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Saison 1996/1997
25. Spieltag - So., 13.04.1997, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SG Quelle Fürth
3:1 (0:1)

Das vorerst vermutlich letzte Fürther Derby in oberen Fußball-Regionen hätte keinen besseren Rahmen verdient. Herrliches Frühlingswetter und eine bombastische Kulisse mit vielleicht 7000 Zuschauern, darunter viele Kinder mit Freikarten, sorgten zumindest vor und nach dem Spiel für beste Stimmung. Dass die gute Laune der Fußballfans allerdings nicht die kompletten 90 Minuten anhielt, lag an den gastgebenden Kickern. Die SpVgg Greuther Fürth gewann zwar gegen die SG Quelle 3:1, doch zur Pause lag das Kleeblatt 0:1 zurück. Es war kein Wunder, dass die Bemerkungen auf den Rängen zwischen den beiden Halbzeiten nicht besonders freundlich ausfielen. Letztlich schwankten die Aussagen beim SpVgg-Anhang - der war klar in der Übermacht - zwischen Hoffen und Bangen.

Die Mannschaft zeigte auch in diesem Spiel Nerven. Das ist das vom Erfolg der Vorrunde verwöhnte Publikum nicht gewohnt. Schon gar nicht eine so bittere 0:5-Schlappe wie in der Vorwoche in Burghausen. Diese bittere Pille steckte dem Team von Trainer Armin Veh sicherlich noch in den Knochen. Anders ist der zögerliche, beinahe ängstliche Beginn des Tabellenzweiten gegen die abstiegsbedrohten, aber durchaus selbstbewussten Dambacher nicht zu erklären. Und dennoch wurden die Ronhofer bald zur spielbestimmenden Mannschaft mit den weitaus besseren Torchancen. Vor allem Stürmer Alexander Dürr trauerte zwei Chancen nach. Zunächst fiel er gegen Daniel Ernemann (25.), dann gegen SG-Libero Wolfgang Köhler (35.). Beides geschah im Strafraum, doch der Schiedsrichter, der einige Unsicherheiten gezeigt hat, verweigerte den Elfmeterpfiff. Eine solche Hilfe brauchten die Dambacher nicht. Verteidiger Harald Böhm hatte fast die gesamte Spielzeit den SpVgg-Torjäger Frank Türr im Griff. Das war schon die halbe Miete.
Und die Konterchancen wurden ebenfalls konsequent, zumindest vor der Pause, genutzt. Als das Kleeblatt noch dem nicht gegebenen Strafstoß in der 35. Minute nachtrauerte, schlugen die Dambacher zu. Stürmer-Senior Bernd Wirth wurde von Klaus Scheidig freigespielt und schoss zum 0:1 ein. Die Ronhofer brauchten einige Minuten, um diesen Schock zu verkraften. Dürr (42.), Janos Radoki (44.) und Thomas Richter (45.) bei einem Freistoß vergaben aber die Chancen. Weitaus besser lief das Spiel beim Tabellenzweiten in der zweiten Hälfte. Endlich zog Thomas Motzke (46.) eine Hereingabe in den Strafraum nicht ganz vor das Gästetor, und schon konnte Libero Rainer Zietsch köpfen. Er zielte allerdings knapp vorbei. Vier Minuten später hatte dann Jochen Weigl Pech, als er nur den Pfosten traf und SG-Keeper Joachim Müller den Nachschuss von Frank Türr ohne Mühe abwehren konnte.

Machte Müller vor der Pause alle Kleeblatt-Angriffe zunichte, so war er beim Ausgleich machtlos. Ein Freistoß von Domenico Sbordone (60.) wurde von Dieter Probst per Kopf verlängert. Türr war zur Stelle und köpfte ein. Die Dambacher protestierten vergeblich wegen eines angeblichen Abseits. Eine Minute zuvor hatte allerdings der Gastgeber Glück, als Zietsch nach einem SG-Konter gerade noch gegen den heraneilenden Oliver Fuchs klärte. Der zweite Treffer wollte nicht fallen. Fuchs legte sich gegen die Ronhofer, bei denen er vor einiger Zeit gespielt hat, übrigens mächtig ins Zeug. Nach dem 1:1 schaltete SG-Trainer Dieter Lieberwirth sofort. Er nahm Wirth vom Platz und brachte mit Bernd Fuchsbauer (63.) einen frischen Stürmer. Ihm boten sich dann auch drei Möglichkeiten. Vor allem in der 75. Minute konnte Schlussmann Andreas Menger bei einem strammen Schuss erst im Nachfassen klären.

Zwei Minuten danach fiel dann die Entscheidung. Verteidiger Probst bewies Stürmerqualitäten. Zunächst schoss er den eigenen Spielführer Sbordone an. Der Abpraller landete aber wieder vor seinen Füßen. Diesmal hatte Probst mehr Glück und verwandelte zum 2:1. Die Dambacher gaben nicht auf. Jetzt trieb vor allem Markus von Aufseß seine Nebenleute nach vorne. Die Konter brachten aber nichts ein. Das geschah auf der Gegenseite. Diesmal trug sich Godfried Aduobe in die Torjägerliste mit einem strammen Schuss aus der zweiten Reihe (84.) ein. Der 3:1-Endstand war perfekt, der Prestigekampf zugunsten der "alten Macht" aus dem Ronhof entschieden. Das Kleeblatt geht mit einem Sieg in das Derby am kommenden Samstag beim 1. FC Nürnberg. Die Dambacher, bis gestern in der Rückrunde unbesiegt, müssen die nötigen Punkte im Kampf um den Klassenverbleib in den nächsten Wochen holen.

Letztlich trat die SG Quelle als Außenseiter im Ronhof selbstbewusst auf. Sie konnte nur gewinnen. Die Überraschung gab es aber nicht. Auf dem Kleeblatt lastet dagegen ein weitaus größerer Druck, schließlich wird von Armin Veh und seinen Mannen in der Öffentlichkeit nicht nur der Aufstieg, sondern auch der Gewinn der Meisterschaft gefordert. Die gewaltige Anspannung merkt man dem Team in der Rückrunde an. Außerdem haben sich die Gegner inzwischen bei der Jagd nach den Favoriten aus Nürnberg und Fürth glänzend auf diese beiden Gegner eingestellt.

SpVgg Greuther Fürth: Menger - Zietsch - Probst, Richter - Aduobe, Sbordone, Weigl (70. Müller), Motzke (81. Hecht), Radoki - Türr, Dürr - Trainer: Armin Veh
SG Quelle Fürth: Müller - Köhler (81. Przondziono) - Böhm, Ernemann - Fuchs, von Aufseß, Dennerlein (72. Müller), Scheidig, Wolfram - Tölcseres, Wirth (63. Fuchsbauer) - Trainer: Dieter Lieberwirth
Tore: 0:1 Wirth (35.), 1:1 Türr (60.), 2:1 Probst (77.), 3:1 Aduobe (84.)
Schiedsrichter: Bicheler (Stuttgart)
Zuschauer: 7000
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