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Saison 1986/1987
20. Spieltag - Sa., 22.11.1986, 14:30 Uhr
VfL Frohnlach - SpVgg Fürth
1:0 (0:0)
90 Minuten lang "ermauerte" sich die SpVgg Fürth ein 0:0 beim VfL Frohnlach. Nur, ein Spiel kann auch 91 oder 93 Minuten dauern, und in dieser Nachspielzeit bekamen die Gastgeber einen Foulelfmeter zugesprochen, der die Niederlage brachte. Entsprechend "sauer" war Fürths Trainer Lothar Kleim. Er haderte mit dem Schicksal und noch mehr mit Schiedsrichter Windsperger, der "kein Fingerspitzengefühl" habe und "die Uhr nicht lesen" könne. Das Spiel selbst war rar an Höhepunkten. Torgefährliche Szenen waren für Fürth keine und für Frohnlach nur vier zu zählen. Unter die Rubrik "Chance" einzureihen war zu Spielbeginn eine gezielte Flanke von Frohnlachs Linksaußen Spörl auf Lehnhardt, der jedoch den Ball - gut abgeschirmt - nicht voll traf (7.). Die ersten Zweikämpfe zeigten schon, dass der Tabellenvorletzte kein Kanonenfutter sein wollte. Mit aggressivem Tackling wurden Angriffsversuche des VfL entgegnet. Schon im Mittelfeld begannen recht erfolgreich die Störversuche.
Nach rund 20 Minuten wurde die Feldüberlegenheit der Oberfranken unübersehbar, und Torhüter Kastner musste Kopf und Kragen gegen Rosenbauer riskieren. Der offensive VfL-Spieler war nach einer Ecke und Kopfballspielereien frei zum Schuss gekommen (25.). Frohnlachs Angriffsspiel war nicht gerade mit "Geistesblitzen" versehen, und wenn schon erfolgversprechende Ansätze erkennbar waren, dann scheiterten die Versuche am schmierseifenähnlichen Rasen - entweder rutschten die Spieler weg, oder der Ball bekam Geschwindigkeiten wie ein Eishockey-Puck. Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs waren Abklatsch der ersten Halbzeit, mit erfolglosen Aufbau- und Angriffsversuchen der Frohnlacher. Allerdings hatten im Zeitabschnitt zwischen der 46. und etwa 60. Minute Trainer Kleims Worte bei der Pressekonferenz eine gewisse Richtigkeit, sein Team hätte auch zwei Sturmspitzen aufgeboten. Distler prüfte nämlich zweimal Torhüter Gückel. Von Gefahr für das Gastgeber-Tor hierbei zu sprechen, wäre Übertreibung.
Die Kleeblatt-Elf verstand sich auch auf das Defensivspiel viel besser. Es wurde der Beweis erbracht, dass die "gute, alte Manndeckung" immer noch das Wirkungsvollste sein kann, vor allem dann, wenn man als schwache Mannschaft auswärts einen Punkt holen will. Nicht zu verhindern war dennoch eine Häufung von aussichtsreichen Situationen für Frohnlach. Zuerst setzte Spindler einen Kopfball knapp neben das SpVgg-Tor (62.), und dann langten die VfL-Stürmer dreimal kurz hintereinander hin (71.) - der Erfolg war einer von über einem Dutzend Eckbällen.
Hinweis für die wachsende Nervosität des Fürther Abwehrchefs Weyerich war eine lautstarke Beschimpfung für seinen Mitspieler, als dessen Abwehrschlag nur eine Kerze wurde. Die gefährlichste Situation für Frohnlach ergab sich in der 86. Minute, als Susser nur knapp eine Flanke von Distler verfehlte. Damit schien die dem tristen Wetter angepasste Fußball-Vorstellung eigentlich auch gelaufen, auch wenn in der 87. Minute der Frohnlacher Gagel noch einmal für Gefahr sorgte. Weyerich klärte jedoch resoluter, als es das Schüsschen verlangte. Genauso wie Schiedsrichter Windsperger korrekt den Spielverlauf leitete, so ließ er auch Verzögerungen minutiös nachspielen. Dies wurde den Fürthern zum Verhängnis. Als VfL-Mittelfeldspieler Oetter nach kurzem Antritt in den Strafraum der Kleeblätter eindrang, wurde er regelwidrig zu Fall gebracht Oldtimer "Charly" Zapf vollstreckte das harte, aber gerechte Urteil mit seinem Elfmeterschuss ins linke untere Eck.
VfL Frohnlach: Gückel - Jahrsdörfer (62. Spindler), Pavel, Huse, Gunselmann, Rosenbauer, Oetter, Lehnhardt, Eckl (62. Gagel), Zapf, Spörl - Trainer: Rolf Lamprecht
SpVgg Fürth: Kastner - Weyerich, Rupp, Hütter, von Aufseß, Studtrucker (82. Gaetgens), Jakl, Susser, Tessmann, Hermann, Distler - Trainer: Lothar Kleim
Tore: 1:0 Zapf (90., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Windsperger (Reichenberg)
Zuschauer: 500
Gelbe Karten: Pavel
Gelbe Karten (Gast): Distler
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