| Saison 1985/1986 |
|
18. Spieltag (Nachholspiel) - Di., 15.04.1986, 18:00 Uhr
|
|
SpVgg Unterhaching - SpVgg Fürth
2:1 (0:0) |
|
Nachholspiel vom 30.11.1985
Die wohl letzte Chance, im Kampf um die Meisterschaft doch noch ein Wörtchen mitsprechen zu können, vergaben die Kleeblättler im Nachholspiel bei der SpVgg Unterhaching. Dabei lagen die Fürther bis Mitte der zweiten Halbzeit noch in Führung, doch ein Doppelschlag innerhalb einer Minute machte alle Ambitionen zunichte. Bei nunmehr vier Punkten Rückstand auf 1860 München dürfte die Saison für die SpVgg gelaufen sein.
Die Kleeblättler begannen das Spiel in Unterhaching zunächst sehr vorsichtig. Man wollte das Spiel kontrolieren und bevorzugte die Defensive. Selbst die Mittelfeldspieler orientiereten sich mehr nach hinten und waren meist mit Abwehraufgaben beschäftigt. Bis etwa Mitte der ersten Halbzeit ging die Taktik der Fürther auf. Das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab, ohne daß das Tor der Kleeblättler auch nur einmal ernsthaft in Gefahr geriet. Aber auch die Fürther konnten sich keine Torchancen erarbeiten, denn auch Unterhaching suchte nicht die bedinungslose Offensive, da man nicht in die Konter der Fürther laufen wollte. Nach ungefähr einer halben Stunde stand dann Glücksgöttin Fortuna mit den Kleeblättlern im Bunde, als zunächst Peter Jakl einen Schuß auf der Torlinie abwehren konnte und dann Dietmar Beiersdorfer beim folgenden Eckball wiederum für seinen bereits geschlagenen Torhüter retten mußte. So blieb es bis zum Seitenwechsel beim für die Fürther etwas schmeichelhaften 0:0, das die Kleeblättler vor allem ihrem Torhüter Roland Kastner zu verdanken hatten. Bis auf zwei Möglichkeiten von Harald Ebner und Sigi Susser, die knapp verfehlten, boten sich den Kleeblättlern keine Chancen zum Torerfolg. Nach der Pause änderten die Fürther ihre Taktik, denn nun suchten sie verstärkt die Offensive und der Erfolg stellte sich auch alsbald ein. Mit einem wunderbaren Spielzug erzielten die Gäste nach 50 Spielminuten die 1:0 Führung. Einen Doppelpaß mit Sigi Susser, bei dem er herrlich freigespielt wurde, nutzte Harald Ebner zum vielumjubelten Führungstreffer. In der Folge waren nun die Kleeblättler die dominierende Mannschaft. Die SpVgg Unterhaching schien schon zu resignieren und Unterhachings Anhang glaubte kaum mehr an eine Siegchance für sein Team. Doch urplötzlich drehte sich das Spiel nochmals. In der 65. Spielminute hatten die Kleeblättler noch einmal Glück, als ein Kopfball am Pfosten des Fürther Tores landete. Sekunden später aber mißlang der Aufbau einer Abseitsfalle und die sich daraus ergebende Torchance ließen sich die Gastgeber nicht entgehenn und es stand 1:1.
Doch es sollte noch dicker kommen. Beim Anstoß waren die Kleeblättler wohl noch zu sehr mit dem Ausgleichstreffer beschäftigt. Ein Unterhachinger Spieler, für den sich offenbar kein Fürther Spieler zuständig fühlte, startete ein Solo und markierte das 2:1 für seine Mannschaft. Danach belagerten die Kleeblättler regelrecht das Unterhachinger Tor, doch klare Torchancen konnten sie sich kaum mehr erarbeiten. Die beste Möglichkeit bot sich noch Martin Hermann, doch konnte Unterhachings Torsteher den gekonnten Freistoß gerade noch abwehren.
Günter Gerling war nach der Niederlage fassungslos. Verärgert war er vor allem darüber, daß sich seine Mannschaft innerhalb einer Minute durch eklatante Abwehrfehler selbst besiegt hatte.
|
| SpVgg Unterhaching: |
Probst - Pfluger - Betzendörfer, Leidecker, Brand - Stöhr (87. Heigl), Ehardsberger, Proksch, Grosser (63. Seitz) - Ruthe, Weissinger - Trainer: Peter Grosser |
| SpVgg Fürth: |
Kastner - Seelmann - Distler, Rupp (83. Adler), Jakl - Beiersdorfer, Litz, Susser, Hermann - Kastl (60. Reichel), Ebner - Trainer: Günter Gerling |
| Tore: |
0:1 Ebner (50.), 1:1 Seitz (66.), 2:1 Proksch (67.) |
| Schiedsrichter: |
Probst (Waldsassen) |
| Zuschauer: |
500 |
| Zeitstrafen: |
Stöhr (75.) |
| Zeitstrafen (Gast): |
Seelmann (87.) |
