Das Stadion an der Grünwalder Straße war mit 31000 Besuchern ausverkauft und brachte dem TSV 1860 München rund 260.000 DM Einnahmen. Die Zuschauer sahen die Demontage des Tabellenersten. Bereits in der dritten Minute trat Schönwetter einen Freistoß in den Strafraum und Löbmann verlängerte den Ball unhaltbar für Kastner ins lange Eck. Die Fürther befanden sich von der ersten Minute unter starkem Druck und kamen nur zu wenigen Entlastungsschlägen. In der neunten Minute dann erneut ein Schlag für die Fürther, Rupp musste nach einem Zusammenprall mit Löbmann den Platz mit einer Platzwunde verlassen. Sekunden später konnte Kastner nur mit Glück einen Freistoß von Schönwetter abwehren.
Vier Minuten später musste gar Schlerf für seinen geschlagenen Torwart den Ball von der Linie holen. In dieser Phase leisteten die Gäste kaum Gegenwehr und die "Löwen" konnten ihr Spiel wie im Training aufbauen. Eine Minute nachdem Schlerf noch in letzter Sekunde geklärt hatte kam Korus nach einem Zweikampf gegen zwei Fürther im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Michel zeigte sofort auf den ominösen Punkt. Schönwetter ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und schoss rechts unten ein. Kastner hatte in dieser Situation großes Pech, denn er hatte die Ecke geahnt und kam auch an den Ball, doch Zentimeter vor den Händen sprang der Ball auf und flog dadurch knapp über die abwehrenden Hände des Torwarts. Noch dicker kam es in der 22. Minute, als Korus aus zwölf Metern das 3:0 erzielte. Die "Löwen" spielten sich jetzt in einen Rausch und ein ums andere Mal durchbrachen die Münchner die Verteidigung. Oftmals waren die Angreifer nur durch Fouls zu bremsen, so auch in der 26. Minute, als Jakl Kögl von den Beinen holte. Den fälligen Freistoß trat wieder Schönwetter und diesmal war Beer mit dem Kopf zur Stelle und erzielte das 4:0. In den folgenden Minuten durchbrach alleine der starke Kögl zweimal die Verteidigung, was aber ohne Folgen blieb. Das 5:0 erzielte Löbmann per Kopf nach einer Flanke von Eigl in der 36. Minute.
Erst kurz vor der Halbzeitpause kamen die Fürther zu ihrer ersten Chance. In der letzten Minute vor der Pause hatten die Fürther zwei Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Erst trat Litz eine Ecke herein, die Torwart Hillringhaus jedoch sicher herabpflückte, dann versuchte sich Litz mit einem Fernschuss, doch auch diesen konnte der Keeper der "Löwen" halten. Nach dem Seitenwechsel nahmen die "Sechziger" etwas das Tempo heraus, beim Stand von 5:0 auch nicht besonders verwunderlich, dies ermöglichte den Fürthern sogar einen leichten Feldvorteil. Mit ihren Chancen, die sich jetzt eröffneten, gingen die Franken jedoch hilflos um. Einen Freistoß von Hermann fand sich in den Händen des Torwarts wieder und auch Störzenhofecker vergab in der 58. und der 62. Minute jeweils einen Fernschuss. Schlerf hatte da nicht weniger Pech, als er unbedrängt vor dem "Löwen"-Tor zum Kopfball kam, den Ball aber über das Tor schickte. Auch Adler vergab in der 68. und 77. Minuten zwei Kopfballchancen.
Die Münchner verlegten sich in den letzten 30 Minuten mehr und mehr aufs Kontern. In der 80. Minute konnte Kastner einen Fernschuss von Schönwetter gerade noch abwehren, einige Sekunden später jedoch war er machtlos, als Eigl nach einem Zuspiel von Kögl aus 25 Metern auf 6:0 erhöhte. Auch wenn Litz in der 82. Minute durch einen Flachschuss noch den Ehrentreffer zum 6:1 markierte, änderte sich an der Demontage nichts mehr. Noch immer hatten die Fürther die Tabellenspitze inne, doch der Vorsprung auf die Verfolger war jetzt aufgebraucht und die Fürther mussten jetzt in jedem Spiel eine gute Leistung bringen, wenn sie weiterhin um die Meisterschaft mitspielen wollten.