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Saison 1986/1987
25. Spieltag (Nachholspiel) - Mi., 08.04.1987, 18:00 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Unterhaching
1:1 (0:1)
Nachholspiel vom 28.02.1987
Die SpVgg Fürth muss mehr denn je um den Klassenverbleib in der Fußball-Bayernliga zittern. 1:1 endete gestern abend im Ronhof das Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching. Damit wurde vom Tabellenletzten ein weiterer wichtiger Punkt im Kampf gegen den Abstieg abgegeben. Freilich waren auch schon vor Spielbeginn die Chancen mehr theoretischer Art. Die Ronhofer steigerten sich zwar gegenüber der Fürstenfeldbruck-Partie vom Wochenende (0:2) um einiges der Meinung von Trainer Paul Hesselbach, der eine "hundertprozentige Verbesserung" gesehen haben will, kann man sich aber nur bedingt anschließen. Die Kleeblättler erkämpften sich lediglich klare Feldvorteile gegen die spielerisch und technisch besseren Gäste, die allerdings nicht mehr als das Notwendige getan haben.
In der mäßigen Partie stimmte bei den Platzherren vor rund 1000 Zuschauern nur der Einsatz. Dazu Hesselbach: "Mehr ist in dieser Hinsicht nicht möglich." Dafür haperte es spielerisch an allen Ecken und Enden. Eine Einheit ist die Spielvereinigung nicht. Das Fürther Team besteht vielmehr aus Einzelakteuren, die gelegentlich mit ihren Nebenleuten harmonieren. In einer Szene, nämlich in der 22. Minute, als eine Abseitsfalle aufgebaut wurde, stimmte die "Abstimmung", aber das rächte sich. Als alle Fürther rausliefen, erkannte Bender die Situation sofort und eilte mit dem Ball davon. Als nur noch Kastner vor ihm stand, knallte er das Leder an den Pfosten. Den zurückprallenden Ball schoss schließlich Bauer zum 0:1 ein. Die Szene war ein klassisches Beispiel dafür, wie eine Abseitsfalle zum Bumerang werden kann.
Die Gästeführung war freilich unverdient, weil die Ronhofer bis dahin das Geschehen bestimmten. Ebner (3.) und von Aufseß (8.) zielten allerdings zu hoch, Distler holte außerdem (17.) nach einem Zusammenspiel mit Hermann - einer der wenigen Spielzüge - nur eine Ecke heraus. Auf der Gegenseite gab es allerdings auch einen Warnschuss, als Niklaus (5.) abzog und Kastner den Ball an den Pfosten lenkte. Vor der Pause waren nur noch drei Szenen erwähnenswert. Nach einer halben Stunde zielte Grosser über das Fürther Tor. Fünf Minuten später hatte Ebner, einer der fleißigsten Arbeiter im Team, Pech bei einem Fallrückzieher, dass es nur eine Ecke gab. Und schließlich foulte Grosser (39.) nach dem Abpfiff durch den Schiedsrichter Distler. Der Gästespieler wurde dafür mit einer Zehn-Minuten-Strafe bedacht Ein weniger besonnener Schiedsrichter als der Landshuter Stelzl hätte hier durchaus eine Tätlichkeit sehen können und die rote Karte zücken.
Zur Pause blieb Distler - offenbar verletzt - in der Kabine. Lang wurde eingewechselt, er wirkte aber fast wie ein Fremdkörper in der Mannschaft. Wieder hatten die Gastgeber Vorteile und versuchten wenigstens Torschüsse, die gegen Fürstenfeldbruck so vermisst wurden. Hermann scheiterte in seiner bislang besten Szene (49.) am Torwart. Genauso erging es Weyerich (56.). Auf der Gegenseite fand Erhardsberger in Kastner seinen Meister (60.). Jubeln konnten die Fürther in der 64. Minute, als Schlussmann Zimmer einen Hermann-Schuss nur kurz abwehren konnte, der eingewechselte Mesch verfehlte, aber der hinter ihm stehende Ebner die Nerven behielt und nach zwei Spielen ohne Torerfolg das 1:1 markierte. In der 72. Minute hatte Rupp Glück, dass sein Bodycheck gegen den Gästelibero Pflüger lediglich eine Verwarnung nach sich zog. Wie sehr sich die Fürther verausgabt hatten, sah man in der 78. Minute, als sich Müller mit Wadenkrämpfen auf dem Boden wälzte. Dennoch wurde die Schlussphase noch interessant, weil die Unterhachinger nun stärker wurden, und die Fürther konterten. Zunächst setzte von Aufseß (84.) einen Eckball per Kopf über das Tor, Sekunden später rettete Kastner vor Bauer und schoss Weyerich über das Tor. Der Siegtreffer war möglich, als Hermann (91.) einen Sololauf startete, den Ball aber über den Torwart und das Tor hob.
Trainer Paul Hesselbach meinte nach dem Schlusspfiff: "Die Mannschaft hat alles gebracht, leistete sich aber viele Stockfehler." Maßlos enttäuscht war er über einige Reaktionen der Zuschauer. Einige Äußerungen brachten ihn dazu, von "Sauerei" und "Wahnsinn" zu sprechen. Sein Kollege Peter Grosser meinte: "Wir wollten eigentlich gewinnen, aber meine Mannschaft hat sich nach dem 1:0 zu sicher gefühlt und erst wieder in den letzten 20 Minuten aufgespielt Insofern geht die Punkteteilung in Ordnung." Eines sollten die Fürther nicht verkennen: Unterhaching bevorzugt spielerische Elemente und lässt auch dem Gegner in dieser Hinsicht Freiräume. Gegen potentielle Absteiger erwarten die Ronhofer regelrechte Kämpfe wie gegen Fürstenfeldbruck. Da muss man sich weitaus mehr behaupten. Am Samstag sind die Kleeblättler zu Gast in Heidingsfeld.
SpVgg Fürth: Kastner - Weyerich - Müller, Rupp - Jakl, von Aufseß, Hermann, Gaetgens, Ebner - Susser (62. Mesch), Distler (46. Lang) - Trainer: Paul Hesselbach
SpVgg Unterhaching: Zimmer - Pfluger - Beck, Stöhr, Pflügler - Erhardsberger, Niklaus (62. Proksch), Wasner, Grosser - Bauer, Bender - Trainer: Peter Grosser
Tore: 0:1 Bauer (22.), 1:1 Ebner (64.)
Schiedsrichter: Stelzl (Landshut)
Zuschauer: 1000
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