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Saison 1991/1992
33. Spieltag - Fr., 08.05.1992, 18:30 Uhr
SpVgg Fürth - TSV Vestenbergsgreuth
3:1 (0:1)

Mit einem großen Fußballfest endete für die SpVgg Fürth die erste Saison seit der Rückkehr in die Bayernliga. Vor 5000 Zuschauern - das ist Saisonrekord - besiegten die Ronhofer den Spitzenreiter TSV Vestenbergsgreuth, der damit all seine Meisterschaftshoffnungen vermutlich begraben muss. Bernd Müller (47.), Harald Ebner (83.) und Oliver Zettl (86.) erzielten die Tore für die Gastgeber. Die Fans erlebten ein Derby mit Endspielcharakter. Das Spiel artete teilweise in eine Fußballschlacht aus. Das wird auch aus den Aktivitäten des Bundesliga-Schiedsrichters Albrecht aus Kaufbeuren deutlich. Er verteilte fünf Gelbe Karten, sechs Zeitstrafen und schickte zu guter Letzt auch noch den Greuther Latteier in der zweiten Minute der Nachspielzeit vor der Pause mit einer Roten Karte vom Platz.
Was war passiert? Der Fürther Bernd Müller sprang außerhalb des Fünf-Meter-Raumes den Greuther Schlussmann Günther Reichold an. Thomas Latteier drehte in der ohnehin hitzigen Partie offensichtlich durch und stieß den Stürmer der Ronhofer um. Der Unparteiische, der erhebliche Mühe mit der ruppigen Gangart auf dem Spielfeld hatte, zog sofort die Rote Karte. Damit war es vorbei mit der Herrlichkeit der Gäste. Nach der Pause bestimmten die Platzherren in Überzahl das Geschehen klar. Die Fürther, die ebenso wie Fürth dazu noch insgesamt drei Zeitstrafen verkraften mussten, konnten da längst nicht mehr an ihre durchaus gelungene Vorstellung der ersten Halbzeit anknüpfen.
Für den Tabellenführer hat die Begegnung hervorragend begonnen. Schon in der sechsten Spielminute köpfte Roland Stein nach einem Freistoß zum 0:1 ein. Torwart Roland Kastner war machtlos gegen den Heber, der genau ins "lange" Toreck passte. In der 38. Minute hätte Stein gar die Partie vorzeitig entscheiden können. Er wurde glänzend freigespielt, traf aber nur die Latte. Vor der Pause waren die Möglichkeiten des Kleeblatts bei weitem nicht so zwingend. Zum Auftakt schlug Dieter Probst in der ersten und dritten Spielminute mehr über den Ball, statt den Greuther Schlussmann mit strammen Schüssen zu prüfen. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit folgte eine Phase mit verbissenem Kampf und vielen Fouls. Zunächst musste der Greuther Gerd Klaus (27.) für zehn Minuten vom Platz. In der 32. Minute ereilte Ebner das gleiche Schicksal. Er hatte dabei sogar noch Glück, daß der Schiedsrichter sein Foul an Stein nicht als Notbremse wertete. In der 45. Minute erhielt dann auch noch Harald Böhm eine Zeitstrafe.
Die Mannschaften waren kaum auf dem Spielfeld zum zweiten Durchgang angetreten, da schlug das Kleeblatt zu. Martin Hermann leitete mit einer Flanke über das halbe Spielfeld auf Achim Beierlorzer einen schnellen Spielzug ein. Beierlorzer flankte in den Strafraum. Müller war zur Stelle und verwandelte zum 1:1. Die Gastgeber drückten nun gewaltig auf das Tempo, während die Gäste in Unterzahl immer mehr nachließen. Wieder gab es Zeitstrafen. Zunächst erwischte es Jörg Tauchmann (57.), dann folgten ihm Hermann (61.) und Lunz (78.). Die Entscheidung zugunsten des Tabellendritten aus Fürth fiel in der 83. Minute. Und wieder leitete Hermann die entscheidende Szene ein. Er holte sich den Ball nach einem krassen Fehler von Bernd Studtrucker. Sein Zuspiel nutzte Ebner zum 2:1. Den Endstand besorgte schließlich Zettl. Per Kopf ball brachte er eine Flanke, die natürlich von Hermann kam, zum 3:1 im Greuther Tor unter. Das Kleeblatt hat sich großes Lob verdient. Das Team machte das Versprechen von Günter Gerling wahr und verabschiedete sich von seinen Fans für diese Saison mit einer Gala-Vorstellung.

SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert - Lunz, Förster - Beierlorzer, Probst, Ebner, Weber, Hermann (88. Auernhammer) - Müller, Zettl (87. Schaller) - Trainer: Günter Gerling
TSV Vestenbergsgreuth: Reichold - Hüfner - Böhm, Koch - Studtrucker, Latteier, Penner, Tauchmann, Seitz - Klaus (68. Pfeuffer), Stein - Trainer: Paul Hesselbach
Tore: 0:1 Stein (6.), 1:1 Müller (47.), 2:1 Ebner (83.), 3:1 Zettl (86.)
Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren)
Zuschauer: 5000
Rote Karten (Gast): Latteier (45.)
Zeitstrafen: Ebner (32.), Hermann (61.), Lunz (78.)
Zeitstrafen (Gast): Klaus (27.), Böhm (45.), Tauchmann (57.)
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