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Saison 1996/1997
33. Spieltag - So., 01.06.1997, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SC Weismain
0:0

Ab der 88. Minute geriet der Ronhof im letzten Saisonheimspiel der SpVgg Greuther Fürth gegen den SC Weismain aus allen Fugen. Torwart Andreas Menger wurde da ausgewechselt und begann gleich - das Spiel lief noch fünf Minuten lang weiter - mit seiner Ehrenrunde. Die Fans auf der Gegengeraden stürmten die Aschenbahn und feierten ihren "Andy" frenetisch. Vergessen war zu diesem Zeitpunkt das 0:0 in der letzten Heimvorstellung. Der Fürther Publikumsliebling Menger erhielt einen Abschied, wie ihn sonst kein anderer der insgesamt zehn verabschiedeten Kicker des Kleeblatts auch nur annähernd für sich in Anspruch nehmen konnte.

Die Gastgeber verabschiedeten jedoch nicht nur Akteure, sondern sie vermeldeten auch einen Neuzugang. So wird der 29jährige Abwehrspieler Andrej Tschernischow, 21maliger Nationalspieler von Spartak/Dynamo Moskau, der zuletzt in Graz spielte, in der nächsten Saison das Greuther Trikot überstreifen.

Erst recht wurde der Ronhof nach dem Schlusspfiff zum Tollhaus. Ein Meer von weiß-grünen Fahnen ließ den Rasen gar nicht mehr erkennen. Menger wechselt zum Saisonende zum Bundesligisten 1. FC Köln. Ob er auch am Rhein die Herzen der Fans gewinnen wird, bleibt abzuwarten. Hollywood-Regisseur Steven Spielberg scheint an diesem Tage in Fürth am Regiepult gestanden zu haben. Mengers Auftritt war jedenfalls der beste aller möglichen Auftakte für die Aufstiegsfeier, die danach auf einem Nebenplatz begann. "Zweite Liga, wir kommen", so die Schlachtrufe der Fans. Der Aufstieg ins Profilager stand ja schon seit einiger Zeit fest.

Dass die Mannschaft von Trainer Armin Veh nach Erreichen des Saisonziels nicht mehr den Glanz der Vorrunde ausstrahlte, war zumindest gestern vergessen. Veh ärgerte sich trotzdem über das 0:0. "Eigentlich wollte ich mich heute freuen und feiern. Solche Spiele wie gegen Weismain kann ich aber einfach nicht sehen. Der Wille zu gewinnen war nicht da. Deshalb habe ich mich maßlos geärgert. Wenn ich zum Beispiel in der AH auflaufe, will ich gewinnen. Das war heute aber nicht zu sehen", so der Coach, der auch in der kommenden Saison das Kleeblatt betreuen wird. Mit seinem SC-Kollegen Paul Hupp gab es während der Partie ständig verbale Auseinandersetzungen. Nach dem Abpfiff zeigten sich beide Trainer aber moderat "Ich gratuliere auch im Namen des Vereins den Fürthern zum Aufstieg. Immer wenn ich hier war, habe ich gesehen, was für ein guter Fußball hier gespielt wurde", so Hupp.

Und zum Spiel meinte er: "Den Punkt haben wir uns verdient. Wir hatten in jeder Halbzeit zwei hochkarätige Chancen. Meine Mannschaft hat in der Regionalliga sehr viel dazugelernt. Wir selbst sind froh über den Klassenverbleib und wünschen Fürth alles Gute."

In einer zerfahrenen Partie machten die Gastgeber entschieden zu wenig Druck, um zum Torerfolg zu kommen. Die beste Chance der Fürther vor der Pause hatte Rainer Zietsch in der 31. Minute, als sein Kopfball nur am Außennetz landete. Zietsch spielte in der ersten Halbzeit im defensiven Mittelfeld und tauschte dann den Platz mit Libero Thomas Richter. Richter verlässt nach dem letzten Spiel am kommenden Samstag in Kassel die Ronhofer in Richtung 1. FC Nürnberg. Die Gäste hätten sogar den Siegtreffer in der 74. Minute landen können, als Oliver Kröner davoneilte und SpVgg-Verteidiger Dieter Probst - er wurde für 250 Spiele im Fürther Dress geehrt - gerade noch abwehren konnte. In der 80. Minute zog Kröner aus nur fünf Metern ab. Torwart Menger konnte gerade noch per Fußabwehr klären. In der 86. Minute hätte es Elfmeter für Fürth geben müssen, als Godfried Aduobe im Strafraum gefoult wurde. Schiedsrichter Kammerer aus Karlsruhe, der einige umstrittene Entscheidungen traf, ließ aber weiterspielen. So blieb letztlich die gelbrote Karte für SC-Stürmer Sascha Licht (87.) der letzte Höhepunkt der Partie.

SpVgg Greuther Fürth: Menger (88. Reichold) - Richter - Probst, Preljevic (51. Dürr) - Weigl, Aduobe, Zietsch, Motzke, Stein - Türr (71. Müller), Homola - Trainer: Armin Veh
SC Weismain: Todericiu - Siegl - Gröger, Bernert (70. Renk) - Skoric (80. Opel), Kramer, Dippold, Kröner (88. Penner), Berger, Scholl - Licht - Trainer: Paul Hupp
Schiedsrichter: Kammerer (Karlsruhe)
Zuschauer: 4725
Gelb-Rote Karten (Gast): Licht (87.)
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