Einen mehr als verdienten Sieg landete das Kleeblatt bei Hansa Rostock.
Das Spiel begann denkbar unglücklich. Schon nach nicht einmal einer Minute hatte Bartels freie Bahn, lief auf Loboué zu und schoss am chancenlosen Keeper vorbei zum 1:0 ein.
Das Tor brachte den Gastgebern keine Sicherheit, sondern weckte beim Kleeblatt den Widerstandsgeist. Gleich im Gegenzug zielte Ilicevic nur knapp neben den Pfosten.
Die SpVgg wurde nun klar überlegen. Allagui hatte die nächste Chance (16.), ehe Burkhardt mit einem flachen Schuss Hahnel zum Abtauchen zwang. Dann kam Pech dazu: Wörles Schuss nach Takyi-Ecke prallte, noch abgefälscht, von der Latte ins Feld zurück (22.).
Nach 28 Minuten kamen wieder mal die Gastgeber vor das Fürther Tor, doch Bartels traf den Ball per Kopf nicht richtig.
In der 36. Minute passte Takyi wunderbar in die Gasse auf Allagui, der drehte sich um Keeper Hahnel herum, doch der Tormann packte die Hose des Fürthers, der zu Fall kam. Schiedsrichter Metzen verwehrte dem Kleeblatt den berechtigten Elfmeter.
In der 54. Minute die erste Torszene in Hälfte zwei: Dorn köpfte, doch Loboué hielt sicher. Gleich darauf fast eine Kopie der Chance aus der ersten Halbzeit: Takyi spielte wieder zu Allagui, der aber freistehend nur einen schwachen Schuss zu Stande brachte. Hahnel hielt sicher. Kurz darauf war der Tormann geschlagen, doch Nehrigs Kopfball klatschte an die Latte.
In der 66. Minute hatte Schindler auf der anderen Seite mit einem Flachschuss von halbrechts die Möglichkeit zur Vorentscheidung, doch der Ball strich zwei Meter am langen Pfosten vorbei. Einen Versuch von Dorn entschärfte wenig später Loboué mit guter Parade.
In der 72. Minute endlich der längst fällige Ausgleich. Allagui wollte per Hacke in den Lauf von Takyi spielen, zwei Rostocker behinderten sich, und plötzlich stand Takyi frei und schoss aus 12 Metern zum 1:1 ein.
Der Ausgleich beflügelte das Kleeblatt weiter. Drei Minuten später dribbelte Ilicevic in den Strafraum, Lense kam von der Seite und säbelte Ilicevic humorlos um. Den fälligen Elfer verwandelte Nehrig mit sicherem Schuss ins rechte Toreck.
In der Folge versuchten die Gastgeber zwar verzweifelt, noch den Ausgleich zu schießen, doch bis auf eine gefährliche Situation nach einer zu kurzen Rückgabe per Brust von Felgenhauer kam Hansa nicht mehr durch. Auf der anderen Seite hatte das Kleeblatt noch einige gute Kontermöglichkeiten. Ilicevic traf noch einmal den Pfosten.

Stimmen:
Benno Möhlmann: Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Am Anfang haben wir gepennt. In der ersten Halbzeit hatten wir noch die eine oder andre Unsicherheit im Abwehrbereich, aber auch da schon gut nach vorne kombiniert. In der zweiten Halbzeit haben wir zusätzlich gekämpft. Die Mannschaft ist dann belohnt worden. Ich hoffe, dass wir die Woche positiv beenden können.

Frank Pagelsdorf: Wir haben den Fürthern zu viel Raum in der Mitte gegeben. Die Fürther waren vor dem Tor cleverer. Dann noch ein Elfmeter, und das war´s.

Sami Allagui: Wir haben immer weiter an uns geglaubt. Auch nach dem 1:1 haben wir weiter auf Sieg gespielt. Wir haben Charakter bewiesen und sind dafür belohnt worden.
 

Jürgen Schmidt