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Saison 1993/1994
12. Spieltag - Sa., 09.10.1993, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - FC Gundelfingen
1:0 (1:0)
Trainer Günter Gerling hat seine Ankündigung wahr gemacht. Beim 1:0 (1:0) der SpVgg Fürth daheim gegen den FC Gundelfingen mußte Stürmer Oliver Zettl Platz auf der Tribüne nehmen. Wenigstens auf der Ersatzbank saß Geschäftsführer Martin Herrmann. Doch auch er durfte zuschauen.
Was sich dann auf dem Spielfeld abgespielt hat, war eine mittlere Tragödie. Für die beiden genannten Fußballer verschaffte Gerling Matthias Plößner und Boban Ristovski die Chance zum ersten Bayernliga-Einsatz. Mit beiden war der Coach zufrieden. „Hätte Plößner sein Foul aber früher gemacht, dann hätte ich ihn und nicht Dumpert herausgenommen", so der SpVgg-Trai-ner. Plößner blieb nur zwei Minuten länger auf dem Platz als Dumpert.
Das alles entscheidende Tor zugunsten der Gastgeber fiel Sekunden vor dem Pausenpfiff. Gundelfingens Torwart Renzhofer unterlief eine Hereingabe von Bernd Müller. Harald Ebner war zur Stelle und köpfte ein.
Das war aber schon die beste Tat des Fürther Mannschaftsführers. Wie verunsichert die Ronhofer zur Zeit sind, war in der Anfangsphase zu sehen. Weil ein Spieler verletzt am Boden lag, schlugen die Gäste den Ball ins Aus. Danach wollte Heinrich Dumpert das Leder beim Einwurf wieder an Gundelfingen geben, doch Ebner dachte an solche Selbstverständlichkeiten nicht, ging dazwischen und spielte wieder zu Dumpert zurück. Der behielt die Übersicht und spielte den Ball ins Aus.
In solchen Uberreaktionen kann man derzeit erkennen, in welchem Zustand sich das Kleeblatt zur Zeit befindet. Der Zwang, unbedingt gewinnen zu müssen, überfordert die Ronhofer. Es fehlt eine Persönlichkeit, die aus dem Spiel heraus die Initiative ergreift und seine Mitspieler mitzieht. Das Gegenteil ist der Fall. Schon der kleinste Fehler führt in der Mannschaft zu Angstzuständen, als ob die Ronhofer noch niemals einen Fußball gesehen hätten.
So kam es auch, daß die Fürther selbst mit Gundelfingen — das Team hatte zumindest in der ersten Halbzeit höchstens Bezirksoberliga-Format — Schwierigkeiten bekamen. Die Ronhofer bestimmten zwar eindeutig das Geschehen, doch sie verstanden es nicht, diese Vorteile zählbar umzusetzen. Aus drei Chancen — Dumpert (16.), Beierlorzer (36.) und Ebner (45.) zum 1:0 — wurde das alles entscheidende Tor erzielt.
Nach dem Wechsel nahm ein mittleres Debakel seinen Lauf. Ristovski (59.) und Müller (64.) versuchten es noch einigermaßen. Danach zwang Trainer Gerling die Fußballer in die Pflicht. Dumpert mußte in der 65. Minute vom Platz. Dafür kam Bernd Lunz. Die Absicht war klar. An diesem Tage wollte der Coach auf jeden Fall ein Gegentor vermeiden.
Wichtigster Akteur war Libero Norbert Glintschert. Er beschränkte sich diesmal völlig auf Ausputzer-Arbeiten. Das hätte reichen müssen. Gerling ließ es im Wissen darum, daß Gundelfingen nach der Pause besser zur Sache gehen würde, aber nicht bewenden. Er baute vor dem Torwart und Libero eine Vierer-Abwehrkette auf. Das führte dazu, daß die harmlosen Gäste immer besser ins Spiel kamen und das Kleeblatt teilweise unter Druck gesetzt wurde.
Bis auf zwei Situationen blieb der Gast harmlös. In der 75. Minute gelang dem eingewechselten Schnelle ein genauer Heber ins „lange" Tordreieck. Torwart Mösle wehrte mit einer Glanzparade zur Ecke ab. Und in der 89. Minute war der Schlußmann erneut gefordert. Einen Schuß von Miller lenkte er gerade noch per Fußabwehr über das Tor. Zu diesem Zeitpunkt hätte Gundelfingen längst den Ausgleich verdient gehabt.
Wieder einmal haben die Kleeblättler durch ihr eigenes Verhalten einen schwachen Gegner aufgebaut. In der zweiten Halbzeit gegen Gundelfingen fiel vor allem auf, daß das Zusammen-spiel zwischen einer massiven Abwehr und dem Rest der Mannschaft nicht klappt. Es bleibt zu hoffen, daß die Fürther dies am Samstag beim FC Augsburg besser in den Griff bekommen. Doch dabei handelt es sich ja um ein Auswärtsspiel. Da pflegen sich die Kleeblättler aus unerklärlichen Gründen besser zurecht zu finden, als vor eigenem Publikum. Das verstehe, wer kann.
SpVgg Fürth: Mösle - Glintschert - Förster, Probst, Beierlorzer, Plößner (67. Schlegel) - Ebner, Lotter, Ristovski - Müller, Dumpert (65. Lunz) - Trainer: Günter Gerling
FC Gundelfingen: Renzhofer - Mayer - Unsöld, Steidle - Wirth, Lohner, Sinnl, Schmid (54. Miller), Anderl - Mair (71. Schnelle), Fischer - Trainer: Jan Grygorcewicz
Tore: 1:0 Ebner (45.)
Schiedsrichter: Grübl (Aschenau)
Zuschauer: 1300
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