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Saison 1992/1993
20. Spieltag - So., 29.11.1992, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Bayreuth
3:2 (2:0)
Die SpVgg Fürth hat sich auf Platz drei der Fußball-Bayernliga vorgearbeitet. 3:2 setzten sich die Ronhofer gestern auf eigenem Platz gegen die SpVgg Bayreuth durch. Lange musste das Kleeblatt zittern. Nach dem Abpfiff machte Trainer Günter Gerling aber in Optimismus: "Am kommenden Samstag beim FC Augsburg spielen wir um Platz zwei." Rund 1700 Zuschauer erlebten an diesem düsteren ersten Adventssonntag zwar von der Technik kein gutes Spiel. Sie kamen dennoch auf ihre Kosten. Spannung, ja Dramatik aber auch große Hektik bestimmten die Begegnung.
Für die ersten Aufregungen sorgten die beiden Torhüter. Schon in der dritten Minute gelang Harald Ebner die 1:0-Führung. Er nutzte eine Vorlage von Andreas Hartig. Dabei wurde der Bayreuther Torwart Michael Hofmann aber von einem eigenen Mitspieler so unglücklich am Hinterkopf getroffen, dass er nach einer kurzen Behandlung ausgewechselt wurde. Als er dann auch noch in der Kabine zusammenbrach, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Er konnte aber wieder mit der Mannschaft die Heimreise antreten. Die schnelle Führung sorgte keineswegs für Sicherheit im Fürther Spiel. Ganz im Gegenteil. Die Oberfranken übernahmen die Initiative und drängten mit Macht auf das Tor von Torwart Roland Kastner.
Doch der Treffer fiel auf der Gegenseite. Zettl wurde im Strafraum von Torwart Häfner von den Beinen geholt. Achim Beierlorzer verwandelte sicher zum 2:0.
Doch nur drei Minuten lang konnten sich die Kleeblättler freuen. In der 39. Minute lief der Bayreuther Abutovic auf und davon. Kastner verließ den Strafraum und klärte mit der Hand gegen den Stürmer. Schiedsrichter Altvater aus dem hessischen Bruchköbel zeigte dem Schlussmann regelgerecht die Rote Karte. Kastner musste den Platz verlassen. Es kam Ersatzkeeper Michael Braun. Trainer Gerling nahm im nachhinein Kastner in Schutz: "Libero Norbert Glintschert war schuld an diesem Platzverweis." Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste nur zehn Mann auf dem Platz, weil Schneider eine Zeitstrafe absitzen musste. Danach boten sich den Fürthern einige Möglichkeiten. Hermann (41.) scheiterte am Torwart, Beierlorzer zielte (44.) ins Aus.
Nach der Pause musste auch Kauper den Platz für zehn Minuten verlassen. Er erwischte den Fürther Harald Ebner böse am Knie, so dass dieser (49.) mit einer offenen Wunde ausgewechselt werden musste. Dieses grobe Foul hätte auch Rot verdient gehabt. An dieser Stelle einige Worte zum Unparteiischen. Letztlich kam er mit der großen Hektik nicht zurecht. In Kleinigkeiten pfiff er äußerst korrekt, fast schon zu penibel, was insgesamt vier Zeitstrafen und sieben Verwarnungen zeigen. Beim einzigen wirklich groben Foul der Begegnung an Ebner scheute er aber vor einer konsequenten Haltung zurück. Die Bayreuther gaben nicht auf. Die Bemühungen wurden mit dem 2:1 in der 63. Minute belohnt. Dass Torschütze Zinnbauer bei der Ballabgabe im Abseits stand, stört die Oberfranken sicherlich nicht. Der Linienrichter reagierte jedenfalls nicht und der Schiedsrichter zeigte in Richtung Mittelkreis. Fünf Minuten später brachte auch Zettl den Ball im Tor unter. Dieser Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Der andere Linienrichter handelte korrekt, als er die Fahne hochhob.
Zum Schluss befreiten sich die Ronhofer vom Druck der Gäste. Nun gab es wieder einige Möglichkeiten, das Ergebnis zu erhöhen. Hermann vergab in der 79. Minute, Lunz rutschte Sekunden später bei einer Hermann-Vorlage aus. Einen Heber von Zettl (83.) lenkte Bayreuths Ersatzschlussmann Hafner mit seiner besten Tat über das Tor. Weber (84.) und Beierlorzer (85.) scheiterten ebenfalls. In der 88. Minute, das Spiel hätte längst eines Flutlichts bedurft, klappte es. Mit einem Prachttor nutzte Zettl eine Vorlage von Hermann zum 3:1. Wie sich später herausstellte, war dieser Treffer Gold wert. In der Nachspielzeit erkannte der Schiedsrichter nach einem vergleichsweise harmlosen Zweikampf zwischen Norbert Förster und dem Bayreuther Konradi auf Elfmeter. Gäste-Spielführer Abutovic sorgte mit dem 3:2 aber nur noch für Ergebniskosmetik. Trainer Gerling erging es an diesem Nachmittag ebenso wie den meisten Zuschauern. Nach dem Schlusspfiff zog er sich für einige Minuten zurück. "Ich habe meine grauen Haare gezählt." Zum Spiel sagte er: "Die beiden Punkte waren sehr wichtig, weil wir damit Platz drei erreicht haben." Ausnahmsweise lobte er öffentlich zwei seiner Fußballer: "Solche Spiele gewinnt man nur mit Leuten wie Lunz und Förster." Recht hatte er. Kämpfer sind in solchen Begegnungen gefragt.
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Lunz, Förster - Beierlorzer, Schaller (39. Braun), Probst, Hartig, Hermann - Ebner (49. Weber), Zettl - Trainer: Günter Gerling
SpVgg Bayreuth: Hofmann (6. Häfner) - Werner - Gröger, Kauper - Konradi, Fügner, Schneider, Abutovic, Blinninger - Zinnbauer, Klein - Trainer: Karl-Heinz Wohland
Tore: 1:0 Ebner (3.), 2:0 Beierlorzer (36., Foulelfmeter), 2:1 Zinnbauer (63.), 3:1 Zettl (88.), 3:2 Abutovic (90., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Altvater (Bruchköbel)
Zuschauer: 1700
Gelbe Karten: Weber
Gelbe Karten (Gast): Blinninger, Häfner, Zinnbauer, Fügner, Werner
Rote Karten: Kastner (39., Handspiel außerhalb des Strafraums)
Zeitstrafen: Förster (90.)
Zeitstrafen (Gast): Schneider (33.), Kauper (48.), Konradi (77.)
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