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Saison 1991/1992
6. Spieltag - Sa., 24.08.1991, 15:00 Uhr
FC Augsburg - SpVgg Fürth
1:5 (0:2)

Einen besseren Saisonstart hätte sich Aufsteiger SpVgg Fürth in der Bayernliga kaum wünschen können. 5:1 haben die Ronhofer am Samstag das Punktspiel beim krisengeschüttelten FC Augsburg gewonnen. Damit liegt das Kleeblatt mit 8:4 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz hinter den einzig noch unbesiegten Spitzenreitern Unterhaching (12:0 Punkte) und Vestenbergsgreuth (11:1). Im vierten Auswärtsspiel dieser Runde trugen sich fünf verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein: Andreas Sendner (0:1), Achim Beierlorzer (0:2), Bernd Müller (1:3), Martin Hermann (1:4) und Bernd Lunz (1:5.). Doch letztlich sind die entscheidenden Szenen im Rosenaustadion Sendner und Harald Ebner zu verdanken. Ebner leistete die Vorarbeit beim 0:1 mit einem Rückpass auf Sendner. Er war aber auch am 0:2 beteiligt. Da wurde er bei einem Angriff von Gail im Strafraum von den Beinen geholt. Beierlorzer nutzte schließlich die Elfmeterchance. Sendner erzielte das 0:1 selbst, spielte beim 1:3 Müller und beim 1:4 Hermann frei. Leer ausgegangen ist diesmal zwar Oliver Zettl, er ließ aber in Zweikämpfen seinem Gegenspieler Trieb keine Verschnaufpause.
Das Spiel begann mit der erwarteten Anfangsoffensive der Platzherren. Zwar musste Verteidiger Zimmermann schon nach zehn Minuten nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Müller verletzt ausscheiden, am Tordrang der Gastgeber änderte dies aber nichts. Ein Manko des FCA wurde in der ersten halben Stunde deutlich: das Team arbeitet zwar Chancen heraus, scheitert aber am Abschluss. Hektik bestimmte die Anfangsphase, und daran war auch der Unparteiische maßgeblich beteiligt. In der 23. Minute schickte er Hermann nach zwei angeblichen Schwalben für zehn Minuten vom Platz. Letztlich musste der Fürther aber gehen, weil er beim Schiedsrichter protestierte. Äußerst hart, aber vertretbar war die nächste Entscheidung des Mannes in Schwarz. Der Augsburger Dörr zog in der 27. Minute am Strafraum die Notbremse gegen Zettl. Da er schon verwarnt war, folgte der Platzverweis. "Das war unser Niedergang", meinte FCA-Trainer Armin Veh nach dem Schlusspfiff.
Ein jähes Ende nahm der Augsburger Elan in der 36. Minute. Ebner setzte sich durch und bediente Sendner mit einem Rückpass, den dieser zum 0:1 nutzte. Drei Minuten vor der Pause stand es schließlich 0:2. Diesmal wurde Ebner im Strafraum gefoult. Beierlorzer ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den fälligen Foulelfmeter. FCA-Torwart Oberhofer wäre fast noch an den Ball herangekommen. Nach der Pause versuchten die Gastgeber zunächst verzweifelt, Anschluss zu finden. In der 53. Minute war es dann soweit. Libero Norbert Glintschert unterlief im eigenen Strafraum ein Handspiel. Den Strafstoß setzte Trieb zum 1:2 ins Tor. Glintschert, der diese Entscheidung nicht akzeptieren wollte, musste schließlich noch für zehn Minuten vom Platz. Der Unparteiische blieb kleinlich. Letztlich aber leistete er sich unbegreifliche Entscheidungen auf beiden Seiten. Fünf Minuten nach Glintschert handelte sich Torschütze Trieb eine Zeitstrafe ein. Lichterloh brannte es in der 61. Minute im Fürther Strafraum. Torwart Roland Kastner ließ bei einem Angriff über Geyer den Ball zweimal aufspringen. Der Schiedsrichter pfiff einen indirekten Freistoß von der Fünf-Meter-Marke. Die Augsburger blieben allerdings ihrer Linie treu und versiebten diese klare Gelegenheit.
Der Angriffsschwung der Platzherren erlahmte immer mehr, während sich Fürth auf Konter beschränkte. Dabei war das Team von Trainer Günter Gerling brandgefährlich. Zettl (63.) wurde zwar noch gestoppt, doch in der 67. Minute war der alte Abstand hergestellt. Sendner tankte sich auf der rechten Position durch, lockte den Torwart heraus. Müller konnte sich nach der genauen Flanke schließlich die Ecke aussuchen. Der Schiedsrichter scheint im Vorfeld der Partie gehört zu haben, die Fürther würden versuchen, Frei- oder Strafstöße herauszuschinden. Nach Hermann, der in der Anfangsphase deshalb eine Zeitstrafe erhalten hatte, erwischte es in der 71. Minute Ebner. Auch er musste wegen einer angeblichen Schwalbe für zehn Minuten vom Platz. Beobachter auf der Tribüne verstanden dieses Urteil nicht. Für sie wurde Ebner klar vom FCA-Torwart gefoult. Am Siegeszug des Kleeblatts änderte dies nichts, im Gegenteil. Hermann markierte in der 82. Minute das 1:4. Erst versuchte er es mit einem Heber über den Schlussmann, dann aber war er im Nachschuss erfolgreich. Eine Minute später trug sich auch Bernd Lunz, der freigespielt wurde, erstmals in dieser Saison in die Liste der Fürther Torschützen ein. Es blieb schließlich beim verdienten 5:1 der Ronhofer. Eine Schrecksekunde gab es noch Sekunden vor Schluss, als Ebner von einem Verteidiger an der Wade getroffen wurde und vom Platz humpelte.
Für die Ronhofer beginnen wieder zwei englische Spielwochen. Am Dienstag (17.30 Uhr) gastiert der Bayernligist beim Bezirksligisten TSV Cadolzburg. Es geht um den Einzug in die erste Pokalrunde auf Bezirksebene. Der Sieger tritt am 12. September bei der DJK Kersbach an. Am kommenden Samstag (31. August) wird um 15 Uhr im Ronhof das dritte Heimspiel der Fürther gegen die Amateure des FC Bayern München angepfiffen. Am darauffolgenden Mittwoch (4. September 18 Uhr) folgt das Gastspiel in Plattling. Der Sonntag, 8. September, bringt die Heimaufgabe gegen den MTV Ingolstadt.

FC Augsburg: Oberhofer - Dörr - Zimmermann (10. Mayr), Trieb - Gail (69. Witzl), Gerstmeier, Hanke, Frey, Geyer - Arslan, Radlmaier - Trainer: Armin Veh
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Schneider, Förster - Stolz (32. Sendner), Lunz, Ebner - Beierlorzer, Hermann - Müller (67. Probst), Zettl - Trainer: Günter Gerling
Tore: 0:1 Sendner (36.), 0:2 Beierlorzer (42., Foulelfmeter), 1:2 Trieb (53., Handelfmeter), 1:3 Müller (67.), 1:4 Hermann (82.), 1:5 Lunz (83.)
Schiedsrichter: Tabbert (Ahornberg)
Zuschauer: 1000
Rote Karten: Dörr (27.)
Zeitstrafen: Trieb (58.)
Zeitstrafen (Gast): Hermann (23.), Glintschert (52.), Ebner (71.)
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