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Saison 1992/1993
25. Spieltag - Sa., 13.03.1993, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - TSV Eching
0:1 (0:1)
Beim Schlusspfiff im Ronhof rissen die Spieler des TSV Eching jubelnd die Arme in die Höhe. Dabei hat der Tabellenvorletzte der Bayernliga mit dem 1:0-Sieg beim Tabellenvierten SpVgg Fürth nur einen winzigen Schritt in Richtung Klassenverbleib getan. Die Sorgen bleiben den Oberbayern vermutlich bis zum Saisonende erhalten. Und die Gastgeber? Wie begossene Pudel verließen sie mit hängenden Köpfen den Ronhof. Schon zum viertenmal hintereinander mussten sie Eching den Vortritt lassen. 1:7 Punkte ist ihre klägliche Ausbeute gegen die Münchner Vorstädter. 1900 Zuschauer erlebten bei herrlichem Frühlingswetter ein Kleeblatt, das den Winterschlaf offensichtlich noch nicht beendet hat. Das war zumindest in der ersten Halbzeit so, als praktisch keine einzige nennenswerte Torchance herausgearbeitet wurde. Die Fürther hatten wie erwartet große Probleme mit der vielbeinigen Echinger Abwehr. Es gab kein Durchkommen, und eingefallen ist dem Kleeblatt auch nichts. Die Gäste lauerten auf Konter und hatten Glück. In der 41. Minute zog der Echinger Stürmer Grünwald davon. Er lief auf Hartig und Lunz zu. Fast schon aus Verzweiflung zog er aus 25 Metern ab. Da auch SpVgg-Keeper Kastner zu weit vor dem Tor stand, wurde es ein Sonntagsschuss des Gäste-Stürmers, und wie sich später herausstellte, auch das goldene Tor des Tages.
Mit der Taktik der Oberbayern - früh stören und vielbeinig verteidigen - kamen die Fürther nicht zurecht. Sie übertrieben aber auch das Klein-Klein-Spiel. Dennoch stand Müller (6. Minute) frei, wurde aber am Strafraum gestoppt. Brenzlig wurde es nach einer Viertelstunde, als der Echinger Göbel im Fürther Strafraum über die Beine von Lunz fiel. Niemand hätte sich beklagen dürfen, wenn der Schiedsrichter in dieser Szene auf den Elfmeterpunkt gezeigt hätte. Der Pfiff blieb aber glücklicherweise aus. Das 0:1 erzielten die Gäste übrigens in Unterzahl, weil Göbel ab der 39. Minute nach einem Foul an Beierlorzer eine Zeitstrafe absitzen musste. Erst nach der Pause - Gerling: "Die Spieler sind erst aufgewacht, als ich in der Kabine gebrüllt habe, einige fast persönlich beleidigt habe" - änderte sich das Bild. Glintschert kam nun für den enttäuschenden Weber aufs Feld und spielte ab der 46. Minute Libero. Der bisherige "letzte Mann", Hartig, wechselte ins Mittelfeld. Minutenlang sah sich Eching einem Powerplay ausgesetzt. Dabei zeichnete sich vor allem Manndecker Probst aus, der die Mannschaft nach vorne trieb. In der 47. Minute zog er aus gut 25 Metern ab. Echings Torwart lenkte das Leder bei seiner ersten von vielen Glanzparaden zur Ecke ab. Danach scheiterte Hermann ebenfalls am Keeper und Hartig an einem Verteidiger.
In der 53. Minute kam Müller zum Kopfball. Wieder war der TSV-Schlussmann zur Stelle. Zwei Minuten später glänzte der Echinger Müller wieder bei einer Hereingabe von Hermann. Schon zu diesem Zeitpunkt konnten sich die Gäste bei ihrem Keeper bedanken, dass sie noch immer in Führung lagen. Doch der Mann zwischen den Pfosten brachte dennoch auch Ebner (60.) und Glintschert (65.) fast zur Verzweiflung. Blieb der Fürther Müller in der 84. Minute auch noch mal am Torwart hängen, so brachte er eine Minute später den Ball im Echinger Tor unter, doch der Treffer wurde vom Schiedsrichter nicht anerkannt. Die Szene: Ein Heber von Zettl sprang vom Pfosten zurück ins Feld. Ebner ging angeblich dazwischen und nahm, so der Unparteiische, dem Schlussmann den Ball von den Händen. Schließlich war Müller zur Stelle. Doch Schiedsrichter Greipl aus Kirchdorf, der das Spiel kleinlich zerpfiff und oft sogar mit seinen Entscheidungen schief lag, erkannte das Tor nicht an. Nach dem Schlusspfiff hielt sich Trainer Günter Gerling zu Recht nicht lange bei dieser Szene auf. Das war nicht die Entscheidung. Die Gründe für die Niederlage waren vor allem im ersten Durchgang zu suchen, als sich die Ronhofer mit einfallslosem Klein-Klein-Spiel begnügten, statt mit weiten Pässen die weiten Räume zu öffnen. Am Schiedsrichter lag es diesmal nicht, dass die Fürther verloren haben. Die Ursachen müssen sie bei sich selbst suchen. Es war deutlich zu sehen, dass die Mannschaft noch nicht eingespielt ist. Am kommenden Samstag in Weiden kann alles nur besser werden.
SpVgg Fürth: Kastner - Hartig - Lunz, Probst - Beierlorzer, Plößner (62. Schaller), Ebner, Weber (46. Glintschert), Hermann - Müller, Zettl - Trainer: Günter Gerling
TSV Eching: Müller - Sbordone - Sedlmeier (49. Stöger), Portner - Lantenhammer, Samer, Lehmann, Reich, Schäffler - Grünwald (79. Wolf), Göbel - Trainer: Sepp Summerer
Tore: 0:1 Grünwald (41.)
Schiedsrichter: Greipl (Kirchdorf)
Zuschauer: 1900
Zeitstrafen (Gast): Göbel (39.), Samer (86.), Wolf (92.)
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