Mit 0:4 gingen die "Kleeblättler" im Frankenderby und Bayernliga-Spitzenspiel gegen den alten Rivalen aus Bayreuth unter. Nach fünf Heimsiegen in Folge bedeutete darüber hinaus die Niederlage gegen die "Altstädter" die ersten Verlustpunkte auf eigenem Platz in dieser Saison. So klar und eindeutig wie es das Ergebnis vermuten lässt, verlief die Kirchweih-Partie jedoch keineswegs. Etwa eine Stunde lang, bis zum 0:1-Rückstand, verteilten sich die Spielanteile etwa gleichermaßen, wenngleich man den Bayreuthern schon hier attestieren musste, dass ihre Aktionen aus der Abwehr heraus durchdachter aufgebaut waren; sie hatten im Kombinationsspiel eindeutige Vorteile, während das Spiel der "Kleeblättler" wiederum vor allem von Einzelaktionen geprägt war. Ein Bayernliga-Spitzenspiel wurde den Zuschauern von beiden Mannschaften nicht geboten. Viele Abspielfehler, häufiges Foulspiel und sich nie ganz legende Hektik verhinderten ein, vom Tabellenstand beider Mannschaften her gesehen, eventuell zu erwartendes Fußballschmankerl. Die Entscheidung des Spiels zugunsten der Oberfranken war aus Fürther Sicht recht unglücklich.
Beim 0:1 geschah das zum Elfmeter führende Karlshaus-Foulspiel, wie eine Video-Aufzeichnung eindeutig bewies, außerhalb des Strafraums; beim 0:2 rutschte dem sonst zuverlässigen Roland Kastner ein Distanzschuss durch die Hände. Danach riskierten die Fürther alles, öffneten die Abwehr, doch scheiterten sie immer wieder an der Abwehr der Gäste, die ihrerseits nun schulmäßig konterten. Das Spiel zeigte, dass die SpVgg Bayreuth mit einer handvoll Routiniers in ihren Reihen einfach die reifere Mannschaft darstellte und insofern letztlich auch verdient gewann, wenn auch, wie schon erwähnt, um einige Tore zu hoch. Bleibt zu hoffen, dass der diesmal erstmals mitwirkende Siegfried Susser zukünftig seine jungen Mitspieler führen und damit mehr Ordnung ins Spiel der "Kleeblättler" bringen kann.
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