| Saison 1986/1987 |
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13. Spieltag - Sa., 27.09.1986, 15:00 Uhr
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SpVgg Landshut - SpVgg Fürth
1:0 (0:0) |
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War der 3:1-Sieg der SpVgg Fürth gegen den SV Heidingsfeld doch nur ein Strohfeuer? Bei ihrer 0:1-Niederlage am Samstag im Landshuter Hammerbachstadion präsentierten sich die Kleeblättler als erschreckend schwaches Team, das zudem unfähig war, gegen den von seiner Bestform weit entfernten Bayernligameister wenigstens ein torloses Remis nach Hause zu schaukeln. In der 86. Minute, als die tausend Zuschauer schon einen weiteren Punktverlust der Niederbayern kalkuliert hatten, verwertete Landshuts Torjäger Reinhard Treimer eine der wenigen Chancen des gesamten Spiels zum entscheidenden Treffer.
Es war eine bittere Pille für die Schützlinge von Lothar Kleim, zumal sie bis zu diesem Zeitpunkt die ideenlosen Angriffe der SpVgg Landshut hatten abfangen können, wobei der Fürther Coach im Hammerbachstadion mit einer taktischen Variante überraschte. Dieter Seelmann nahm anstelle des ins Mittelfeld rückenden Horst Weyerich den Liberoposten ein. Der Erfolg dieses Schachzugs war bescheiden. Seelmann spielte seinen Part recht und schlecht, mit viel Routine und wenig Tempo. Und Weyerich war im Mittelfeld alles andere als jene Figur, die dem zu keiner Phase bayernligareifen Offensivspiel der Kleeblättler Impulse hätte geben können. Eine einzige Torchance hatten die Grünweißen in Landshut.
Harald Distler scheiterte in der 81. Minute mit einem 18-Meter-Schuß am glänzend reagierenden Landshuter Torhüter Thomas Grünberger. Das war's auch schon, was die SpVgg Fürth an diesem spätsommerlichen Nachmittag an Torgefährlichkeit versprühte. Martin Hermann und Stefan Mesch, später auch Braco Lazarovski waren zwar stets engagiert, hätten aber gleichwohl noch stundenlang spielen können, ohne das Tor des amtierenden Meisters zu attackieren.
Die Landshuter produzierten immerhin eine Handvoll rassiger Strafraumszenen. Franz Jäger verstolperte nach acht Minuten eine Flanke Horst Schmidbauers. Torschütze Treimer setzte in der 23. Minute den Ball vom Elfmeterpunkt aus neben Roland Kastners Gehäuse. Und nach der Pause visierte der eingewechselte Hans Viehbeck bei seinem ersten Ballkontakt das Außennetz an, traf Schmidbauer aus 20 Metern den linken Außenpfosten (60. Minute).
Schließlich das Tor des Tages: Nach einer von Schmidbauer mit dem Hinterkopf verlängerten Ecke Streifeneders stand Treimer am langen Pfosten frei. Er köpfte das Leder aus fünf Metern ins Tor. In diesem Moment waren die Fürther numerisch unterlegen, da Sigi Susser wie vor ihm Dieter Seelmann (38.) und nach ihm Peter Jakl (87.) von Schiedsrichter Nitsche für zehn Minuten des Feldes verwiesen worden war. Ob dies der entscheidende Aspekt, der Grund für die Fürther Niederlage war? Sicher nicht, denn selbst wenn man eine der drei Zeitstrafen als Härtefall einstuft, haben die Kleeblättler ganz einfach zu schlecht gespielt, um andere für ihre Niederlage verantwortlich machen zu dürfen.
Trainer Karsten Wettberg (Landshut), meinte nach dem Spiel: "Für uns war es ein Sieg mit der Brechstange. Dabei wurde wieder unser Offensivproblem deutlich, um so mehr als unser gefährlichster Stürmer, Reinhard Treimer, von Thomas Rupp weitgehend abgemeldet wurde. Umgekehrt haben meine Abwehrspieler die Fürther Sturmspitzen ebenfalls kontrolliert."
Trainer Lothar Kleim (Fürth), stellte fest: "Es war wieder das alte Lied. Unser Gegner hat 90 Minuten lang keine klare Torchance, gewinnt aber in den Schlussminuten wegen eines vermeidbaren Gegentreffers. Schlechtester Mann auf dem Platz war Schiedsrichter Nitsche, der bei den Zeitstrafen jegliches Fingerspitzengefühl vermissen ließ. Das Experiment mit Dieter Seelmann als Libero und Horst Weyerich im Mittelfeld verlief zufriedenstellend. Ob ich es am nächsten Samstag gegen den FC Memmingen wiederhole, ist noch offen."
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| SpVgg Landshut: |
Grünberger - Hainer, Gersbeck, Huber, Oehl, Floares, Bauer (65. Oberndorfer), Schmidbauer, Streifeneder, Jäger (46. Viehbeck), Treimer - Trainer: Karsten Wettberg |
| SpVgg Fürth: |
Kastner - Seelmann, Rupp, von Aufseß, Gaetgens, Jakl, Susser, Weyerich, Distler, Hermann, S. Mesch (68. Lazarovski) - Trainer: Lothar Kleim |
| Tore: |
1:0 Treimer (86.) |
| Schiedsrichter: |
Nietsche (Heilgersdorf) |
| Zuschauer: |
1000 |
| Gelbe Karten: |
Jäger, Oberndorfer |
| Gelbe Karten (Gast): |
Rupp, Susser, Hermann, Weyerich |
| Zeitstrafen (Gast): |
Seelmann (35.), Susser (84.), Jakl (87.) |
