Fußball-Zweitligist SpVgg Greuther Fürth wartet auch nach dem zweiten Spieltag auf den ersten Sieg. Eine Woche nach dem 2:2 im Ronhof gegen RW Oberhausen unterlagen die Kleeblättler vor 7500 Zuschauern beim Spitzenreiter LR Ahlen mit 0:1. Die Gäste, die vor allem nach der Pause mehr vom Spiel hatten, besaßen dann einige Chancen, doch der Angriff war einfach zu harmlos. Andererseits konnte sich der Tabellenfünfte der Vorsaison bei Schlussmann Günther Reichold bedanken, der schon vorher einen klareren Rückstand verhinderte.
Vom Anstoß weg ergriffen die Gastgeber die Initiative, setzten die Fürther unter Druck. Zum Glück für die Gäste war Reichold in der fünften Minute bei einem Volleyschuss von Hamann auf dem Posten. Nach einer Viertelstunde konnten sich die Kleeblättler etwas befreien, erzwangen fortan ein ausgeglichenes Spiel. Doch Surmann verfehlte zwei Mal knapp das Tor.
Eine Serie von Fehlern leitete in der 34. Minute den Führungstreffer für Ahlen ein. Azzouzi verlor im Mittelfeld den Ball, den Unsöld zurückholen wollte, aber wegen Foulspiels, für das er die Gelbe Karte sah, zurückgepfiffen wurde. Den fälligen Freistoß hob der ehemalige Club-Spieler Marcus Feinbier in den Strafraum, der weit zurückgeeilte Kioyo wollte klären, doch war seine Kopfballabwehr zu kurz, das Leder fiel Mittelfeldspieler Dolzer vor die Füße. Der ehemalige Offenbacher ließ sich diese Chance nicht entgehen.
Die Fürther suchten danach ihr Heil in verstärkter Offensive. Ahlen verlegte sich auf Konter. Kurz vor der Halbzeit sorgte Reichel für Aufregung, als er dem Ex-Hamburger Spörl per Kopf eine Vorlage servierte. Doch Schlussmann Reichold klärte mit einer Faust vor dem anstürmenden Ex-Bamberger. Kurz nach dem Seitenwechsel bewahrte der Fürther Torhüter seine Mannschaft zwei Mal vor einem höheren Rückstand. Mit den Fingerspitzen konnte er einen Heber von Bamba, als er zu weit vor dem Tor stand, gerade noch über die Latte lenken. Einen Kopfball von Bella, der für den verletzten Baluszynski ins Spiel gekommen war, machte er unschädlich. Kurz darauf war die Gästedeckung nicht im Bilde, doch Feinbier drosch den Ball weit über das Tor.
Die Fürther erspielten sich fortan Feldvorteile. Markus Oberleitner, der sich mit Trainer Uwe Erkenbrecher wegen seiner Nichtberücksichtigung gegen Oberhausen ausgesprochen hatte, konnte keine besonderen Akzente setzen. In der 62. Minute setzte er den Ball nach einem Freistoß knapp daneben. Auch Kioyo, Türr und Rouissi hatten noch Chancen, das 1:1 zu erzielen. Als Feinbier jedoch drei Minuten vor Schluss eine hundertprozentige Gelegenheit vergab, stand den Franken das Glück zur Seite.

Jürgen Schmidt