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Saison 1986/1987
7. Spieltag - Mi., 27.08.1986, 18:15 Uhr
SpVgg Fürth - FC Augsburg
0:0
Noch immer wartet die SpVgg Fürth in der Fußball-Bayernliga auf den zweiten Heimsieg der Saison. 0:0 endete gestern abend im Ronhof das Heimspiel der Kleeblättler gegen den Tabellennachbarn FC Augsburg. Das Ergebnis war gerecht, beide Mannschaften hätten aber auch verlieren können. Der Meinung von SpVgg-Trainer Lothar Kleim - "Beide Mannschaften haben für Amateurverhältnisse ein gutes Spiel geboten" - werden sich wohl nur wenige der knapp 2000 Zuschauer anschließen. Wer frühere Begegnungen beider Teams miterlebt hat, kam eher zu dem Schluss, dass beide gestern nur ein Schatten ihrer selbst waren. Die Partie stand jedenfalls auf mäßigem Niveau. In einer solchen Verfassung wird sicherlich keiner in den Spitzenkampf der Bayernliga eingreifen können.
Die Erwartungen sind allerdings bescheiden geworden. "Ich habe heute eine Tendenzwende festgestellt. Drei der vier Auswärtsspiele haben wir verloren. Heute holten wir den ersten Punkt und den haben wir uns redlich verdient", meinte FCA-Coach Paul Sauter nach dem Schlusspfiff. Er lobte die Abwehr, machte aber Abstriche bei den Stürmern. Sein Kollege Kleim war "nicht unzufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis". Wie bei der Pressekonferenz bekannt gegeben wurde, hat man sich im "Fall Seelmann" auf eine zweimonatige interne Sperre geeinigt. Kleim steht es aber frei, den Senior und Jugendtrainer des Vereins früher einzusetzen. Dass er dies aber nicht vorhat, geht aus dem folgenden Zitat hervor: "Seelmann drängt sich im Training nicht auf."
In der ersten halben Stunde der Begegnung gegen Augsburg sah es nach einem Debakel für die Gastgeber aus. Die Schwaben schalteten und walteten nach Belieben. Vor allem der frühere Fürther Reichel wollte seinen früheren Vereinskameraden sein Können demonstrieren. Er glänzte aber nur bei zwei Freistößen (9. und 18. Minute). Den ersten wehrte Torwart Kastner gerade noch mit dem Fuß ab. Fürth trat äußerst defensiv auf, agierte lediglich mit Roppelt als Sturmspitze und war deshalb im Angriff harmlos.
Das Blatt wendete sich nach etwa 30 Minuten, als die Fürther offensiver wurden und die Gäste, die ganz offensichtlich auf eine Punkteteilung aus waren, sich zurückzogen. Nun geriet die FCA-Abwehr mehrmals ins Wanken. Die besten Möglichkeiten boten sich Susser. Zunächst (39.) hob dieser aus kürzester Distanz das Leder über das Tor, dann (42.) hatte er Pech, als Augsburgs Libero Higl einen Kullerer gerade noch von der eigenen Torlinie holte. Der daneben stehende Roppelt, der als einzige Sturmspitze oft vier Gegenspieler gegen sich hatte und damit auf verlorenem Posten stand, war zu verdutzt, um die Richtung des Balls noch zu verändern.
Auch nach der Pause dominierten die Platzherren. Jakl (46.) hatte Pech mit einem Distanzschuss, den der Augsburger Keeper zur Ecke abwehrte und Distler (48.), der überraschend offensiv agierte, setzte einen Rückzieher über die Querlatte. Im Gegenzug stoppte Libero Weyerich gerade noch zwei konternde Schwaben. Hermann, der zu den aktivsten Akteuren bei den Ronhofern zählte, zielte (54.) knapp daneben. Nun wurde es regelrecht dramatisch. Jalocha hatte Pech bei einem Pfostenschuß (62.). Bei einem über Hütter vorgetragenen Fürther Angriff klärte der gleiche Spieler allerdings beinahe mit einem Eigentor. Das Glück stand den Schützlingen von Lothar Kleim auch sechs Minuten vor Schluß zur Seite. Wiederum Jalocha zielte bei einem Freistoß zu genau. Der Ball sprang vom Dreieck zurück ins Feld. Kastner wäre da machtlos gewesen. Es fehlten Zentimeter. Schließlich wurde auch noch Veh (82.) nicht gestört. Bei seinem Schuss musste Kastner sein ganzes Können aufbieten.
Das Fürther Manko ist bekannt Es fehlt an Stürmern. Deshalb muss Trainer Kleim auch seine Mannschaft defensiv einstellen. Daran werden sich die Kleeblatt-Anhänger gewöhnen müssen. Gute Angreifer wachsen nun einmal nicht auf Bäumen und werden in dieser Saison auch kaum zu finden sein. Distler entwickelte ungeahnte Offensivqualitäten. Roppelt konnte im Alleingang gegen die FCA-Abwehrrecken nichts ausrichten. Viel Einsatz zeigte außerdem Hermann. Sussers Können blitzte nur gelegentlich auf. Torwart Kastner und Libero Weyerich erwiesen sich als wichtigste Stützen der Abwehr. Etwas unverständlich bleibt, warum Kleim davor zurückscheute, nach Müller (80.) noch einen weiteren Mann einzuwechseln. Lazarovski hätte vielleicht für neuen Schwung in der Spitze sorgen können.
SpVgg Fürth: Kastner - Weyerich - von Aufseß, Rupp, Jakl - Distler, Hütter (80. Müller), Susser, Studtrucker, Hermann - Roppelt - Trainer: Lothar Kleim
FC Augsburg: Burkhart - Higl - Gerstmayer - Holzer, Becker, Jalocha, Betz (80. Berchtold), Schroll, Veh - Antic (54. Bahl), Reichel - Trainer: Paul Sauter
Schiedsrichter: Rubel (Neukenroth)
Zuschauer: 2000
Gelbe Karten: Weyerich, Hütter
Gelbe Karten (Gast): Bahl
Zeitstrafen: Jalocha (41.)
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