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Saison 1985/1986
32. Spieltag - Sa., 03.05.1986, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Weiden
0:0
Die noch ausstehenden Spiele der Fußball-Bayernliga werden von der SpVgg Fürth wohl nur noch als eine lästige Pflichtaufgabe angesehen. Mit einem enttäuschenden 0:0 endete im Ronhof das Heimspiel gegen die SpVgg Weiden. Bei hochsommerlichen Temperaturen haben sich die Kleeblättler dabei wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.
Gegen die Oberpfälzer wurde deutlich, dass es in der kommenden Saison schwer sein wird, einen Mann wie Manfred Kastl, der ebenso wie Vorstopper Dietmar Beiersdorfer zum Hamburger SV wechselt, zu ersetzen. Der verletzte Mittelstürmer fehlte an allen Ecken und Enden. Weder die jungen Spieler Ebner und Adler, noch Reichel, der nach einer Stunde eingewechselt wurde, konnten ihn ersetzen.
Schon beim 0:0 in Plattling mussten die Fürther die meiste Zeit ohne Kastl auskommen. Der Angreifer selbst will sich einen guten Abschied aus dem Ronhof verschaffen. Doch eine Innenbandverletzung, die er sich in Plattling zugezogen hat, stoppte den ehrgeizigen Spieler. „Heute kann ich zum ersten Mal einigermaßen schmerzfrei auftreten. Am Mittwoch im Pokalspiel gegen die SpVgg Ansbach möchte ich unbedingt einlaufen", sagte er am Samstag. Die Cupbegegnung wird um 18.15 Uhr im Ronhof angepfiffen.
Gegen Weiden begann das Kleeblatt-Team gewohnt furios, verstrickte sich mit zunehmender Spieldauer jedoch immer mehr in Einzelaktionen, wirkte teilweise hilflos. Niemand unter den rund 1300 Zuschauern hätte sich wohl gewundert, wenn die Oberpfälzer beide Punkte mitgenommen hätten.
Noch-Trainer Günter Gerling war nach dem Abpfiff richtig erbost. „Eine Mannschaft habe ich heute nicht gesehen. Da waren sieben, acht Leute, die sich bemühten und solche, die sich für das Spiel gar nicht interessierten, Auf der linken Seite waren die Spieler, die unbedingt gewinnen wollten, rechts war den Fußballern wohl alles egal. Ich verstehe zwar, dass einige nicht mehr für mich spielen wollen, aber der neue Trainer saß ja auf der Tribüne", so sein Kommentar.
Das Vorhaben, möglichst schnell einen Treffer vorzulegen, gelang bei der kopfballstarken Weidener Abwehr nicht. Adler konnte sich nicht durchsetzen und schloss zudem unplatziert ab. Ebner wich mit zunehmender Spieldauer immer mehr ins Mittelfeld aus und hatte so kaum Chancen.
Adler erzielte dennoch nach 23 Minuten ein Tor. Schiedsrichter Rubel aus Neukenroth erkannte den Treffer zu recht nicht an, weil der Fürther die Hand zu Hilfe genommen hatte. Der Unparteiische zeigte dem Spieler vielmehr die Gelbe Karte.
Nach einer halben Stunde drohte ein Rückstand. Seelmann verlor bei seinem einzigen Fehler im Mittelfeld den Ball. Rupp wusste sich im Zweikampf mit Thanner, dem er nicht gewachsen war, nur mit einem Foul zu helfen. Beim darauf folgenden Strafstoß flatterten bei Messmann die Nerven, Kastner wehrte den Flachschuss ab.
Vor der Pause - Gerling hatte inzwischen Simon für Rupp gebracht - hatte noch Susser die Führung nach einem Weyerich-Steilpass auf dem Fuß. Er scheiterte bei dieser hundertprozentigen Möglichkeit am gegnerischen Schlussmann.
Nach dem Seitenwechsel bot sich Litz (47.) die Chance zum 1:0. Aus nur drei Metern schob er jedoch den Ball zu leicht in Richtung gegnerisches Tor. Torwart Kromp schritt gerade noch rechtzeitig ein.
Nun kam der Gegner stärker auf. Der kurz zuvor eingewechselte Fink zielte neben das Tor (57.). Thanner spielte wenig später (59.) zwar Jakl und Seilmann aus, hatte aber nicht die Kraft, um Kastner zu bezwingen. Als schließlich Kromp und Weyerich im Weidener Strafraum mit den Köpfen zusammenprallten, reagierte Gerling mit der zweiten Auswechslung, brachte Reichel für den ohnehin nicht in Bestform auftrumpfenden Weyerich. Doch der Stürmer spielt schon seit Wochen unter Form, auch diesmal konnte er sich nicht rechtzeitig in Szene setzen.
Die Partie blieb offen. Beiersdorfer traf in der 77. Minute nur den Pfosten. Im Gegenzug musste Seelmann die „Notbremse" gegen Fink ziehen. Zu diesem Zeitpunkt war von einer Überlegenheit der Platzherren nichts zu sehen, obwohl die Gäste seit der siebzigsten Minute nach einer Zeitstrafe gegen Fürtsch mit nur zehn Mann auskommen mussten.
In der Schlussphase dominierten die Weidener. Nach einem unnötigen Foul von Simon und dem darauf folgenden Freistoß von Messmann musste sich Kastner mächtig strecken. Und schließlich spielte Fink Thanner frei, doch dieser schoss in die „Prärie". Es blieb somit beim gerechten 0:0.
Fazit aus Fürther Sicht: Im Saisonendspurt entwickeln die Spieler längst nicht mehr den Ehrgeiz der vergangenen Wochen. Die „alten Hasen" im Team dominieren nach wie vor. Die jungen Leute entwickeln viel zu wenig Spielwitz, um sich durchzusetzen. Den Willen zur Leistung kann man zum Beispiel Ebner und Adler nicht absprechen.. Technisch und psychisch sind beide aber noch nicht so weit, um sich in der Bayernliga zu behaupten. Das gilt freilich auch für die Verteidiger Jakl, Rupp und Simon. Vom letztgenannten muss man zumindest mehr Kampfgeist erwarten, Er ließ jedenfalls seine Chance ungenutzt, wurde allerdings von seinen Nebenleuten nur selten in den Spielfluss einbezogen.
SpVgg Fürth: Kastner - Seelmann - Rupp (33. Simon), Jakl - Beiersdorfer, Litz, Weyerich (63. Reichel), Susser, Hermann - Adler, Ebner - Trainer: Günter Gerling
SpVgg Weiden: Kromp - Messmann - Fenzl, Solter - Koppmann, Sassmenn, Walz, Pausch (51. Fink), Fürtsch, Donhauser - Thanner (88. Bergmann) - Trainer: Heiner Vitzethum
Schiedsrichter: Rubel (Neukenroth)
Zuschauer: 1300
Gelbe Karten: Adler
Besondere Vorkommnisse: Kastner hält Foulelfmeter von Messmann (30.)
Zeitstrafen (Gast): Fürtsch (70.)
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