brachte Lotter eine Zettl-Vorlage aus fünf Metern nicht im Tor unter.
Nach den vielen Dämpfern in den Vorwochen hatte Ebners Einzelaktion den Fürthern neues Selbstvertrauen eingeimpft. Da auch die wieder neuformierte Abwehr mit Libero Glintschert und Keeper Mösle zwei sichere Stützen hatte, konnten die Gäste auf ganzer Linie zufrieden sein. Und auch das Ziel, die Nummer eins im mittelfränkischen Amateurfußball zu sein, ist jetzt wieder zum Greifen nah. Der TSV wiederum haben es sich auf seinem Weg in die Regionalliga wieder einmal selbst schwer gemacht.
TSV Vestenbergsgreuth: Reichold - Hüfner - Studtrucker, Koch - Scheidig, Kauper, Penner, Tauchmann (74. Mendez) - Pfeuffer - Sendner, Klaus (61. Asbeck) - Trainer: Hubert Müller
SpVgg Fürth: Mösle - Glintschert - Seitz, Schneider (62. Förster) - Lotter - Probst, Dumpert, Ebner, Hermann (58. Lunz) - Müller, Zettl - Trainer: Günter Gerling
Tore: 0:1 Ebner (72.), 0:2 Müller (79.)
Schiedsrichter: Ertl (Günzburg)
Zuschauer: 1400
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