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Saison 1992/1993
8. Spieltag - Sa., 05.09.1992, 15:00 Uhr
TSV Eching - SpVgg Fürth
2:2 (0:0)

Diesen 5. September werden die Spieler der SpVgg Fürth wollen nicht so schnell vergessen. Er wird als schwarzer Samstag in die Fußballannalen eingehen. Zwar gelang den Ronhofern beim TSV Eching ein 2:2, doch der Punktgewinn wurde teuer bezahlt. Mittelfeldspieler Harald Ebner musste nach einer halben Stunde mit einer schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Außerdem erhielt Torwart Roland Kastner in der 62. Minute die Rote Karte. Was mit Ebner passierte, hat niemand so recht gesehen. Jedenfalls lag der "Boris" fast regungslos am Boden. Das Blut schoss ihm regelrecht aus der Nase. Blutüberströmt wurde er per Sanka ins Krankenhaus gebracht. Die Diagnose: Nasenbeinbruch und geplatzte Arterie. Er fällt somit für mindestens einen Monat aus. Trotzdem trat er mit dem Mannschaftsbus wieder die Heimreise an. Das war der traurige Höhepunkt einer äußerst schwachen ersten Halbzeit in Eching. Doch es kam noch schlimmer. In der 62. Minute holte Torwart Roland Kastner im Strafraum den Echinger Grünwald von den Beinen. Zurecht erkannte der unerfahrene Schiedsrichter Wolf (Dittelbrunn) bei seinem zweiten Bayernliga-Einsatz auf Strafstoß. Der Täter bekam aber auch noch die Rote Karte. Ihm droht jetzt eine mehrwöchige Sperre. Den Elfmeter nutzte Scheurer zum Torerfolg. Vom linken Innenpfosten sprang der Ball über die Linie.
Dieser Treffer brachte den 1:1-Ausgleich. Vier Minuten zuvor hatte es schon eine Strafstoß-Entscheidung zugunsten des Kleeblatt gegeben, als Oliver Zettl im Zweikampf mit seinem Bewacher Stöger im Strafraum zu Fall haben. Die Szene war weitaus umstrittener als die vor dem 1:1. Die Ronhofer steckten diese beiden Vorfälle ebenso weg wie das Fehlen des verletzten Liberos Norbert Glintschert. Ab der 80. Minute - Scheurer markierte das 2:1 - sah noch alles danach aus, als würden sie gegen Eching die dritte Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Im Fußball gibt es aber noch ausgleichenden Gerechtigkeit. Das erste Spiel in Eching haben die Fürther durch ein Tor in der letzten Minute 1:2 verloren. Diesmal hatten sie Glück. In der Nachspielzeit stand Beierlorzer frei im Strafraum. Mit seinem Tor zum 2:2 sicherte er seinem Team wenigstens einen Punkt. Der Unparteiische pfiff sofort ab. An diesem Tage kam alles zusammen. Zunächst erhielt Libero Glintschert von seinem Arzt Spielverbot wegen seiner Beschwerden an der Achillessehne. Dann behinderten Staus auf der Autobahn die Anreise nach Eching. Und im Münchner Vorort hatten es die Mannen vom Laubenweg mit einem unbequemen, weil kampfstarken Gegnern zu tun. Ein kleiner Platz und böiger Wind trugen ebenfalls dazu bei, dass die Gäste nie zu ihrem Spiel fanden. Mit solchen Gegnern, die ihren Spielfluss konsequent stören, haben die "Kleeblättler" schon immer Schwierigkeiten gehabt.
So gab es bis in der ersten Halbzeit ein müdes Gekicke im Mittelfeld. Torszenen waren auf beiden Seiten rar. Ein Aufbäumen auf Seiten der Gäste gab es nach der achtminütigen Unterbrechung nach der Verletzung von Ebner. Die Chancen häuften sich. Die beste Szene hatte wohl Lunz in der 43. Minute, als Torwart Müller eine Hereingabe nur wegfausten konnte. Auf der Gegenseite versagte Lantenhammer Sekunden vor der Pause bei einem Alleingang. Ihm fehlte der Mut, die Aktion selbst abzuschließen. Nach der Pause traf zunächst der Echinger Wolf nur den Pfosten (54.). Es folgten die beiden Elfmeter. Danach schien es aber so, als wären beide mit der Punkteteilung zufrieden. Als aber Scheurer (80.) das 2:1 gelang, bäumten sich die Ronhofer trotz Unterzahl noch einmal auf. Das Spielfeld wurde zur Einbahnstraße. Für den TSV gab es lediglich wenige Konterchancen. Die Fürther verzichteten auf einen Libero und drängten auf den Ausgleich. Das Risiko wurde in der Nachspielzeit mit dem 2:2 durch Beierlorzer belohnt. Alles in allem kamen die Ronhofer in Eching mit zwei blauen Augen davon. Es spricht schon für die gute Moral der Mannschaft, daß sie trotz des unglücklichen Unfalls von Ebner und des Platzverweises für Kastner nicht aufgegeben hat. Auch in Unterzahl waren die Ronhofer das bessere Team. Sie waren aber nicht clever genug um die 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Trotzdem kommen auf die Fürther schwere Zeiten zu. Mittelfeldmotor Ebner wird natürlich fehlen, und Kastner droht eine mehrwöchige Sperre. Der Kader ist somit dezimiert. Jetzt haben die anderen Spieler die Chance sich zu bewähren.

TSV Eching: Müller - Reich - Stöger, Portner - Lantenhammer, Schäffler (74. Stiller), Samer, Lehmann, Wolf - Grünwald (86. Wöhrl), Scheurer - Trainer: Sepp Summerer
SpVgg Fürth: Kastner - Hartig - Lunz, Probst - Förster, Beierlorzer, Ebner (30. Penner), Weber, Hermann - Müller, Zettl (62. Siebenkaess) - Trainer: Günter Gerling
Tore: 0:1 Beierlorzer (58., Foulelfmeter), 1:1 Scheurer (62., Foulelfmeter), 2:1 Scheurer (80.), 2:2 Beierlorzer (90.)
Schiedsrichter: Wolf (Dittelbrunn)
Zuschauer: 500
Rote Karten (Gast): Kastner (62.)
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