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Saison 1996/1997
19. Spieltag - Sa., 01.03.1997, 14:30 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Bayern München (Amat.)
5:1 (1:1)
"Zweimal verliere ich nicht gegen den selben Gegner", hat Armin Veh im letzten Sommer nach einer Testspiel-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg behauptet. Und Recht behalten. Der Club bekam von Greuther Fürth danach zweimal sein Fett ab. Den Amateuren des FC Bayern München erging es am Samstag genauso: In der Vorrunde hatten sie als einziger Regionalligist das Kunststück geschafft, die Ronhofer zu schlagen - als Quittung gab´s im Rückspiel eine 1:5-Klatsche!

Ein Endergebnis, das den Fürthern in dieser Höhe letztlich ein wenig schmeichelt, denn so klar waren sie dem Gast nun auch wieder nicht überlegen. Eine Halbzeit lang machten die Münchner den Platzherren das Leben sogar ziemlich schwer. Die "kleinen Bayern" wurden ihrem Ruf als unbequemer Gegner einmal mehr gerecht und sorgten dafür, dass die Spielvereinigung nur zögerlich ihren Rhythmus fand. Sie schossen sogar das erste Tor (Gutberlet in der zweiten Minute), doch das wurde wegen Abseitsstellung des Schützen zu Recht nicht anerkannt. Die 4400 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit eine etwas zerfahrene, ruppige Partie, in der die Gäste annähernd gleichwertig waren. Die umformierte Fürther Abwehr (für Nürnberg-Abwanderer Thomas Richter kam Michael Hecht in die Mannschaft) wirkte anfällig und nervös, im Angriff haperte es mit der Abstimmung. Oft wurde zu eigensinnig agiert und der freie Nebenmann übersehen; bisweilen fehlten aber auch die Anspielstationen, weil sich die Fürther Offensivkräfte zu wenig bewegten.

Auch das Führungstor durch Frank Türr in der 35. Minute - nach einer Kopfballvorlage von Thomas Motzke ließ er Bayern-Libero Feix gekonnt aussteigen und zog aus zehn Metern ab - verlieh den Franken nicht die gewohnte Sicherheit. Im Gegenteil: Nur drei Minuten später legte Verteidiger Dieter Probst seinem Gegenspieler Carsten Lakies den Ball mit einem verunglückten Rückpass in den Lauf. Ein Geschenk, das der Münchner Torjäger natürlich dankend annahm. Er lief allein auf "Kleeblatt"-Keeper Andreas Menger zu und ließ ihm keine Chance. Doch mit dem Pausenpfiff war es auch schon vorbei mit der Bayern-Herrlichkeit. Die Fürther kamen wie verwandelt aus der Kabine zurück und nahmen die Zügel sofort fest in die Hand. Den Knackpunkt der Partie inszenierten sie allerdings nicht selbst; diese Aufgabe nahm ihnen Schiedsrichter Steuder aus Wiesbaden ab. In der 55. Minute zeigte er zur Verblüffung aller auf den Elfmeterpunkt und schickte kurz danach zwei Münchner vom Platz. Zuerst den mit der gelben Karte vorbelasteten Manndecker Christian Saba, der nach einem Türr-Kopfball und der anschließenden Parade seines Schlussmannes Michael Probst die Hand zum Ball geführt haben soll (gelb-rot) und dann Kapitän Roman Grill, der heftig dagegen protestierte und den Linienrichter regelrecht attackierte (rot). Den fälligen Strafstoß verwandelte der für Pechvogel Markus Lotter ins Team gerückte Almin Osmanagic mit Glück zum 2:1.

"Damit war die Partie gelaufen", analysierte Bayern-Trainer Rainer Ulrich hinterher, "denn mit neun Mann gab es im Ronhof nichts mehr zu erben." Greuther Fürth gestattete den Gästen in der Folgezeit zwar noch den einen oder anderen Konter, spielte mit ihnen aber ansonsten Katz und Maus. Hinzu kam das Glück des Tüchtigen, So spitzelte Libero Jens Feix, der eigentlich gegen Thomas Motzke klären wollte, das Leder in der 74. Minute zum 3:1 ins eigene Tor. Ein Treffer, der dem unermüdlich antreibenden Motzke - er war an vielen gefährlichen Angriffen beteiligt - freilich zu gönnen gewesen wäre. Nur vier Minuten später vollstreckte der kurz zuvor eingewechselte Bernd Müller nach Vorlage von Jochen Weigl ganz cool zum 4:1. Das fünfte Fürther Tor legte Unglücksrabe Feix mit einem verunglückten Befreiungsschlag zum ebenfalls eingewechselten Roland Stein auf; der zog aus 16 Metern flach ab und ließ dem tüchtigen Bayern-Torhüter Probst keine Chance.

Neben Motzke bot der agile Janos Radoki - er löste nach 38 Minuten Hecht als Manndecker ab - eine sehr gute Partie. Etwas enttäuschend verlief das Heimdebüt von Stürmer Jiri Homola, dem die Bindung zum Team noch fehlt. Auch Almin Osmanagic muss noch zulegen, um die nach Lotters Verletzung entstandene Lücke schließen zu können. Lotters Knieoperation musste übrigens verschoben werden; der Mittelfeldspieler kommt erst in dieser Woche unters Messer. Wenn auch nicht alles Gold war, was da im Ronhof glänzte - die Einstellung der "Kleeblättler" war einmal mehr vorbildlich. Auch wenn es nicht gleich wunschgemäß und störungsfrei lief, blieben sie cool und warteten auf ihre Chance(n). Gekämpft wurde bis zur letzten Minute. Aus diesem Holz werden Aufsteiger geschnitzt!
SpVgg Greuther Fürth: Menger - Zietsch - Hecht (39. Stein), Probst - Weigl, Osmanagic (78. Aduobe), Sbordone, Motzke, Radoki - Türr, Homola (72. Müller) - Trainer: Armin Veh
Bayern München II: Probst - Aigner (24. Feix) - Saba, Wiblishauser - Bentil (46. Weinzierl), Seitz, Grill, Gerster, Protzel (76. Schellenbauer) - Lakies, Gutberlet - Trainer: Rainer Ulrich
Tore: 1:0 Türr (35.), 1:1 Lakies (38.), 2:1 Osmanagic (56., Handelfmeter), 3:1 Feix (74., Eigentor), 4:1 Müller (76.), 5:1 Stein (87.)
Schiedsrichter: Steudter (Wiesbaden)
Zuschauer: 4400
Gelbe Karten: Hecht
Gelbe Karten (Gast): Wiblishauser, Schellenbauer, Weinzierl
Gelb-Rote Karten (Gast): Saba (55.)
Rote Karten (Gast): Grill (55.)
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