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Saison 1994/1995
6. Spieltag - Sa., 03.09.1994, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - Hessen Kassel
1:2 (0:2)
Die SpVgg Fürth gerät in der Regionalliga Süd immer mehr unter Druck. Daheim verlor das Kleeblatt auch das dritte Heimspiel gegen Hessen Kassel völlig zu Recht 1:2 (0:2) und steht danach am Tabellenende. Für die Ronhofer wird es immer schwerer, sich wieder in Richtung Mittelfeld zu bewegen. Am Samstag kamen nur 1550 Besucher an den Laubenweg. Die meisten - soweit sie SpVgg-Anhänger waren - gingen enttäuscht nach Hause. Geht es mit den Zuschauerzahlen so weiter, dann steht dem Verein auch ein finanzielles Fiasko ins Haus.

Nur 30 Minuten lang führte sich das Team um Trainer Günter Gerling wie eine Regionalliga-Heimmannschaft auf. Vor allem Türr hätte die Führung besorgen können. In der zwölften Minute versuchte er es mit einem Flachschuss, den Hessen-Torwart Kneuer nur noch mit den Fingerspitzen aus dem Eck fischte. Drei Minuten später spielte er zu eigensinnig, sonst hätte er gesehen, dass Zettl und Weidhaus besser postiert waren. Und Sekunden später zielte er aus rund acht Metern über das Tor. Diese Chancen allein hätten schon reichen müssen, um eine Führung zu erzielen. Auf der Gegenseite versuchte es Kassel mit Angriffen über Libero und Routinier Drube. Zweimal kam er in der Anfangsphase gefährlich auf, ohne aber die Chancen verwerten zu können. Da wackelte die Abwehr gehörig.

Der Angriffsschwung erlahmte natürlich mit der Zeit. Das rief schließlich den Hessen-Außenstürmer Mason auf den Plan. Auf der linken Fürther Seite konnte er schalten und walten, wie er wollte. Zunächst Plößner, dann Weidhaus und Lotter bekamen ihn nie in den Griff. Das rächte sich zunächst in der 33. Minute. Wieder eilte Mason davon. Seine Flanke landete bei Porada, der sicher zum 0:1 einschoss. Fünf Minuten später war Mason wieder zur Stelle, um Ouedraogo maßgerecht zu bedienen. Dieser nutzte die Chance zum vorentscheidenden 0:2.

Nach der Pause sah es zunächst so aus, als würden die Ronhofer an die zweite Halbzeit in Offenbach anknüpfen können, als die Kickers beim 0:0 beinahe noch bezwungen worden wären. Der Anfang war in der 51. Minute, als Beierlorzer einen von Iordache an Müller verschuldeten Strafstoß - die Situation war recht zweifelhaft - verwandelte. Vom Innenpfosten sprang der Ball ins Tor. Der Anschluss zum 1:2 war erreicht. Die Gäste kochten allerdings schon in dieser Szene vor Wut. Als Libero Probst in der 54. Minute dann auch noch die Notbremse gegen lordache zog und dafür nur die Gelbe Karte zu sehen bekam, protestierten die Hessen gar nicht einmal zu Unrecht.

Libero Drube meckerte und wurde mit Gelb-Rot (55.) vom Platz gestellt. Sein Kollege Iordache führte auch noch den fälligen Freistoß vor dem Pfiff des Unparteiischen aus und wurde ebenfalls mit Gelbrot vom Platz gestellt. Dies waren drei Schlüsselszenen der Begegnung, in denen Schiedsrichter Lange wohl nicht ganz auf der Höhe war. Kassel wurde auf jeden Fall um zwei Mann dezimiert. Das Spiel schien gewaltig zu kippen. Doch wer glaubte, das Kleeblatt würde nun das Steuer noch einmal herumreißen, rechnete nicht mit der Ohnmacht der Gastgeber. Sie drängten zwar auf den Ausgleich, doch das geschah kopflos und ohne jegliches System. Zudem fehlte ein Spieler im Team, der die Übersicht behalten und seine Nebenleute wirkungsvoll eingesetzt hätte. Trainer Günter Gerling hatte schon zu Beginn für Gesprächsstoff unter den Fans gesorgt. Dumpert zum Beispiel war nicht einmal auf der Bank zu finden. Er sah sich mit dem verletzten Schneider die Partie von der Tribüne aus an. Reichel und Glintschert mussten ebenfalls zuschauen.

Nach der Pause setzte dann Gerling alles auf eine Karte. Weidhaus wurde zunächst (46.) für Drews ausgewechselt. Und in der 58. Minute kam Reichel für den enttäuschenden Plößner. Damit hatten die Platzherren vier Stürmer auf dem Feld, neben Reichel noch Müller, Türr und Zettl, die sich in der Folge aber mehr auf den Füßen herumstanden, statt wirkungsvoll anzugreifen. Ein Lichtblick in diesem Quartett war Reichel, der viel Kampfgeist zeigte und in einem Zweikampf gegen Kühn am Knie verletzt wurde (67.). Er kam fünf Minuten später und hätte in der Schlußphase (86. und 89.) bei zwei Kopfbällen durchaus einen Punkt retten können. Gegen die gut gestaffelte Hessen-Abwehr gab es aber kein Durchkommen. Die Gäste hätten bei Kontern - Brungs: "Das ist eine Spezialität von uns" - aber auch noch den dritten Treffer landen können. Die Chance von Höhle (81.) machte Torwart Menger zunichte. Eine Minute später sprang für Becker lediglich ein Eckball heraus.

Fazit der Begegnung: Wie schon beim 1:4 im Pokal beim ESV Rangierbahnhof geriet das Kleeblatt nach dem ersten Gegentor aus allen Fugen. Mit solchen Leistungen hat das Team in der Regionalliga nichts zu suchen. Am Samstag bestreitet die Mannschaft ein Freundschaftsspiel in Zwickau. Das Punktspiel bei den Stuttgarter Kickers wurde auf den 21. September verlegt, da die Schwaben am Wochenende im DFB-Pokal spielen.
SpVgg Fürth: Menger - Probst - Förster, Lotter, H. Seitz - Beierlorzer, Müller, Weidhaus (46. Drews), Plößner (58. Reichel) - Türr, Zettl - Trainer: Günter Gerling
Hessen Kassel: Kneuer - Drube - Kühn, Deppe - Matys, Rösch, Schuffenhauer, Iordache, Mason (76. Höhle) - Ouedraogo, Porada (58. Becker) - Trainer: Franz Brungs
Tore: 0:1 Porada (33.), 0:2 Ouedraogo (38.), 1:2 Beierlorzer (51., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Lange (Stuttgart)
Zuschauer: 1550
Gelb-Rote Karten (Gast): Drube (55.), Iordache (56.)
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