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Saison 1991/1992
22. Spieltag - Sa., 07.12.1991, 14:15 Uhr
Türk Gücü München - SpVgg Fürth
2:0 (1:0)

Ein recht kluger Mensch hat schon vor Monaten gemeint, dass die Entscheidung im Meisterschaftskampf der Fußball-Bayernliga im Münchner Raum stattfinden wird. Der Vordenker hat Recht behalten, auch wenn für die SpVgg Fürth damit eine recht bittere Erfahrung verbunden ist. Zwei Wochen nach dem 1:2 in Eching mussten die Kleeblättler eine glatte 0:2-Niederlage bei Türk Gücü München hinnehmen. Das Vorrundenspiel hatten die Ronhofer 6:1 gewonnen. Nach Lage der Dinge wird der Aufsteiger aus Fürth in der Endabrechnung nichts mehr mit dem Titelkampf zu tun haben. Was die Ronhofer im leeren Grünwalder Stadion - 250 Zuschauer - gezeigt haben, war schon fast eine Frechheit. Der neue Türk-Gücü-Trainer Hans Greben hat nach der Trennung des Vereins von seinen "Profis" eine junge, engagierte Mannschaft aufs Spielfeld geschickt, die den Gästen die Hacken gezeigt hat.
Ohnehin verdienten sich die Fürther das Prädikat Schönwetterfußballer. Mit dem Schneeboden kam das Team überhaupt nicht zurecht. Statt den Ball zu kontrollieren, wurden meist Mitspieler gesucht, die abgeschirmt waren. Dadurch gab es unzählige, aber auch zufällige Ballverluste. Dies wurde von den Platzherren zu forschen Kontern genutzt. Offensichtlich sind die Ronhofer zum Jahresende nicht in der Lage, vorher festgelegte taktische Marschrouten durchzuziehen. "Ich bin enttäuscht über bestimmte Dinge, die abgelaufen sind", so Trainer Günter Gerling. "Wir bringen nicht das, was wir wollen." Das Kleeblatt befindet sich auf dem besten Weg, einer alten Fußballweisheit gerecht zu werden, dass Höhenflüge eines Neulings ein abruptes Ende finden. Insofern hat Gerling recht mit der Behauptung, dass "mir lieber wäre, wir hätten das Spiel gegen Memmingen am kommenden Sonntag nicht mehr".
Die Niederlage im "alten" Münchner Stadion fiel jedenfalls verdient aus. Die Platzherren fanden sich mit den widrigen Verhältnissen weitaus besser zurecht. Sie hatten auch die größeren Spielanteile in einer mäßigen Bayernliga-Begegnung. Greben hatte recht: "Es war schwierig, auf diesem Boden Fußball zu spielen. Wir haben versucht, schneller in den Strafraum und zum Abschluss zu kommen." Diese Maßnahme gelang. Nach einem Mittelfeldgeplänkel zu Beginn mit einer Chance für Franz Weber (22.), der diesmal von Anfang an dabei war, gelang Claasen in der 27. Minute ein Sonntagsschuss zum 1:0. Völlig ungehindert zog er aus der zweiten Reihe ab. Der Ball passte genau ins "lange" Toreck. Der Bewacher von Oliver Zettl, der diesmal überhaupt nicht zurechtkam, kam frei zum Schuss.
Es folgten zwei Szenen für die Gäste aus dem schneefreien Mittelfranken. Ebner (31.) und Zettl (33.) scheiterten aber am gut aufgelegten Torwart Probst. Danach nahm Gerling den enttäuschenden Michael Stolz vom Platz und brachte Norbert Förster. Der Haudegen, der nicht operiert werden muss, brachte neuen Schwung in die Abwehrarbeit Das reichte aber bei weitem nicht. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Gesamtbild nichts. Türk Gücü blieb gefährlich und kam durch Özdemir (54.) zu einem Lattentreffer, der die Vorentscheidung hätte bringen müssen. Ab der 63. Minute kam durch den eingewechselten Bernd Müller wieder etwas Schwung ins SpVgg-Spiel. Der Stürmer blieb aber wiederum ohne Torerfolg. Da die Fürther selbst mit Standardsituationen nichts anzufangen wussten, kam das 2:0 in der 64. Minute durch Schüler beinahe zwangsläufig. Er zog aus kurzer Distanz fast unsichtbar für Torwart Kastner ab.
Damit blieb es bei der Revanche der Münchner für die Vorrundenniederlage. Die Ronhofer versuchten zwar, das Ergebnis noch freundlicher zu gestalten, doch es gab kein Aufbäumen wie in den Monaten zuvor. Die folgenden Aktionen hatten wohl mehr Alibifunktion.

Türk Gücü München: Probst - Zwingel - Jörg, Claasen - Hartig, Thumerer, Özdemir, Kisslinger, Isik - Golchert (90. Kizilavoc), Schüler (Salkan) - Trainer: Hans Greben
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Schneider, Lunz - Stolz (37. Förster), Beierlorzer, Ebner, Weber, Hermann (63. Müller) - Auernhammer, Zettl - Trainer: Günter Gerling
Tore: 1:0 Claasen (27.), 2:0 Schüler (64.)
Schiedsrichter: Greipl (Kirchdorf)
Zuschauer: 250
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