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Saison 1992/1993
13. Spieltag - Sa., 10.10.1992, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Passau
3:0 (0:0)
Trotz einer katastrophalen Leistung gewann die SpVgg Fürth das Kirchweihspiel gegen den FC Passau mit 3:0 Toren. Der schwer erkämpfte Sieg fiel mindestens zwei Tore zu hoch aus. Die erlösenden Treffer fielen in den letzten acht Minuten einer Partie, die eigentlich keinen Sieger verdient hat. Die Sturmschwäche der Fürther trat bereits in der ersten Hälfte deutlich zutage, obwohl sich die Kleeblättler im ersten Durchgang sogar noch einige Torchancen erspielten, die der hervorragende Jürgen Fuchs im Tor der Passauer aber zunichte machte. Die Niederbayern verlegten sich auf gelegentliche Konter, brachten Roland Kastner aber nie ernsthaft in Verlegenheit.
Normalform erreichte in dieser Phase lediglich Andreas Hartig, der die Abwehr sicher zusammenhielt. Schwach dagegen spielte Achim Beierlorzer, der viel zu unbeweglich wirkte und von seinem Gegenspieler mit der Nummer 3, Jürgen Rauscher, ein ums andere Mal überlaufen wurde. Rauscher avancierte so zum gefährlichsten Außenstürmer der Gäste. Im Sturm der Kleeblättler genügte nur Harald Ebner den Ansprüchen von Trainer Günter Gerling, der von seinen Schützlingen unbedingten Kampfgeist erwartet hatte. Gegen die destruktive Abwehrarbeit der Passauer konnte sich auch der für Valeri Penner in der 25. Minute eingewechselte Stefan Nüssing nicht durchsetzen. Er glänzte lediglich mit einem Flugkopfball Mitte der ersten Halbzeit, den Fuchs aber hervorragend parierte. Trainer Günter Gerling hatte Bernd Müller wegen einer Grippe ("Heute morgen sah er aus, als habe er die ganze Nacht durchgemacht") auf der Bank Platz nehmen lassen und auch auf eine Einwechslung verzichtet. So stand Oliver Zettl allein auf weiter Flur - nur mäßig unterstützt von seinen Kollegen im Angriff. Zu viele Pässe gingen ins Leere oder wurden von der dichtgestaffelten Passauer Abwehr abgefangen, die notfalls auch zu ruppigen Mitteln griff.
Nach dem Wiederanpfiff brachte Gerling für den von einem Platzverweis bedrohten Bernd Lunz Neuzugang Norbert Schlegel, der immerhin unter Beweis stellte, dass er als Libero für die Fürther noch sehr wertvoll sein kann. Im Wechsel mit Hartig hielt er den Strafraum sauber und deutete bei einigen Pässen in die Tiefe an, dass er auch die Stürmer der Fürther effektvoll einsetzen kann. An diesem tristen Nachmittag vor nur 1700 Zuschauern hatten die Fürther Angreifer aber noch zu wenig Verständnis für die Ideen Schlegels. In der zweiten Hälfte ging überhaupt nichts mehr zusammen. Die Passauer standen mit sechs bis acht Mann an der Strafraumgrenze und blockten alle Fürther Angriffsversuche ab. Als einer der wenigen zeigte Dieter Probst Kampfgeist, doch seine Weitschussversuche wurden eine sichere Beute des Passauer Schlussmanns. Doch in den letzten zehn Minuten kippte das Spiel. Wegen eines groben Fouls an Weber musste Libero Heiniger in der 80. Minute für zehn Minuten vom Platz, und zwei Minuten später gelang Beierlorzer mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern genau in den Winkel das erlösende 1:0. Da war auch der famose Fuchs im Passauer Kasten machtlos. Damit war die Widerstandskraft der Niederbayern gebrochen. Mit einer wunderschönen Einzelaktion erzielte Harald Ebner sechs Minuten später das 2:0, und mit dem Schlusspfiff gelang abermals Beierlorzer ein Kunstschuss an den rechten Innenpfosten zum 3:0.
Nach dem Spiel räumte der Passauer Trainer Günter Krinner ein, dass seine Mannschaft nur darauf aus war, einen Punkt aus dem Ronhof zu entführen. Dass dies in den letzten Minuten daneben ging, führte er auch darauf zurück, dass der schwache Schiedsrichter Thorsten Bastian innerhalb von zwei Minuten zwei seiner Spieler vom Platz stellte. Günter Gerling war zumindest mit dem Ergebnis zufrieden, sah das miserable Spiel seiner Mannschaft aber doch etwas durch die rosa Brille. Den Hinweis, dass die spielerischen Qualitäten seiner Schützlinge doch sehr zu wünschen übrig ließen, tat er mit der Bemerkung ab: "Wir haben doch immerhin drei schöne Tore gesehen...". Beierlorzer habe zwar schlecht gespielt, aber immerhin zwei Treffer erzielt. Wichtig für Gerling, dass die Fürther jetzt wenigstens Tore schießen, wenn der Gegner in Unterzahl spielen muss. Präsident Edgar Burkart meinte dazu sarkastisch: "Wenn man nur das Ergebnis hört, könnte man meinen, wir haben die Passauer platt gemacht..."
SpVgg Fürth: Kastner - Hartig - Lunz (46. Schlegel), Probst - Beierlorzer, Penner (25. Nüssing), Ebner, Weber, Hermann - Schaller, Zettl - Trainer: Günter Gerling
1. FC Passau: Fuchs - Drechsler, Rauscher, Öller (79. Doblhofer), Heiniger, Hackl, Meisl, Höfler, Karpisek, Gsödl (60. Preis), Huml - Trainer: Günter Krinner
Tore: 1:0 Beierlorzer (82.), 2:0 Ebner (88.), 3:0 Beierlorzer (90.)
Schiedsrichter: Bastian (Frankfurt)
Zuschauer: 1700
Zeitstrafen: Lunz (30
Zeitstrafen (Gast): Heiniger (80.), Meisl (82.)
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