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Saison 1986/1987
21. Spieltag - Sa., 29.11.1986, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Jahn Regensburg
2:2 (0:1)

Die SpVgg Fürth segelt in der Bayernliga in immer stürmischere Gewässer. Im ersten Rückrunden-Heimspiel gegen Jahn Regensburg reichte es nur zu einem am Ende glücklichen 2:2. Vor allem die Art und Weise, wie dieses Unentschieden zustande kam, lässt diese Punkteteilung, mit der Platz 17 erreicht wurde, als Niederlage erscheinen. Die Fürther erwischten einen miserablen Tag, sahen 90 Minuten lang wie der sichere Verlierer aus. Erst in der Nachspielzeit köpfte Siegfried Susser zum erlösenden 2:2 ein. Susser war ohnehin der herausragende Kleeblattspieler an diesem Tage, denn auch der Anschlusstreffer ist ihm zuzuschreiben. In der 73. Minute wurde er an der Mittellinie freigespielt, rannte mit dem Ball bis in den Strafraum. Und trotz Bedrängnis durch seinen Bewacher Wein spitzelte er das Leder im Fallen auch am Regensburger Torwart Homeier vorbei ins Tor.
Katastrophal die Vorstellung der Ronhofer vor der Pause. Das Team trat ohne Selbstvertrauen an, selbst die einfachsten Spielzüge klappten nicht. In Zweikämpfen hatten die Gastgeber nichts zu bestellen, die Fehlpässe häuften sich. Außerdem wurden Versuche, auf das gegnerische Tor zu schießen, von Anfang an unterlassen. Die Oberpfälzer machten es in der niveauarmen Begegnung mit höchstens Bezirksliga-Format etwas besser. Sie deckten konsequent die wichtigsten Fürther Spieler, zogen im Mittelfeld ein gefälligeres Spiel auf. Doch auch für sie war am SpVgg-Strafraum meist Endstation.
Vor der Pause blieb es somit bei nur wenigen Torchancen, verteilt auf beide Spielfeldhälften. In der 20. Minute sprang Hermann in eine Distler-Vorlage hinein, obwohl Susser besser postiert war. Die Ratlosigkeit bei den total defensiven Platzherren wurde in der 26. Minute groß, als von Aufseß die Arme von sich streckte, weil er nicht wusste, wohin er den Ball spielen sollte, und das in er eigenen Spielhälfte. In der 34. Minute kam SpVgg-Schlussmann Kastner erstmals in Bedrängnis. Ein gefährlicher Aufsetzer von Besl sprang aber glücklicherweise ins Aus. Nachdem zwei Fürther bei einer Hermann-Ecke am Ball vorbeisprangen (38.), köpfte Sekunden später auch Distler ins Aus. Auf der Gegenseite versetzte Melzl zwei Gegenspieler (42.), kam aber doch nicht zum Schuss. In dieser Phase verteidigte das Kleeblatt mit zehn Mann. Das nutzte freilich nichts, denn Sekunden vor Halbzeit unterlief Kastner eine Hemmerich-Flanke. Der dahinterstehende Wein köpfte zum 0:1 ein. Die zaghafte Spielweise hielt auch nach dem Seitenwechsel an und prompt handelte sich das Kleeblatt-Team den zweiten Gegentreffer ein. In der 54. Minute kamen die Regensburger nach einem Abwehrfehler in Ballbesitz, Besl nutzte die Gelegenheit zum 0:2. Derweil saß Hütter eine Zeitstrafe ab.
Erst jetzt wachten die Ronhofer auf, verstärkten ihre Bemühungen in der Offensive. Nicht zuletzt lag dies wohl daran, dass Libero Weyerich ins Mittelfeld wechselte, dort für einigen Schwung sorgte, und von Aufseß die Aufgaben des letzten Mannes übernahm. In der 63. Minute erzielte Hermann sogar ein Tor (Vorarbeit Susser), der Treffer wurde allerdings zu Recht nicht anerkannt, weil der Fürther im Abseits stand. Zuvor prüften Schwabenbauer (56.) und Melzl (60.), der nicht konsequent genug gedeckt wurde, Torwart Kastner. In der 65. Minute gab es einige Aufregungen vor dem Tor der Oberpfälzer, als zunächst Hermann gerade noch zur Seite gedrängt werden konnte und wenig später Tessmann im Zweikampf mit Michalka im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Der Schiedsrichterpfiff blieb jedoch aus.
Die Bemühungen der Platzherren wurden in der 73. Minute mit dem herrlichen Anschlusstreffer von Susser belohnt. Danach suchten die Gastgeber mit der Brechstange den Erfolg, doch die Solo-Einlagen von Gaetgens und von Aufseß verpufften. Das Spiel lief nun in Einbahnrichtung auf das Regensburger Tor, doch alles sah danach aus, als ob die Oberpfälzer den knappen Vorsprung über die Zeit retten würden. Zweieinhalb Minuten nach Ende der regulären Spielzeit - Schiedsrichter Grübel ließ wegen einiger verletzungsbedingter Unterbrechungen nachspielen - köpfte Susser zum für die Gastgeber recht schmeichelhaften 2:2 ein. Im Ronhof gehen die Fußball-Lichter zwar noch nicht aus, doch die Mannschaft muss eine totale Kehrtwendung machen, will sie sich in der höchsten Amateurklasse behaupten. Wer sich allein auf Abwehrarbeit beschränkt, was gegen Regensburg ganz offensichtlich war, darf sich nicht wundern, wenn dem Gegner doch das eine oder andere Tor gelingt. Mehr Mut zur Offensive ist gefragt, auch in Auswärtsspielen, sonst wird sich das zur Zeit total verunsicherte Team in der Landesliga wiederfinden. Unverständlich ist, warum die Ronhofer derzeit mit Freistößen oder Eckbällen nichts anfangen können. Hier können Spielzüge eintrainiert werden. Mit wenigen Ausnahmen - gefallen konnten neben Kastner auch von Aufseß, Weyerich, Tessmann und Susser - bedarf es einer konzentrierten Trainingsarbeit, damit die Spieler ihre Normalform erreichen.

SpVgg Fürth: Kastner - Weyerich - von Aufseß, Rupp, Jakl - Hütter (66. S. Mesch), Studtrucker (46. Gaetgens), Distler, Susser, Tessmann - Hermann - Trainer: Lothar Kleim
Jahn Regensburg: Homeier - Michalka - Grabmeier, Wein (85. Blabl) - Schwabenbauer, Kristl, Mayer, Hemmerich, Horsch (78. Steinkirchner) - Besl, Melzl - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 0:1 Wein (45.), 0:2 Besl (54.), 1:2 Susser (73.), 2:2 Susser (90.)
Schiedsrichter: Grübl (Aschenau)
Zuschauer: 1530
Zeitstrafen: Hütter (54.)
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