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Saison 1986/1987
5. Spieltag - Mi., 20.08.1986, 18:30 Uhr
SpVgg Fürth - Bayern München (Amat.)
1:3 (1:3)
Die Fußballer der SpVgg Fürth müssen sich in der Bayernliga auf einen rauhen Herbst 1986 einstellen. Mit einer äußerst dürftigen Leistung verloren die Ronhofer gestern abend ihr zweites Saison-Heimspiel gegen die Amateure des FC Bayern München mit 1:3 Toren. Sollte sich das Team am kommenden Sonntag bei der SpVgg Unterhaching nicht gewaltig steigern, dann winkt ihm ein Platz im Tabellenkeller, den es nur mit großen Mühen in Richtung Mittelfeld wird verlassen können. Die Niederlage der Fürther - Trainer Lothar Kleim: "Wir haben keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen" - geht absolut in Ordnung, kam aber etwas unglücklich zustande. Beim 0:1 nach 16 Spielminuten wurde Jakl nach einem Lazarovski-Fehler angeschossen. Der Ball landete bei dem Münchner Radlmeier, der schließlich ungehindert einschoss. Ein Funken Hoffnung kam nach 31 Minuten auf, als Roppelt eine Susser-Ecke aus der Spielertraube im Münchner Strafraum unhaltbar verwandelte.
Doch die Freude über den Ausgleich war nur von kurzer Dauer. Vier Minuten später vertändelte Studtrucker, der erstmals ein Spiel komplett bestreiten durfte, den Ball im Mittelfeld. Die Folge: Bayern-Angreifer Meisl fiel im Zweikampf mit Jakl recht theatralisch im Fürther Strafraum. Der unsichere Unparteiische Baumgartner aus Zwiesel zeigte auf den Elfmeterpunkt und handelte sich damit Pfiffe der rund 2500 Zuschauer ein. Alt ließ sich die Strafstoß-Chance nicht entgehen und verwandelte sicher. Noch gaben sich die Gastgeber Mühe, den erneuten Ausgleich zu erzielen. So wurde ein Weyerich-Kopfball von Kutschera mit Glück auf der Torlinie abgewehrt. Freilich wuchs die Unzufriedenheit mit dem Schiedsrichter, der zuvor zweimal den Kleeblättlern Vorteile abgepfiffen hatte. Bei einer weiteren Entscheidung gegen die Platzherren setzte sich Distler verbal zur Wehr und wurde prompt in der 40. Minute auf Zeit vom Platz gestellt. Die zahlenmäßige Überlegenheit nutzten nun die cleveren und spielstärkeren Münchner zum alles entscheidenden Tor in der 44. Minute.
Und wieder war die SpVgg-Abwehr nicht im Bilde. Diesmal schoss Libero Weyerich seinen Kollegen Rupp an. Der dahinter stehende Summerer nutzte die Verwirrung zum 3:1. Nach dem Seitenwechsel stimmte bei den Ronhofern die Moral nur noch wenige Minuten. Hermann forderte (46.) allerdings zu Unrecht einen Strafstoß und Studtrucker zwang Torwart Sirch nach einer Hermann-Ecke zu einer Glanzparade. Lazarovski hatte zudem Pech mit einem Volleyschuß (55.), der sichere Beute des Schlussmannes wurde. Resigniert haben die Fürther schon nach knapp einer Stunde. Da wurde nicht einmal mehr gefightet. Das wurde in der 58. Minute besonders deutlich: Die Münchner bauten eine Abseitsfalle auf, rannten in Richtung Mittellinie. Die Fürther Stürmer blieben dagegen im Abseits stehen, obwohl ihr Mitspieler Rupp den Ball hatte und einen neuen Angriff einleiten wollte.
Danach gefiel eigentlich nur noch das Gästeteam, das auf Ballsicherheit bedacht war, aber bei einigen wenigen Kontern durchaus Gelegenheit hatte, das Ergebnis noch weiter zu erhöhen. Die Ausnahme bei der Spielvereinigung: Roppelt brachte nach 77 Minuten zwar den Ball im gegnerischen Tor unter. Der Treffer wurde allerdings nicht anerkannt, weil zuvor der Torwart behindert worden war. Ungenutzt verstrich auch die Zehn-Minuten-Strafe gegen Haslbeck (56.) nach einem Foul. Der Sieg der Oberbayern geht völlig in Ordnung. Sie waren die spielbestimmende Mannschaft, gefielen durch direktes Spiel und die besseren technischen Möglichkeiten. Die Angriffe der Kleim-Schützlinge wirkten über weite Strecken eher harmlos. Trainer Kleim bot zwar mit Roppelt und Lazarovski erstmals zwei Stürmer auf, dies freilich brachte keinen Druck, zumal der Jugoslawe nur ganz selten positiv in Erscheinung trat. Ganze dreimal wagte er Torschüsse. Roppelt ließ es wenigstens nicht an Einsatz missen.
Ein weiterer Punkt wirkte sich negativ aus: Die Leistungsträger Susser und Hermann spielen zur Zeit weit unter Form. Beide konnten in der vergangenen Saison viel besser gefallen. Das Zusammenspiel zwischen beiden lief nur leidlich ab. Zu oft wurde der Ball unplaziert weitergeleitet und verloren. Technische Mängel müssen den meisten Neuzugängen bescheinigt werden. Studtrucker gab hier wohl noch die beste Figur ab, auch wenn ihm längst nicht alles gelang. Markus von Aufseß dagegen war nach einigen Fehlern so stark verunsichert, dass bei ihm danach lange Zeit überhaupt nichts klappte .In der Abwehr gelang es Libero Weyerich nicht, seine nervösen Nebenleute zu beruhigen. Das Nervenflattern war auch im hintersten Eck der Tribüne deutlich zu spüren. Coach Kleim wird wohl gut beraten sein, wenn er in Unterhaching seinem "letzten Mann" mit dem intern gesperrten Seelmann einen "alten Hasen" zur Seite stellt.
Sollten sich Vorstellungen wie gegen München wiederholen, werden sich die Ronhofer wohl bald den Ruf eines Abstiegskandidaten einhandeln. Bayern-Coach Bischoff verteilte zwar ein Kompliment an die Fürther - "Der bislang stärkste Gegner in dieser Saison" -, doch das spricht nicht unbedingt für die Qualitäten der Bayernligisten und schon gar nicht der Fürther. Zur Resignation besteht freilich kein Anlass, schließlich hat die Saison erst begonnen. Alle Beteiligten müssen jedoch hart an sich arbeiten. Die Spielpraxis wird auch auf Dauer die mangelnde Feinabstimmung im Team beseitigen.
SpVgg Fürth: Kastner - Weyerich - Jakl, von Aufseß, Rupp - Distler (48. Först), Studtrucker (80. Müller), Susser, Hermann - Lazarovski, Roppelt - Trainer: Lothar Kleim
Bayern München II: Sirch - Bayerschmidt - Haslbeck, Kutschera, Bassemir - Alt, Claasen, Staudner, Summerer - Radlmaier (80. Gebhard), Meisl - Trainer: Fritz Bischoff
Tore: 0:1 Radlmaier (16.), 1:1 Roppelt (31.), 1:2 Alt (35., Foulelfmeter), 1:3 Summerer (44.)
Schiedsrichter: Baumgartner (Zwiesel)
Zuschauer: 2500
Gelbe Karten: Rupp, Weyerich
Gelbe Karten (Gast): Summerer, Staudner
Zeitstrafen: Distler (40.)
Zeitstrafen (Gast): Haslbeck (56.)
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