Frank Türr wird seinem Ruf als Torjäger immer mehr gerecht. Hat er im Verlauf der Regionalliga oft schon Tore vorbereitet, so machte er sie im Derby der SpVgg Greuther Fürth bei der SG Quelle Fürth am Samstag selbst. Drei Treffer steuerte der 26jährige zum verdienten 4:1-Sieg bei. Doch nicht nur Türr, sondern auch mit Harald Ebner, zuletzt meist in der Reservistenrolle, früher im Ronhof der "Macher" schlechthin, schlug ein altgedienter Spieler diesmal zu. Er profitierte allerdings von einer Leistenverletzung von Neuzugang Godfried Aduobe. Der Nationalspieler aus Ghana wurde schon nach 38 Spielminuten von Trainer Armin Veh ausgewechselt. Ebner führte sich danach gut ein und besorgte in der 68. Minute das 3:0 für die Gäste.

Ein eingewechselter Kicker war auch für die Dambacher Gastgeber erfolgreich. Marcus Thiem gelang in der 76. Minute der Anschlusstreffer der SG. Etwas tragisch war dabei die Tatsache, dass Thiem ausgerechnet den Stammlibero Wolfgang Köhler ersetzen musste, der wegen einer Verletzung den Platz verlassen hat. Markus von Aufseß übernahm danach die Aufgaben des "letzten Mannes". Zu diesem Zeitpunkt lief das Angriffsspiel der SG recht gut Bernd Fuchsbauer, bis dahin alleiniger Stürmer der Platzherren, erhielt durch Thiem und Jürgen Dennerlein - er kam in der 64. Minute für den enttäuschenden Martin Przondziono - Unterstützung, und schon geriet die Hintermannschaft der favorisierten Gäste etwas ins Wanken. Doch blieb es beim einzigen Treffer der Dambacher.

Das Spiel begann mit dem erwarteten Sturmlauf der Kleeblättler. Gleich in der zweiten Minute musste SG-Keeper Joachim Müller einschreiten, als Markus Lotter einen platzierten Eckball hereinbrachte. Der Ball landete nach Müllers Abwehr am Pfosten und sprang von dort aus zum Glück ins Spielfeld zurück. Nach Türrs 0:1 in der 10. Minute blieben die Ronhofer klar spielbestimmend. Die Quelle hatte drei halbherzige Möglichkeiten durch Böhm (20.), von Aufseß (37.) und Wolfram (41.), bei denen SpVgg-Schlussmann Andreas Menger gar nicht einschreiten musste. Der Respekt vor dem benachbarten Spitzenteam legten die Dambacher erst nach dem 0:2 von Türr (54.) ab. Thiems Kopfball-Tor (76.) brachte den Anschlusstreffer. Spannend hätte die Partie sogar noch ab der 78. Minute werden können, als Andreas Gunkel zwar den Ball im Kleeblatt-Tor unterbrachte, der umsichtige Schiedsrichter Hans Wolf aus Stuttgart den Treffer wegen klarer Abseitsposition aber zu Recht nicht anerkannt hat.

Somit war die Partie entschieden, zumal Türr (82.) noch sein dritter Treffer gelang. Viel Ehrgeiz zeigte trotz dieses klaren Zwischenstandes Gunkel in der Schlussphase. Zweimal ging er hart gegen Torwart Menger vor. Der Erfolg blieb ihm aber versagt. Außerdem zeigte der Unparteiische Fingerspitzengefühl, als er beide Spieler lediglich beruhigte und auf weitere Maßnahmen verzichtete. Letztlich war es ein mittelmäßiges Derby, das aber klar von den Ronhofern dominiert wurde. Armin Vehs Mannschaft hat die Aufgabe gut gemeistert, auch wenn spektakuläre Aktionen über weite Strecken fehlen. Erfreulich war, dass Thomas Motzke diesmal zu überzeugen wusste. Weitere Leistungsträger waren außerdem wie gewohnt Radoki und Weigl. Libero Richter machte seine Aufgabe ordentlich.