Fünf Minuten Unaufmerksamtbeit bescherten dem Kleeblatt-Nachwuchs die vierte knappe und vermeidbare Niederlage in Folge. Gegen einen technisch starken Gegner aus Stuttgart, der aber zunächst nur schwer ins Spiel kam, stand die Abwehr um Simon Ernemann sicher. Der VfB verlor die Bälle oft im zentralen Mittelfeld und die SpVgg konnte nach Balleroberung schnell auf Angriff umschalten.

Nach 15 Minuten wurde Müller im Strafraum vom Stuttgarter Torwart Vlachodimos von den Beinen geholt und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der gefoulte selbst trat an und verwandelte zur 1:0-Führung für die SpVgg. Danach das gleiche Bild. Stuttgart rannte an, doch bis auf wenige Ausnahmen stand das Kleeblatt sicher und ging so mit der Führung in die Halbzeit.

Die ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff waren dann spielentscheidend. Stuttgart kam mit aggressivem Forechecking aus der Kabine heraus, wollte die Bälle weit vorne erobern und so dem Kleeblatt Probleme bereiten. Doch es kam anders. Direkt vom Anstoßpunkt weg legte man den Stuttgartern den Ausgleich auf den Fuß. Schmidt nutze zwei Rückpässe nach dem Anstoß und einen missglückten Rettungsversuch von Dees aus und schoss sein erstes Tor zum 1:1. Nur drei Minuten später war ebenfalls Schmidt zur Stelle und schloss eine Kombination durchs Zentrum zur Führung für den VfB ab. Auch danach tat sich das Kleeblatt schwer, die zentrale Achse gut zu verteidigen. Erst nach weiteren zehn Minuten gelang dies wieder und das Spiel verlagerte sich zurück ins Mittelfeld bzw. in die Stuttgarter Hälfte. Brüggemann hatte nach Querpass von Müller in der 62. Minute die größte Chance zum Ausgleich, doch schlussendlich brachte alles Engagement und Anrennen nichts mehr.

Der VfB Stuttgart brachte die knappe Führung über die Zeit die SpVgg wurde für ihre starke erste Halbzeit und das große Engagement über weite Teile der zweiten Hälfte nicht belohnt.

Marc Schweinshaupt/CB