Wenn das keine Werbung für das Derby am kommenden Samstag im Ronhof gegen den TSV Vestenbergsgreuth war. Gestern Abend entführte die SpVgg Fürth bei den Stuttgarter Kickers überraschend einen Punkt. Bis zur 85. Minute lag das Kleeblatt nach einem Tor von Frank Türr 1:0 in Führung, und erst ab da gelang den Stuttgartern der für sie allerdings verdiente Ausgleich.

Die Stuttgarter waren während der gesamten 90 Minuten die klar bestimmende Mannschaft. Vor allem nach der Pause drängten sie das Kleeblatt teilweise minutenlang in den eigenen Strafraum, doch die Fürther verhinderten mit Glück und Geschick lange Zeit ein Tor. Ein Freistoß in der 70. Minute brachte dann sogar den Ronhofern die Chance zum Sieg. Türr versetzte nicht nur seinen Bewacher Wüllbier, sondern verlud auch den Kickers-Schlussmann Langner. Dieser Vorsprung hielt bis zur 85. Minute, da gelang Hofacker mit einem sehenswerten 16-Meter-Schuss der verdiente Ausgleich.

Die Stuttgarter Kickers begannen, wie erwartet, offensiv, aber ebenso wie die Fürther spielten sie keineswegs fehlerfrei. Es wurde stürmisch angegriffen, aber auch viel zu oft überhastet. Dennoch standen die Gäste unter Druck.

Knapp eine halbe Stunde brauchten die Fürther, um sich von dem Druck der Kickers zu befreien. Die wohl beste Möglichkeit bot sich Markus Lotter in der 27. Minute, als der Stuttgarter Torwart Langner den Ball gerade noch wegfausten konnte. Eine Schrecksekunde mussten die Fürther dann in der 39. Minute überstehen, als sich Beierlorzer bei einem Zweikampf verletzte. Er konnte aber wenige Minuten später weiterspielen. Nach der Pause führte sich das Kleeblatt furios ein. Einen Schuss von Türr (46.) konnte ein Verteidiger abblocken, dann, nur Sekunden später, kam Müller einen Schritt zu spät, um eine schöne Flanke in den Strafraum noch zu erwischen. Beim Eckball, wiederum nur Sekunden später, verlängerte Müller den Ball zwar zu Ristovski, doch der spielte ihn dem Torwart in die Arme. Eine kleine Schwäche zeigte wiederum Torwart Menger. In der 51. Minute konnte er einen Schuss von Akpoborie nicht festhalten, Libero Norbert Glintschert klärte allerdings souverän. Und vier Minuten später kam Malchow zum Kopfball, doch Menger war zur Stelle und lenkte das Leder über die Latte.

In der 57. Minute verletzte sich der Keeper allerdings so schwer, dass er eine Viertelstunde vor Schluss durch Klaus Mösle ersetzt werden musste. Stuttgart blieb aber die spielbestimmende Mannschaft und Fürth lauerte auf Konter. In der 65. Minute hätte es aus Fürther Sicht fast geklappt: Türr spielte Beierlorzer frei, der traf aber aus spitzem Winkel nur den langen Pfosten. Auf der Gegenseite kam der eingewechselte Volke frei zum Kopfball. Ab der 84. Minute mussten die Fürther sogar dann noch mit zehn Mann auskommen. Heinrich Dumpert, in der 66. Minute erst eingewechselt, erhielt nach einem Foul die Gelb-Rote Karte. Eine Minute danach gelang schließlich den Stuttgartern der verdiente Ausgleich.