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Saison 1996/1997
34. Spieltag - Sa., 07.06.1997, 14:30 Uhr
Hessen Kassel - SpVgg Greuther Fürth
1:4 (0:3)
Der Abschied wurde zum Spaziergang für die SpVgg Greuther Fürth und zwar dank der Abgänge. Der Aufsteiger kam nach dem 4:0-Hinspielerfolg beim Tabellenzwölften FC Hessen Kassel - immerhin bis dato acht Spiele in Folge ohne Niederlage - vor 1600 Zuschauern, darunter rund 250 Fans aus dem Gästelager, zu einem ungefährdeten 4:1-Sieg. Erfolgs-Coach Armin Veh spendierte beim Saison-Showdown im Kasseler Auestadion überwiegend jenen Akteuren einen Einsatz, die den Verein verlassen werden. Und gerade die "Abgänger" legten sich bei sommerlichen Temperaturen noch mal mächtig ins Zeug gegen einen Gastgeber, der in der Vorwoche mit dem 1:0-Sieg bei Quelle Fürth den Klassenverbleib endgültig besiegelt hatte und der nach den kräftezehrenden Wochen im Abstiegskampf diesmal ausgepowert wirkte.

Den Fürthern war es recht, und so kombinierte die spielfreudige Veh-Elf nach Belieben und legte frühzeitig mit einem Tor-Doppelschlag den Grundstein zum neunten Auswärtssieg. Zunächst "hebelten" Oelkuch und Osmanagic im Duett die Kasseler Abwehr, die zuletzt dreimal zu Null gespielt hatte, auseinander, und der 30jährige Osmanagic traf mit platziertem Linksschuss aus zwölf Metern ins kurze Eck (13.). Nur drei Minuten später wollte Kassels Youngster Bücker an der Seitenauslinie auf Höhe des eigenen Strafraumes Routinier Ebner ausspielen, was der nicht mit sich machen ließ. Der 32jährige "alte Fuchs" luchste dem "jungen Dachs" das Leder ab und flankte präzise auf Jiri Homola, der mühelos einköpfte.

Nach den Blumen zum Aufstieg vor dem Anpfiff ein weiteres Gastgeschenk des FC Hessen, der auch fortan einfach nicht ins Spiel kam, während die Vereinigten die überaus faire Partie (keine Karte) weiter diktierten und ihr Torhunger längst nicht gestillt war. So musste Kassels Keeper Kneuer beim Freistoß von Motzke (21.) und einem 14-Meter-Schuss des auffälligen Osmanagic (26.) sein ganzes Können aufbieten, ehe er mit dem Pausenpfiff gegen den feinen 18-Meter-Schlenzer des überzeugenden Roland Stein, vorbei an der vielbeinigen Abwehr der Nordhessen an den Innenpfosten und ins Tor, machtlos war. Mit dem zugleich 75. Saisontor und dem 3:0-Halbzeit-stand im Rücken legten die Ronhofer nach dem Wechsel kurz eine "schöpferische" Pause ein.

Kassel kam auf und nachdem der glücklose Studtrucker seinem Sturmpartner Becker zu dessen Abschiedstor (der 25jährige wechselt nach sechs Jahren im Löwen-Dress zum West-Regionalligisten Preußen Münster) auflegte (65.) noch mal zu neuer Hoffnung, während der ansonsten nahezu beschäftigungslose Torhüter Reichold nunmehr einige brenzlige Situationen zu überstehen hatte.

FCH-Trainer Hans-Werner Moors hatte mit Kassels erfolgreichstem Torjäger Marciniak einen weiteren Stürmer gebracht, und der prüfte sogleich mit einem fulminanten Schuss Reichold (78.). Als kurz darauf Weise mit einem Distanzschuss knapp das Gäste-Gehäuse verfehlte, kam der Auftritt von Godfried Aduobe. Der 21jährige meldete in der zweiten Halbzeit wahre Entertainer-Ansprüche an. Zunächst noch auf der Bank, wurde er von den Fans frenetisch gefordert und gefeiert. Trainer Armin Veh schickte ihn daraufhin zunächst in die Fankurve zum Bad in der Menge, dann zum Aufwärmen und schließlich ins Spiel, worauf sich der dunkelhäutige Akteur mit einer energischen Einzelleistung und dem Tor zum 4:1-Endstand (87.) eindrucksvoll bedankte.

Armin Veh war zufrieden: "Trotz tropischer Temperaturen haben wir sehr guten Fußball geboten. Ich habe heute größtenteils Akteure eingesetzt, die den Verein verlassen werden, und es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass sie so engagiert gespielt hat." Hans-Werner Moors meinte: "Die bessere Mannschaft hat gezeigt, dass sie zurecht aufsteigt. Das heutige Spiel meiner Mannschaft möchte ich nicht bewerten. Der Geist war eben willig, doch das Fleisch zu schwach."
Hessen Kassel: Kneuer - Hirdes (33. Rösch) - Deppe, Quallo - Dörfel (50. Marciniak), Mason, Eck, Schönewolf, Bücker (46. Weise) - Becker, Studtrucker - Trainer: Hans-Werner Moors
SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Dumpert - Hecht, Preljevic - Oelkuch, Ebner, Osmanagic (46. Radoki), Motzke (76. Aduobe), Stein (61. Dürr) - Müller, Homola - Trainer: Armin Veh
Tore: 0:1 Osmanagic (13.), 0:2 Homola (16.), 0:3 Stein (45.), 1:3 Becker (65.), 1:4 Aduobe (87.)
Schiedsrichter: Sippel (Würzburg)
Zuschauer: 1600
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