Saison 2001/2002 |
1. Spieltag - Fr., 27.07.2001, 19:00 Uhr
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SpVgg Greuther Fürth - Rot-Weiß Oberhausen 2:2 (1:1) |
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Die Art und Weise wie die SpVgg Greuther Fürth ihren Start in die 2. Bundesliga gestalten sollte, war dem Präsidenten herzlich egal. „Hauptsache gewinnen“, gab Helmut Hack der Mannschaft als Devise vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen mit auf den Weg. Als „Auftrag“ begriff Uwe Erkenbrecher diese Worte, und wie die Sache funktionieren sollte, wusste der Trainer auch: „Wir müssen mehr Gas geben.“
Dies gelang zwar über weite Strecken, dennoch blieben den Fürthern drei Punkte versagt. Nach einem Zweikampf zwischen Batista und Vier zeigte Schiedsrichter Keßler in der Nachspielzeit auf den Elfmeterpunkt. Lipinski verwandelte zum 2:2 und sicherte Oberhausen so einen Zähler.
Gäste-Coach Gerhard Kleppinger hatte schon vor der Partie Selbstvertrauen demonstriert: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Und dies beherzigte seine Mannschaft. Zunächst sah es nicht so aus, als ob die SpVgg ihre schlechte Heimbilanz gegen die Elf aus dem Ruhrpott – zuletzt standen zwei Niederlagen zu Buche – aufpolieren könnte. Petr Skarabela, Oliver Unsöld und Everaldo Batista hatte Erkenbrecher im Defensivverband gegen den Oberhausener Zwei-Mann-Sturm mit Weber und dem Ex-Nürnberger Beliakov aufgeboten, und die ließen sich schon in der dritten Minute düpieren: Einen Flankenball von Beliakov drückte Weber aus fünf Metern unbedrängt ins Netz.
Doch die Gastgeber, die auf die verletzten Ioannis Amanatidis, Horst Elberfeld, Sven Boy und Schlicke verzichten mussten, brauchten nicht lange, um sich von diesem Schock zu erholen. Acht Minuten waren gelaufen, als sich der agile Frank Türr auf der linken Seite durchsetzte. Sein Pass in die Mitte wurde zu kurz abgewehrt, der Ball prallte vor die Füße von Mathias Surmann, und der ließ Gäste-Keeper Adler aus 14 Metern mit seinem Schlenzer keine Chance. Danach versuchten beide Mannschaften, im Mittelfeld Ball und Spiel zu kontrollieren, jedoch steckte zum Saisonstart noch viel Sand im Getriebe.
In der Halbzeit schien Trainer Erkenbrecher in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Fürth nahm das Heft in die Hand, zeigte sich bewegungsfreudig und stand gut in den Zweikämpfen. Der Lohn: Das 2:1durch Francis Kioyo (47.), der eine Kopfball-Vorlage von Skarabela aus kurzer Distanz ins leere Tor bugsierte. Das Playmobil-Stadion wackelte. Fürth bestimmte danach das Spiel, sah wie der Sieger aus, bis dann der umstrittene Elfmeter die Partie auf den Kopf stellte.
Jürgen Schmidt
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SpVgg Greuther Fürth: |
Reichold - Unsöld, Skarabela, Batista - Hassa, Reichel, Azzouzi (74 Plaßhenrich), Surmann - Ruman - Kioyo (80. Hasenhüttl), Türr (66. Rouissi) - Trainer: Uwe Erkenbrecher |
Rot-Weiß Oberhausen: |
Adler - Luginger, Baumann, Tiéku, Radoki - Rietpietsch (74 T. Judt), Lipinski, Lalic (60. Chiquinho), Hayer - Beliakov (69. Vier), A. Weber - Trainer: Gerhard Kleppinger |
Tore: |
0:1 Weber (2.), 1:1 Surmann (8.), 2:1 Kioyo (47.), 2:2 Lipinski (90., Foulelfmeter) |
Schiedsrichter: |
Keßler (Wogau) |
Zuschauer: |
7051 |
Gelbe Karten: |
Azzouzi |
Gelbe Karten (Gast): |
Hayer, Weber, Tiéku, Judt |
Gelb-Rote Karten (Gast): |
Tiéku (86.) |