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Saison 1991/1992
19. Spieltag - Sa., 16.11.1991, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - SC 08 Bamberg
0:0
So ungerecht kann Fußball sein. Beim 0:0 daheim im zweiten Rückrundenspiel der Fußball-Bayernliga gegen den Mitaufsteiger SC Bamberg hat die SpVgg Fürth vor nur 2400 Zuschauern enttäuscht. Dennoch wurde die Mannschaft mit dem Sprung auf den dritten Tabellenplatz belohnt, weil Jahn Regensburg sich einen 1:5-Ausrutscher bei Schwaben Augsburg geleistet hat. Verdient haben die Ronhofer dieses Geschenk wahrlich nicht. Gegen den Tabellenvorletzten bot das Team von Trainer Günter Gerling die wohl schwächste Vorstellung der Saison und musste letztlich mit der Punkteteilung hoch zufrieden sein. "Zum Schluss habe ich Angst gehabt, dass Bamberg noch ein Tor gelingt", gab Gerling nach dem Schlusspfiff zu. "Entweder hat der Gegner gut gespielt, oder wir haben ihn gelassen. Das ist im Fußball immer so ein Problem mit der Ursache und Wirkung."
Beides trifft sicherlich zu. Angesichts des klaren 4:0-Erfolges in der Vorrunde haben die Kleeblättler den SC Bamberg offensichtlich unterschätzt. SC-Trainer Heinz Keck hatte aber auch eine glückliche Hand. Er hat seine Mannschaft glänzend eingestellt. Mit direktem Konterspiel wurden die Schwächen in der SpVgg-Abwehr aufgedeckt. Hinzu kam, dass die Fürther Stürmer gegen die geschickt gestaffelte Abwehr der Oberfranken nur wenig ausrichten konnten. Libero Göbhardt und Torwart Distler gehörten in diesem Derby zu den besten Spielern auf dem Platz.
Es war ein offener Schlagabtausch, bei dem die Platzherren optische Vorteile hatten, aber auch immer auf der Hut sein mussten. Die Oberfranken hatten die ersten Torszenen. In der achten Minute scheiterte Nitsche an Torwart Roland Kastner, in der 16. Minute klärte Beierlorzer im letzten Augenblick vor dem heranstürmenden Herzog. Erst danach kamen die Gastgeber auf. Zettl wollte es in der 18. Minute besonders schön machen und hob den Ball über das Tor. Hermann, der sein 500. Spiel für das Kleeblatt bestritt, verzog ebenfalls (20.).
Zwei Minuten später meldeten sich wieder die Gäste. Libero Göbhardt leitete wieder einmal einen Angriff mit einem weiten Pass ein, der frühere Fürther Hüttner zog von der Strafraumgrenze ab. Mit dem Fuß klärte Kastner. Der Gegenzug hätte die Führung für Fürth bringen müssen. Beierlorzer spielte Müller frei. Der war aber zu nervös, um auch Torwart Distler zu überwinden. Sekunden später versuchte es Libero Glintschert mit einem Weitschuss. Distler war wieder zur Stelle. In der 29. Minute war der SC-Keeper endlich einmal ausgeschaltet. Bei einem Versuch von Ebner klärte aber Kapitän Lottes auf der Linie. Bei einem Konter über den eingewechselten Cmiljanovic (39.) brannte es dann lichterloh im Fürther Strafraum. Während die Ronhofer zu Unrecht auf Abseits reklamierten, rannte der Jugoslawe allein aufs Tor zu und verzog. Die letzten beiden Aktionen der ersten Halbzeit gehörten den Fürthern. Zunächst zielte Hermann (39.) neben das Tor, Sekunden später scheiterte Beierlorzer am Torwart.
Nach der Pause änderte sich an der Gesamtkonstellation nichts. Nach rund einer Stunde entschied sich Gerling aber für eine Radikalkur, nahm die enttäuschenden Müller (54., dafür Auernhammer) und Stolz (61, dafür Weber) vom Platz. Allzu viel Wirkung erzielte er damit nicht. Vor allem Weber kam nicht auf Touren. Er plagt sich aber mit einer Knochenhautentzündung herum. So viel Pech wie heuer hat der Exprofi noch nie gehabt. Erst ein Wadenbeinbruch, nun das! Ins Wanken gerieten die Fürther ab der 69. Minute, als Beierlorzer für zehn Minuten vom Platz geschickt wurde. Schiedsrichter Eineder aus München, der einige kleine Fehler gemacht hat, sprach übrigens nur diese eine Zeitstrafe aus.
Nun machte Bamberg Druck. Zunächst setzte Herzog (70.) einen Kopfball über das Tor. Cmiljanovic (72.) holte nur einen Eckball heraus, und Finze (75.) traf lediglich den Pfosten. Zum Schluss verflachte das Spiel ein wenig. Das Zittern ging aber auf beiden Seiten bis zum Schlusspfiff weiter.
Letztlich war es ein Derby auf mäßigem Niveau. Auch wenn keine Tore gefallen sind, kamen die Zuschauer dennoch auf ihre Kosten.
Wegen Verletzung fehlte Andreas Sendner. Bambergs Trainer Heinz Keck stellte zu Recht fest: "Das Spiel hätte genauso 4:4 oder 5:4 enden können." An Motivation wird es damit dem Kleeblatt am kommenden Samstag in Eching nicht mangeln. Zum einen gilt es dann, das 0:0 vergessen zu machen, zum anderen steht die Revanche für die 0:3-Niederlage in der Vorrunde ins Haus.
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert, Schneider, Lunz - Stolz (61. Weber) - Beierlorzer, Ebner, Holmeide, Hermann - Müller (54. Auernhammer), Zettl - Trainer: Günter Gerling
SC 08 Bamberg: Distler - Göbhardt - Kupfer (24. Cmiljanovic), Eigner - Wöhner, Finze, Hartmann, Lottes - Herzog - Nitsche (59. Wank), Hüttner - Trainer: Heinz Keck
Schiedsrichter: Eineder (München)
Zuschauer: 2400
Zeitstrafen: Beierlorzer (69.)
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