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Saison 1985/1986
6. Spieltag - Sa., 31.08.1985, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - 1860 München
2:1 (2:1)

Nur 7.200 Zuschauer fanden bei hochsommerlichen Temperaturen den Weg in den Ronhof, um das Schlagerspiel der Bayernliga zwischen dem Spitzenreiter SpVgg Fürth und dem Meisterschaftsfavoriten Nummer eins, dem TSV 1860 München, zu erleben. Auf ihre Kosten kamen die Besucher jedoch nur in der ersten Halbzeit. Nach der Pause wurde aus dem rassigen Kampf ein Gekicke, geprägt von Krampf und Unfairness. Die Kleeblatt-Elf erwischte einen Start nach Maß. Mit langen Pässen über die Flügel wurde die Deckung der Münchner "Löwen" ein ums andere mal aufgerissen und zwangsläufig ergaben sich für die Fürther Angreifer gute Einschussmöglichkeiten. Folgerichtig gelang den "Kleeblättlern" nach einer knappen Viertelstunde auch der verdiente Führungstreffer. Nachdem sich Martin Hermann und Bernhard Meindl am linken Flügel durchgespielt hatten, köpfte Manfred Kastl die präzise Flanke des Ex-Burglengenfelders ein. Auch in der Folgezeit sahen die Münchner nur wenig Land. Beeindruckend, wie die "Kleeblättler" jeden Angriffsversuch der Münchner durch frühzeitiges Angreifen sofort unterbanden und ihrerseits gefährliche Vorstöße inszenierten. Die Abwehr der 60er wurde ordentlich durcheinandergewirbelt und die Münchner konnten sich meist nur durch Foulspiel behelfen. Nachdem Sigi Susser nicht ganz sauber im letzten Moment am Torschuss gehindert werden konnte und auch Roland Reichel in aussichtsreicher Position nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte, wofür Münchens Libero berechtigterweise eine Zeitstrafe erhielt, gelang Horst Weyerich das längst überfällige 2:0, wiederum mit Kopfball nach Flanke von Martin Hermann, wieder, wie beim 1:0, von der linken Seite. Nach weiteren Möglichkeiten für die Fürther kamen die "Löwen" erst nach der Einwechslung des wieselflinken Korus zu gefährlicheren Aktionen, wovon eine nach einer Unstimmigkeit in der Abwehr der "Kleeblättler" (sowie auch zwischen Schieds- und Linienrichter) prompt zum überraschenden Anschlusstreffer führte. Torszenen gab es in der Folge noch auf beiden Seiten, doch blieb es bis zur Pause bei der knappen Fürther Führung, womit die "Löwen" insgesamt froh sein konnten. Statt 2:1 hätten die "Kleeblättler" gut und gerne 3:0 oder 4:0 führen können, doch versäumte es die Fürther Mannschaft ihren Vorsprung weiter auszubauen. Nach der Halbzeit ließ das Tempo des Spiels, wohl auch angesichts der enormen Hitze, merklich nach. Während die Ronhöfer trotz einiger Chancen immer mehr ihre spielerische Linie verloren und ihr Heil mehr in Einzelaktionen suchten, bekamen die "Löwen" zunehmend Auftrieb. Bei den Gastgebern klappte nun kaum mehr etwas und nur die Abwehr funktionierte noch einigermaßen. Hier zeigte sich, dass es Gift für das Kleeblatt-Team ist, ein Ergebnis halten zu wollen und nicht selbst die Initiative zu übernehmen. Als das Spiel zugunsten der 60er zu kippen drohte, dezimierten sich die Münchner durch zwei Zeitstrafen wegen wiederholten Foulspiels. Die Fürther verstanden es jedoch auch nicht, aus der zahlenmäßigen Überlegenheit Kapital zu schlagen; Kampf und Eigensinn überwogen nach wie vor. Erlösend dann der Schlusspfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichters Windsperger. Mit dem Sieg über die "Löwen", der insgesamt als verdient anzusehen ist, verteidigten die "Kleeblättler" die Tabellenführung, die es nun gilt möglichst lange zu behaupten. Die spielerische Potenz, die in der Mannschaft steckt, lässt dies möglich erscheinen, wenngleich in der zweiten Halbzeit in alte Fehler, die längst überwunden schienen, zurückverfallen wurde.

SpVgg Fürth: Kastner - Seelmann - Jakl, Beiersdorfer, Meindl - Weyerich, Susser, Hermann, Litz (64. Hütter) - Kastl (70. Ebner), Reichel - Trainer: Günter Gerling
1860 München: Netolicka - Prokes - Löbmann, Horsmann - Seidel, Gerhart, Goldstein, Leitl - Bruckhoff, Heinle (29. Korus, 73. Brunner), Peuckert - Trainer: Wenzel Halama
Tore: 1:0 Kastl (14.), 2:0 Weyerich (23.), 2:1 Peuckert (31.)
Schiedsrichter: Windsperger (Reichenberg)
Zuschauer: 7200
Gelbe Karten: Jakl, Seelmann, Hütter, Ebner
Gelbe Karten (Gast): Prokes, Goldstein, Löbmann
Rote Karten (Gast): Prokes (89.)
Zeitstrafen (Gast): Prokes (19.), Goldstein (75.), Bruckhoff (76.)
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