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Saison 1993/1994
14. Spieltag - Sa., 30.10.1993, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Passau
2:0 (1:0)
Der Patient befindet sich auf dem Wege der Besserung! Bis zur völligen Gesundung wird sicher noch einige Zeit vergehen, und auch Rückschläge sind wohl nicht ganz auszuschließen. So könnte das ärztlich Bulletin der SpVgg Fürth nach dem 2:0 (1:0)-Sieg am Samstag gegen den FC Passau lauten. Ein besonders wichtiger Sieg, denn bei einer erneuten Niederlage wären die Kleeblätter mit ihrem „Chefarzt" Günter Gerling endgültig in den Abstiegsstrudel der Fußball-Bayernliga hineingezogen worden.
So aber sieht die Situation im Ronhof wieder etwas freundlicher aus, auch wenn in der Tabelle kaum Boden gutgemacht werden konnte. „Wir müssen in Ruhe weiterarbeiten. Dann kommen wir wieder dahin, wo wir hinwollen. Ich habe Fortschritte gesehen", zeigte sich Trainer Gerling mit seinen Schützlingen zufrieden. Vor allem das Zu-Null freute den zuletzt nicht immer unumstrittenen Kleeblatt-Choach.
Allerdings war auch der letztlich verdiente 2:0-Erfolg wieder eine schwere Geburt. Dabei hatte alles so glänzend begonnen: Gerade vierzig Sekunden waren gespielt, da durften die Fürther Fans auf den nur spärlich besetzten Rängen schon jubeln. Nach einer gefühlvollen Flanke von Oliver Zettl bewies Kapitän Harald Ebner mit seinem Kopfballtreffer aus nächster Nähe einmal mehr seinen Torriecher. Der 29jährige Rotschopf sorgt für das 1:0 und setzte in der 85. Minute auch den Schlusspunkt. Im Nachschuss verwandelte er einen Foulelfmeter (Torhüter Fuchs hatte Zettl von den Beinen geholt) zum erlösenden 2:0. Damit hat Ebner sämtliche fünf Tore der SpVgg Fürth in den vergangen drei Spielen erzielt. Was wären die Fürther ohne ihren Kapitän ...
Zwischen den beiden Toren sahen die 1315 zahlenden Zuschauer zwar eine kampfbetonte, nicht aber auf besonders hohem spielerischen Niveau stehende Partie. Das frühe 1:0 hatte dem Gastgeber zunächst nicht die erforderliche Sicherheit gegeben. „Nervlich sind wir noch nicht ganz auf der Höhe", mußte auch Gerling zugeben. Das Nervenflattern machte sich vor allem in den ersten zwanzig Minuten bemerkbar, wo die Gäste mehrfach den Ausgleich hätten erzielen können.
In dieser Phase fehlte den Fürthern im Abwehrbereich jegliche Abstimmung. Nur so ist es zu erklären, dass zum Beispiel Weinzierl (4.) völlig frei am Fünfmeterraum zum Schuss kam oder Mores (21.) unbehindert aus drei Metern zum Kopfball ansetzen konnte. Zum Glück für die Gastgeber verfehlten die genannten Spieler ihr Ziel, bei Mores Distanzschuss an die Lattenoberkante war dann - aus Passauer Sicht - auch noch Pech im Spiel. Wer weiß, wie die Fürther einen Ausgleichstreffer weggesteckt hätten.
War die 1:0-Führung zur Pause noch als glücklich zu bezeichnen, verdienten sich Ebner und Co. den Sieg spätestens nach dem Seitenwechsel. Mit einer Ausnahme (Mösle parierte in der 51. Minute einen Paulik-Flachschuss) hatten die Fürther nun den gegnerischen Angriff sicher im Griff, dies war vor allem ein Verdienst des umsichtigen Liberos Norbert Glintschert und der beiden Manndecker Dieter Probst und Norbert Förster. So kamen die Gastgeber eigentlich nie mehr ernsthaft in Gefahr, den Ausgleich kassieren zu müssen.
Dass es dennoch bis fünf Minuten vor Schluss dauerte, ehe Ebners 2:0 für die endgültige Entscheidung sorgte, lag an der nicht zu übersehenden Angriffsschwäche der Heimelf. Offenbar ist im Moment allein nur Ebner in der Lage, für Tore zu sorgen. Bernd Müller und Heinrich Dumpert laufen ihrer Bestform weiterhin hinterher, und Oliver Zettl hat in dieser Saison überhaupt noch nicht getroffen. Zwischendurch war der bullige Stürmer nach einer Kontroverse mit Gerling sogar völlig weg vom Fenster.
Gegen Passau durfte Zettl nach einer Aussprache mit dem Trainer wieder einmal von Beginn an ran. „Er ist bereit, wieder alles zu tun", ließ Gerling wissen. Positive Ansätze waren am Samstag zu sehen - bei Zettl, und auch bei der gesamten Mannschaft. Das lässt für die weitere Zukunft der SpVgg Fürth wieder hoffen ...
SpVgg Fürth: Mösle - Glintschert - Förster, Probst - Lotter, Beierlorzer, Ebner, Dumpert, Plößner (71. Ristovski) - Müller (78. Hermann), Zettl - Trainer: Günter Gerling
1. FC Passau: Fuchs - Karpisek - Drexler, Öller - Höfler, Rauscher, Meisl, Mores (46. Huml), Hackl, Weinzierl, Paulik - Trainer: Günter Krinner
Tore: 1:0 Ebner (1.), 2:0 Ebner (85.)
Schiedsrichter: Lommer (München)
Zuschauer: 1320
Gelbe Karten: Plößner, Ebner, Lotter
Gelbe Karten (Gast): Fuchs, Meisl
Gelb-Rote Karten (Gast): Meisl (85.)
Besondere Vorkommnisse: Fuchs hält Foulelfmeter von Ebner (85.)
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